Glossar

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A


Anmerkungen zur Syntaxonomie

Hier werden Textkommentare zur Syntaxonomie und Gefährdungseinstufung von Gesellschaften wiedergegeben, die diese Angaben erläutern oder spezifizieren. Sie entsprechen den Endnoten der Druckversion der Roten Liste der Pflanzengesellschaften Deutschlands. Weitere Erläuterungen bei den Hintergrundtexten finden Sie unter dem Thema "Pflanzengesellschaften".


Aktuelle Bestandssituation

Die aktuelle Bestandssituation ist das erste der vier Kriterien für die Einstufung von Arten in die Rote Liste Kategorien. Betrachtet werden möglichst neue, höchstens aber 25 Jahre alte Daten. Die Arten werden nach ihrer Verbreitung und Bestandssituation folgenden Klassen zugeordnet:

  • ex : ausgestorben oder verschollen, mit letztem Nachweis
  • es : extrem selten
  • ss : sehr selten
  • s : selten
  • mh : mäßig häufig
  • h : häufig
  • sh : sehr häufig
  • ? : unbekannt
  • nb : nicht bewertet
  • kN : kein Nachweis oder nicht etabliert (nur in Regionallisten)

Änderung zur letzten Roten Liste

Mit den folgenden Kürzeln werden Änderungen in der Gefährdungskategorie gegenüber der letzten Roten Liste dargestellt. Eine Verbesserung der Bestandssituation und der Bestandsentwicklungstrends führen zu einer Herabstufung der Gefährdungsklasse (geringere Gefährdung).

  • +: Aktuelle Verbesserung der Einstufung („Herabstufung“)
  • =: Kategorie unverändert
  • -: Aktuelle Verschlechterung der Einstufung („Heraufstufung“)
  • nb: Kategorieänderung nicht bewertbar

Arealanteil Deutschlands am Weltbestand

Hier wird der prozentuale Anteil Deutschlands am Gesamtareal der Art genannt. Der Arealanteil Deutschlands geht eng einher mit der Verantwortung, die Deutschland für das Überleben der Art hat (vgl. Verantwortlichkeit Deutschlands). Ein Rückgang oder das Aussterben einer Art mit Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland würde automatisch einen weltweiten Rückgang/die Ausrottung der Art bedeuten. 

  • A0: ≤ 1/10
  • A1: > 1/10 und ≤ 1/3
  • A3: > 1/3 und ≤ 3/4
  • A7: > 3/4 und < 1
  • AE: Endemit
  • AE?: fraglicher Endemit*
  • A?: unbekannt
  • [leer]: nicht bewertet

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Verbreitung & Areal.


Arealformel und Arealzentrum

Arealformel

Arealformeln beschreiben das Gesamtareal einer Art (sozusagen die kodierte Textform einer Arealkarte). Sie beinhalten folgende Teilinformationen. Zieht man die vorstehenden Angaben (zu Florenzone, Höhenstufe, Meeresnähe/Kontinentalität, Kontinente/Regionen) nach bestimmten Regeln zusammen, erhält man eine verbalisierte Beschreibung des Areals einer Pflanze in einer Formel.

Die in FloraWeb dargestellten Arealformeln entsprechen aus technischen Gründen allerdings nicht der Zusammenziehung der oben genannten Komponenten oder den bei Meusel et al. (1965ff) bzw. Rothmaler (1986) veröffentlichten Formeln, sondern wurden im Rahmen des Projektes "Schutzrelevanz" der Universität Halle für 1225 Arten überarbeitet. Da sie damit wesentlich aktueller sind, können sie von den Angaben bei Meusel bzw. Rothmaler abweichen.

Florenzone: Nord-Süd-Verbreitung in Kleinbuchstaben (z.B. trop = tropisch)
Kontinent: besiedelte Kontinente in Großbuchstaben (z.B. EURAS = Europa u. Asien)
Höhenstufe: planar-collin/indifferent, montan-subalpin (mo), alpin-nival (alp)
Meeresnähe: Spanne der West-Ost-Verbreitung von c1 (ozeanisches Seeklima) bis c10 (kontinentales Steppenklima)

 

Arealzentrum

 

Das Arealzentrum ist das Häufigkeitszentrum mit der höchsten Vorkommensdichte und Vitalität einer Art. Es kann als das Gebiet interpretiert werden, in welchem die Art ihr ökologisches Optimum vorfindet. Im (theoretischen) Idealfall nehmen vom Arealzentrum über das Hauptareal zum Arealrand des Vorkommens Häufigkeit (Frequenz) und Vorkommensdichte (Abundanz) ab, bis das kontinuierlich besiedelte Gebiet aufhört und die Art nur noch mehr oder weniger isolierte Vorposten bildet. Die Beschreibung des Arealzentrums erfolgt über die Florenzonen, -regionen und -provinzen (nach Meusel et al. 1965, 1978, 1992).


Arealtyp

Neben der Arealbeschreibung durch Arealformel und Arealzentrum werden Arten nach ihrer europäischen Hauptverbreitungsregion auch in Arealtypen eingeteilt. Diese können durch geographische Angaben (z.B. ost-, west-) oder durch Kombination der Typen erweitert werden. Grundtypen dabei sind (Daten aus Auswertung der Roten Liste (Korneck et al. 1998) unter Anwendung von Oberdorfer 1983):

 

arktisch:                               Tundrenregion oder oberhalb der Waldgrenze nordeuropäischer Gebirge
nordisch:                              boreale Nadel- und Birkenwaldregion
alpin:                                     oberhalb der Waldgrenze süd-, mittel- und osteuropäischer Gebirge
präalpin:                               Laub- und Nadelwaldregion süd-, mittel- und osteuropäischer Gebirge
atlantisch:                            westeuropäische Küstenregion
subatlantisch:                      westeuropäische Laubwaldregion
eurasiatisch:                        europäische und asiatische Laubwaldregion
subkontinental:                    osteuropäische und asiatische Laubwaldregion
kontinental:                          europäische und asiatische Steppen- und Halbwüstenregion
submediterran:                    nordmittelmeerische Flaumeichenwaldregion
mediterran:                           mittelmeerische Hartlaubwaldregion
endemisch:                           nur in Mitteleuropa vorkommend
mitteleuropäisch:                 Schwerpunkt in Mitteleuropa
kosmopolitisch:                   weltweit verbreitet

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Verbreitung & Areal.


Ausbreitungstyp

Der Ausbreitungstyp einer Art entscheidet z.B. über ihre Fähigkeit, neue Lebensräume zu besiedeln. Die Ausbreitung kann ohne oder durch ein Medium erfolgen (Selbst- oder Fremdausbreitung). Nach Biolflor (Klotz & Kühn 2000) werden folgende Typen unterschieden:

  • Anemochorie (an): Ausbreitung durch den Wind
  • Autochorie (au): Ausbreitung durch Bewegungen der Mutterpflanzen oder der Diasporen
  • Barochorie (ba): Ausbreitung mit Hilfe der Schwerkraft
  • Dysochorie (dy): Diasporen dienen als Nahrung, gehen z. T. verloren und können aufgehen
  • Endochorie (en): Ausbreitung nach Verschlucken und Passage des Verdauungstraktes
  • Epichorie (ep): Klett- und Klebausbreitung auf der Oberfläche von Tieren
  • Hemerochorie (he): Diasporen werden absichtlich oder unabsichtlich durch den Menschen ausgebreitet
  • Hydrochorie (hy): Ausbreitung durch Wasser
  • Semachorie (se): Ausbreitungsstimulans durch den Wind bei schweren Samen
  • Stomatochorie (st): Ausbreitung durch den Mund von Tieren
  • Zoochorie (zo): Ausbreitung durch Tiere

Auf der Seite zu Datenquellen finden Sie Verweise zu Publikation(en), die den Angaben zugrunde liegen.

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zu dem Thema Biologische Merkmale.


Autor

Um einen Namen eindeutig zu kennzeichnen, muss der Autor, der diesen Namen vergeben hat (z.B. bei der Erstbeschreibung der Art), genannt werden. Ändern sich Gattung oder Rang der Art (Umkombination), wird der erstbeschreibende Autor in Klammern dem Kombinationsautor vorangestellt. Die Abkürzungen sind international festgelegt (s. International Plant Names Index (IPNI).

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zu dem Thema Nomenklatur & Taxonomie.


B


Befruchtungstypen und Apomixis

Das Befruchtungssystem beschreibt die Herkunft der Gameten durch deren Vereinigung Nachkommen erzeugt werden. Beispiele für Befruchtungssysteme von Pflanzen obligate Fremdbefruchtung (Xenogamie), gemischte Befruchtung (fakultative Xenogamie, fakultative Autogamie), obligate Selbstbefruchtung (Autogamie), und Automixis (nur Farne). Mögliche Zustände oder Ausformungen:

  • AF: fakultativ autogam – Selbstbefruchtung ist die Regel, Fremdbefruchtung die Ausnahme
  • AFXF: gemischte Befruchtung – sowohl Selbst- als auch Fremdbefruchtung sind häufig
  • AO: obligat Autogam – obligate Selbstbefruchtung; die Gameten stammen vom selben Sporophyten
  • I: Automixis – intragametophytische Selbstbefruchtung; die Gameten stammen vom selben Gametophyten
  • X: xenogam – obligate Fremdbefruchtung; die Gameten stammen von verschiedenen Sporophyten
  • XF: fakultativ xenogam – Fremdbefruchtung ist die Regel, Selbstbestäubung die Ausnahme

Quelle: Kühn & Klotz 2002

 

Pflanzen, die sich nicht geschlechtlich, sondern nur noch vegetativ fortpflanzen, bezeichnet man als Apomikten. Typische Apomikten unter den Farn- und Blütenpflanzen sind Brombeeren (Rubus fruticosus und R. corylifolius agg.), der Gold-Hahnenfuß (Ranunculus auricomus agg.) oder Löwenzahn-Arten (Taraxacum).

Apomixis-Typ: Apomiktische Samenentwicklung kann pseudogam oder autonom erfolgen. Bei Pseudogamie ist eine Bestäubung nötig, bei autonomer Apomxis ist für die Samenentwicklung keine Bestäubung nötig.

Mögliche Zustände oder Ausformungen:

  • a: autonom – Bestäubung nicht erforderlich: Eizelle und Polkerne sind unabhängig von der Befruchtung
  • p: pseudogam – Bestäubung erforderlich: Polkerne müssen befruchtet werden für Endospermentwicklung
  • u: unbekannt – Apomixis-Typ nicht bekannt

Quelle: Kühn & Klotz 2002


Belohnung für Bestäuber

Pflanzen können in den Blüten Nektar, Pollen oder Öl anbieten, oder auch Bestäuber (im allg. Insekten) mittels Täuschung zum Besuch anlocken. Mögliche Zustände oder Ausformungen:

  • 1: Nektar
  • 2: Pollen
  • 3: Öl
  • 4: Täuschung

Quelle: Kühn & Klotz 2002


Berner Konvention

Das Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wild lebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume (Berner Konvention) wurde 1979 durch die europäischen Umweltminister verabschiedet. 1982 nahm die Europäische Staatengemeinschaft die Konvention per Ratsbeschluss an, 1985 trat sie in der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Bisher sind dem Übereinkommen 51 Staaten beigetreten (Stand: Juli 2020), darunter auch die vier afrikanischen Staaten Burkina Faso, Marokko, Senegal und Tunesien, auf deren Staatsgebiet Überwinterungsgebiete europäischer Vogelarten liegen. Außerdem ist die EU als internationale Organisation Mitglied der Konvention. Damit sind alle Mitgliedsstaaten an das Abkommen gebunden. Die Anhänge der Berner Konvention standen Pate für jene der FFH-Richtlinie

Mehr Informationen im BfN Webangebot


Bestäubung (Pollenvektoren)

Die Art der Bestäubung (wie der Pollen auf die Narbe übertragen wird) hat wesentlichen Einfluss auf den Austausch von Erbinformationen zwischen Pflanzen. Er kann durch oder auch ohne ein Medium erfolgen (Fremd- oder Selbstbestäubung) oder aber völlig zurückgebildet sein. Kühn & Klotz (2002) unterscheiden folgende Bestäubungstypen:

  • ab: abiotische Bestäubung
  • fl: Fledermausbestäubung
  • ge: Geitonogamie
  • in: Insektenbestäubung
  • kl: Kleistogamie
  • pk: Pseudokleistogamie
  • se: Selbstbestäubung
  • sn: Schneckenbestäubung
  • vo: Vogelbestäubung
  • wa: Wasserbestäubung
  • wi: Windbestäubung
  • zo: Tierbestäubung

Quelle: Kühn & Klotz 2002


Morphologische Beschreibung

Eine genaue Beschreibung des Aussehens einer Art (Morphologie) ist vor allem für die Unterscheidung zu anderen Arten wichtig. In FloraWeb werden die, für die Bestimmung einer Pflanze besonders wichtigen, Merkmalsausprägungen zu Größe, Spross, Wurzel, Blatt, Blüten und Früchten wiedergegeben. Die Angaben entsprechen den Begleittexten des Bildatlasses der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (Haeupler & Muer 2000). Sie sind daher keine kompletten morphologischen Beschreibungen, sondern betonen vor allem Unterscheidungsmerkmale zu ähnlichen Arten. Angaben in Klammern geben extreme und daher seltenere Merkmalsausprägungen wieder. Falls auf eine andere Art verwiesen wird (z.B. "ähnlich wie ..."), können Sie diese Angaben durch Auswahl dieser Art über die Eingabemaske oder die Auswahllisten abrufen.

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Biologische Merkmale.


Bindung an Wald

Farn- und Blütenpflanzen mit einer Bindung an Wald sind in der sogenannten Waldartenliste aufgeführt. Diese dient als Referenzliste zur Abtrennung von beispielsweise ans Offenland gebundene Arten. Die Zuordnung dieser Arten erfolgte differenziert nach drei Großregionen (Tiefland, Bergland, Alpen). Die Arten wurden jeweils entweder der Baumschicht, der Strauchschicht oder der Krautschicht zugeordnet.


Biotoptyp

Die Zuordnungen von Pflanzenarten zu Biotoptypen erfolgt hier nach der Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands.


Blattanatomie

Der Bau des Blattes einer Pflanze gibt Auskunft über den Wasser- und Gashaushalt der Pflanze und damit die hygrischen Standortbedingungen. Die Typen der Blattanatomie erlauben einen Überblick über Strukturen, die auf die Erfülllung spezifischer Aufgaben (z. B. Durchlüftung, Wasserspeicherung, Festigung) ausgerichtet sind.

 

Mögliche Zustände oder Ausformungen:

  • a: hydromorph – Grüne Organe sind an Gasaustausch im Wasser angepasst.
  • c: blattsukkulent – Mit Wasserspeichern in den Blättern sowie dicker Epidermis und Kutikula
  • e: helomorph – Mit lufterfüllten Räumen in der Wurzelrinde durch die der Gasaustausch verbessert wird; eine Anpassung an Sauerstoffmangel im Sumpfboden.
  • m: mesomorph – Ohne Besonderheiten, zwischen skleromorph und hydromorph stehend
  • s: skleromorph – Versteift sowie mit dicklicher Epidermis und Kutikula, aber auch mit Einrichtungen zur Förderung der Wassernachlieferung bei guter Wasserversorgung
  • y: hygromorph – Zart gebaute Schatt- und Halbschattpflanze

Quelle: Kühn & Klotz 2002

 

Beispiele und Erläuterungen:

Als hygromorph werden Pflanzen bezeichnet, die bei guter Wasserversorgung und hoher Luftfeuchte gedeihen, also vor allem im Schatten und Halbschatten (wie der Wald-Ziest Stachys sylvatica). Ihre mit relativ wenigen Spaltöffnungen versehenen, meist zarten Blätter besitzen eine dünne Kutikula und Epidermis.

Sukkulente (z.B. Weißer Mauerpfeffer Sedum album) können in ihrem oft dicken, fleischigen Gewebe zur Überbrückung von trockenen Perioden Wasser speichern. Sie besitzen nur wenige Spaltöffnungen.

Helomorphe Pflanzen (Bodensee-Vergißmeinicht Myosotis rehsteineri) wachsen auf durchnäßten und damit sauerstoffarmen Sumpfböden und besitzen in den unterirdischen Organen oft Luftkammern.

Mesomorphe Pflanzen besitzen keine besondere Baueigenschaften für den Wasser- und Gashaushalt. Zu diesen Pflanzen zählen viele Waldboden- oder Wiesenpflanzen (Kleiner Klappertopf Rhinanthus minor).

Pflanzen trockener und steinig-felsiger Standorte müssen besondere Vorrichtungen zur Vermeidung der Verdunstung (Transpiration) aufweisen. So besitzen skleromorphe Pflanzen (= Xerophyten) wie die Steinbrech-Felsennelke Petrorhagia saxifraga Versteifungen in den Blättern, eine dicke Kutikula (wachsähnliche Haut der äußeren Zellschicht) und eine starkwandige Epidermis (Außenhaut). Bei vorübergehend guter Wasserversorgung (z.B. nach Regen) können sie aber aufgrund ihres ausgedehnten Wurzelsystems und der zahlreichen Spaltöffnungen in den Blättern vergleichsweise stark transpirieren.

Hygromorphe Pflanzen (Zartes Hornblatt Ceratophyllum submersum) leben i.d.R. untergetaucht in Gewässern oder bilden an der Oberfläche schwimmende Blätter aus. Sie besitzen in allen Organen viele Luftkammern, um den erforderlichen Auftrieb zu gewährleisten. Außerdem dienen ihre Blätter auch dem Stoffaustausch mit dem Wasser.


Blattausdauer

Die Blattausdauer bietet einen wichtigen Hinweis auf die Stoffproduktion und damit die Konkurrenzkraft einer Pflanze. Als Anpassung an die Kältezeit werfen die meisten mitteleuropäischen Baum- und Straucharten ihre Blätter im Spätherbst ab. Die Zwergsträucher der Hochgebirge sind oft immergrün, um die kurze Vegetationszeit auszunutzen (Bewimperte Alpenrose Rhododendron hirsutum). Die Angaben zur Blattausdauer stammen aus Ellenberg (1991). Er unterscheidet folgende Typen:

  • immergrün: zu allen Jahreszeiten mit Blättern
  • überwinternd grün: mit Blättern überwinternd, die im Frühjahr ersetzt werden
  • sommergrün: nur von Frühjahr bis Herbst mit Blättern
  • vorsommergrün: nur von Vorfrühjahr bis Frühsommer mit Blättern

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Biologische Merkmale.


Blattform

Die Form der Blätter kann als eines der auffälligsten morphologischen Merkmale von Pflanzen. Sie gibt weiter Aufschluss über den Wärmeaustausch zwischen der Pflanze und der umgebenden Atmosphäre. Blätter, deren Flächen im Verhältnis zum Umriss groß sind, besitzen ein extremeres Temperaturregime als z.B. gefiederte, gefingerte oder schmal-lanzettförmige Blätter. Kühn & Klotz (2002) unterscheiden folgende Typen:

  • nadelförmig (nad): Starre, schmale, gleich breite nicht in Stiel und Spreite gegliederte Blätter mit oft derber Spitze
  • fiederförmig (fied): Längs einer Mittelrippe angeordnete Blattabschnitte, die aber nicht vollständig voneinander getrennt sind. hierzu gehören fiederspaltige, fiederlappige und fiederschnittige Blätter
  • fingerförmig (fing): fingerförmig
  • Grassblatt (gras): Schmal-lineare Blätter mit meist langer Spitze. die Blattbreite beträgt unter 10 % der Blattlänge
  • Langblatt (lang): Lanzettliche, schmalspatelige oder schmalspießförmige Blätter, deren Breite zwischen 10 und 25  % der Länge beträgt
  • mehrfach gefiedert (mgef): Blätter mit Blättchen, die wiederum gefiedert sind
  • Normalblatt (norm): Ovale oder elliptische Blätter deren Breite 25 bis 50 % der Länge beträgt
  • röhrig (rohr): Unifaziale rohrförmige Blätter, die innen meist hohl sind
  • einfaches Vollblatt (voll): Geschlossene Blattflächen, die entweder kreisrund, herzförmig, trapezförmig oder vieleckig sind. die Blattbreite macht über 50 % der Länge aus
  • gefiedert (gfie): Zweireihig an einer Mittelrippe angeordnete, völlig voneinander getrennte Blättchen. dazu gehören auch unterbrochen gefiederte Blätter
  • gefingert (gefin): Blätter mit handförmig angeordneten, völlig voneinander getrennten Blättchen. hierzu zählen auch dreizählige Blätter
  • gelappt (gelap): Blätter mit lappenförmigen Blatteinschnitten von 1/4 bis 1/3 des Blattes
  • schuppenförmig (schup): Kurze und breite der Sprossachse dicht anliegende Blätter
  • schwertförmig (schwe): Unifaziale schwertförmige Blätter (z. B. Gattung Iris)

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Biologische Merkmale.


Blühphasen

Es ist schwierig, für eine Pflanzenart einen festen Blühzeitpunkt anzugeben, da dieser u.a. vom Witterungsverlauf (z.B. besonders früh einsetzender Frühling) oder Wuchsort (z.B. Höhenlage) abhängt. Dierschke (1995) hat daher die Blühzeiten von 1577 Waldpflanzen folgenden Blühphasen zugeordnet, die bestimmten Jahreszeiten entsprechen (Kühn & Klotz 2002):

Vorfrühling Corylus-Leucojum-Phase
Beginn Erstfrühling Acer platanoides-Anemone nemorosa-Phase
Ende Erstfrühling Prunus avium-Ranunculus auricomus-Phase
Beginn Vollfrühling Fagus-Lamiastrum-Phase
Ende Vollfrühling Sorbus aucuparia-Galium odoratum-Phase
Beginn Frühsommer Cornus sanguinea-Melica uniflora-Phase
Ende Frühsommer Ligustrum-Stachys sylvatica-Phase
Hochsommer Clematis vitalba-Galium sylvaticum-Phase
Frühherbst Hedera-Solidago-Phase
Herbst Herbstphase
Winter Ruhephase

 

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Phänologie.


Blühsippen

Bei manchen Pflanzenarten blühen nicht alle Vertreter dieser Art zur gleichen Zeit, sondern bestimmte Gruppen haben deutlich abweichende Blühzeitpunkte (vgl. Patzke 1990). Nach Angaben aus der BIOLFLOR-Datenbank wird hier wiedergegeben, ob für eine Art derartige Blühsippen bekannt sind oder vermutet werden (Kühn & Klotz).


Blühzeiten

Die Blühzeit gibt den Beginn und das Ende der Blütezeit einer Art an.


Blumenklasse

Blumenklassen nach Müller 1881. Blumen werden in 9 breit definierte Klassen gruppiert. Die wesentlichen Kriterein sind Tiefe, sonstige Zugänglichkeit des Nektars, hinzu kommen weitere morphologische Kriterien. Diesen Blumenklassen können grob Bestäubergruppen zugeordnet werden. Mögliche Zustände oder Ausformungen:

  • A: Blumen mit freiliegendem Nektar – A (flowers with open nectar) • Typical pollinators: beetles, flies, syrphids, wasps, medium tongued bees
  • AB: Blumen mit halbverborgenem Nektar – AB (flowers with partly hidden nectar) • Typical pollinators: syrphids, bees
  • ABDe: Übergangstyp Blüten mit halbverborgenem Honig - Ekelblüten – ABDe (transition type flowers with partly hidden nectar - nasty flowers) • Typical pollinators: flies, beetles
  • AD: Übergangstyp Blüten mit freiliegendem Honig - Fliegenblüten – AD (transition type flowers with open nectar - fly flowers) • Typical pollinators: flies
  • ADe: Übergangstyp Blüten mit freiliegendem Honig - Ekelblüten – ADe (transition type flowers with open nectar - nasty flowers) • Typical pollinators: flies, beetles
  • B: Blumen mit völlig verborgenem Nektar – B (flowers with totally hidden nectar) • Typical pollinators: bees, bumblebees, wasps, bombylides, syrphids
  • BD: Übergangstyp Blüten mit völlig verborgenem Honig - Fliegenblüten – BD (transition type flowers with totally hidden nectar - fly flowers) • Typical pollinators: flies
  • BH: Übergangstyp Blüten mit völlig verborgenem Honig - Bienenblüten – BH (transition type flowers with totally hidden nectar - bee flowers) • Typical pollinators: hymenoptera
  • BHb: Übergangstyp Blüten mit völlig verborgenem Honig - Bienenblüten im engeren Sinn – BHb (transition type flowers with totally hidden nectar - bee flowers in a narrow sense) • Typical pollinators: bees, tongue < 7 mm
  • BHh: Übergangstyp Blüten mit völlig verborgenem Honig - Hummelblüten – BHh (transition type flowers with totally hidden nectar - bumble bee flowers) • Typical pollinators: bees, tongue > 7 mm
  • BHw: Übergangstyp Blüten mit völlig verborgenem Honig - Wespenblüten – BHw (transition type flowers with totally hidden nectar - wasp flowers) • Typical pollinators: wasps
  • B`: Blumengesellschaften mit völlig verborgenem Nektar – B` (flower associations with totally hidden nectar) • Typical pollinators: bees, bumble bees, wasps, bombylides, syrphids
  • B`F: (Übergangstyp Blütengesellschaften mit völlig verborgenem Honig - Falterblüten) Typische Bestäuber: Hummeln, Falter – B`F (transition type flower associations with totally hidden nectar - butterfly flowers) • Typical pollinators: bumble bees, lepidoptera
  • D: Fliegenblumen – D (fly flowers) • Typical pollinators: flies
  • Dke: Kesselfallenblumen – Dke (trap flowers) • Typical pollinators: very small dipteres
  • Dkl: Klemmfallenblumen – Dkl (clamp trap flowers) • Typical pollinators: flies, bees
  • Ds: Schwebfliegenblumen – Ds (syrphid flowers) • Typical pollinators: syrphids
  • DsB: Übergangstyp Schwebfliegenblüten - Blüten mit völlig verborgenem Honig – DsB (transition type syrphid flowers - flowers with totally hidden nectar) • Typical pollinators: syrphids
  • Dt: Täuschblumen – Dt (deceptive flowers) • Typical pollinators: flies
  • F: Falterblumen – F (butterfly flowers) • Typical pollinators: butterflies, long tongued bees, syrphids
  • FD: Übergangstyp Falterblüten - Fliegenblüten – FD (transition type butterfly flowers - fly flowers) • Typical pollinators: lepidoptera, flies
  • FHb: Übergangstyp Falterblüten - Bienenblüten im engeren Sinn – FHb (transition type butterfly flowers - bee flowers in a narrow sense) • Typical pollinators: lepidoptera, bees
  • FHh: Übergangstyp Falterblüten - Hummelblüten – FHh (transition type butterfly flowers - bumble bee flowers) • Typical pollinators: lepidoptera, bumble bees
  • Fn: Nachtfalterblumen – Fn (moth flowers) • Typical pollinators: moths
  • FnH: Übergangstyp Nachtfalterblüten - Bienenblüten – FnH (transition type moth flowers - bee flowers) • Typical pollinators: moths, hymenoptera
  • Ft: Tagfalterblumen – Ft (butterfly flowers) • Typical pollinators: butterflies
  • H: Hymenopterenblüten – H (hymenoptera flowers) • Typical pollinators: hymenoptera
  • HF: Übergangstyp Bienenblüten - Falterblüten – HF (transition type bee flowers - butterfly flowers) • Typical pollinators: bees, lepidoptera
  • HFt: Übergangstyp Bienenblüten - Tagfalterblüten – HFt (transition type bee flowers - butterfly flowers) • Typical pollinators: bees, butterflies
  • Hb: Bienenblumen i.e.S. – Hb (bee flowers) • Typical pollinators: bees
  • Hh: Hummelblumen – Hh (bumble bee flowers) • Typical pollinators: bumble bees
  • HhDs: Übergangstyp Hummelblüten - Schwebfliegenblüten – HhDs (transition type bumble bee flowers - syrphid flowers) • Typical pollinators: bumblebees, syrphids
  • HhF: Übergangstyp Hummelblüten - Falterblüten – HhF (transition type bumble bee flowers - butterfly flowers) • Typical pollinators: bumblebees, lepidoptera
  • HhFn: Übergangstyp Hummelblüten - Nachtfalterblüten – HhFn (transition type bumble bee flowers - moth flowers) • Typical pollinators: bumblebees, moths
  • HhFt: Übergangstyp Hummelblüten - Tagfalterblüten – HhFt (transition type bumble bee flowers - butterfly flowers) • Typical pollinators: bumblebees, butterfflies
  • Hi: Schlupfwespenblumen – Hi (ichneumonide flowers) • Typical pollinators: ichneumonidae
  • Hw: Wespenblumen – Hw (wasp flowers) • Typical pollinators: wasps
  • Hy: Wasserblumen: auf oder unter Wasser befruchtet – Hy (water flowers: pollination on or under water)
  • Kl: Kleinkerfblumen – Kl (small insect flowers) • Typical pollinators: small ichneumonide, flies, beetles
  • Po: Pollenblumen – Po (pollen flowers) • Typical pollinators: short tongued bees, syrphids, flies, beetles
  • PoA: Übergangstyp Pollenblüten - Blüten mit freiliegendem Honig – PoA (transition type pollen flowers - flowers with open nectar) • Typical pollinators: beetles, flies, syrphids, wasps, medium tongued bees
  • PoAB: Übergangstyp Pollenblüten - Blüten mit halbverborgenem Honig – PoAB (transition type pollen flowers - flowers with partly hidden nectar) • Typical pollinators: beetles, flies, syrphids, wasps, medium tongued bees
  • PoDe: Übergangstyp Pollenblüten - Ekelblüten – PoDe (transition type pollen flowers - nasty flowers) • Typical pollinators: short tongueed bees, syrphids, muscids, beetles
  • PoDe: Übergangstyp Pollenblüten - Ekelblüten – PoDe (transition type pollen flowers - nasty flowers) • Typical pollinators: short tongued bees, syrphids, muscids, beetles
  • PoWb: Übergangstyp Pollenblüten - Windblüten – PoWb (transition type pollen flowers - wind blossoms occassionally visited by insect) • Typical pollinators: short tongued bees, syrphids, muscids, beetles
  • W: Windblütler – W (wind flowers)
  • Wb: Windblumen: Windblütler, die gelegentlich Insektenbesuch erhalten – Wb (wind flowers occassionally visited by insect) • Typical pollinators: Short tongued bees, syrphids, flies, beetles

Quelle: Kühn & Klotz 2002


Blumentyp

Kugler 1970 unterscheidet folgende Blumentypen:

  • 0: nicht anwendbar – 0 (not applicable)
  • 1.1: Pollenblumen – 1.1 (pollen flower)
  • 1.2: Scheibenblumen mit Nektar – 1.2 (disk flowers with nectar)
  • 1.2a: Scheibenblumen, Nektar offen – 1.2a (disk flowers with nectar open)
  • 1.2ba: Scheibenblumen, Nektar ± verborgen im Zentrum der Blüte – 1.2ba (disk flowers with nectar ± hidden in centre of flower)
  • 1.2bb: Scheibenblumen, Nektar ± verborgen, Nektarien an der Basis der Staubblätter – 1.2bb (disk flowers with nectar ± hidden nectaries at base of stamens)
  • 1.2bc: Scheibenblumen, Nektar ± verborgen, Nektarien am Grunde der Kronblätter – 1.2bc (disk flowers with nectar ± hidden nectaries at base of petals)
  • 1.2bd: Scheibenblumen, Nektar ± verborgen, Nektarien am oder im Fruchtknoten – 1.2bd (disk flowers with nectar ± hidden nectaries at or in ovary)
  • 1.2be: Scheibenblumen, Nektar ± verborgen, Resedatyp – 1.2be (disk flowers with nectar ± hidden Reseda-type)
  • 1.2bf: Scheibenblumen, Nektar ± verborgen, Nektar in besonderen Honigblättern – 1.2bf (disk flowers with nectar ± hidden petaloid nectaries)
  • 10.1: Kesselfallenblumen – 10.1 (vessel trap flowers)
  • 10.2: Klemmfallenblumen – 10.2 (jam trap flowers)
  • 2.1: Trichterblumen, großblütig – 2.1 (funnel flowers, large)
  • 2.2: Trichterblumen, kleinblütig – 2.2 (funnel flowers, small)
  • 3.1: Glockenblumen mit Streueinrichtung – 3.1 (bell shaped flowers with powdery pollen)
  • 3.2: Glockenblumen mit klebrigem Pollen – 3.2 (bell shaped flowers with sticky pollen)
  • 4.1: Stieltellerblumen, Staubblätter und Narbe im inneren der Kronröhre – 4.1 (stalk disc flowers, stamina and pistil within tube)
  • 4.2: Stieltellerblumen, Staubblätter und Narbe außerhalb der Kronröhre – 4.2 (stalk disc flowers, stamina and pistil outside tube)
  • 5.1: Eigentliche Lippenblumen – 5.1 (true lip flowers)
  • 5.2: Lippenblumen, Rachenblumen – 5.2 (lip flowers, throat flowers)
  • 5.3: Lippenblumen, Maskenblumen – 5.3 (lip flowers, mask flowers)
  • 5.4: Lippenblumen, Orchistyp – 5.4 (lip flowers, Orchis type)
  • 5.5: Lippenblumen, Violatyp – 5.5 (lip flowers, Viola type)
  • 5.6: Lippenblumen, Verbascumtyp – 5.6 (lip flowers, Verbascum type)
  • 6.1a: Schmetterlingsblumen, Fabaceentyp, Klappeinrichtung – 6.1a (flag blossom, Fabaceae type, valvular mechanism)
  • 6.1b: Schmetterlingsblumen, Fabaceentyp, Schnelleinrichtung – 6.1b (flag blossom, Fabaceae type, explosive mechanism)
  • 6.1c: Schmetterlingsblumen, Fabaceentyp, Bürsteneinrichtung – 6.1c (flag blossom, Fabaceae type, brush mechanism)
  • 6.1d: Schmetterlingsblumen, Fabaceentyp, Pumpeinrichtung – 6.1d (flag blossom, Fabaceae type, piston mechanism)
  • 6.2: Nicht Fabaceae-Schmetterlingsblumen – 6.2 (non Fabaceae flag blossom)
  • 7.1: Köpfchenblumen, Nicht-Asteraceae – 7.1 (flower heads, non-Asteraceae)
  • 7.2a: Köpfchenblumen, Asteraceae, ausschließlich Röhrenblüten – 7.2a (flower heads, Asteraceae, only disk flowers)
  • 7.2b: Köpfchenblumen, Asteraceae, ausschließlich Zugenblüten – 7.2b (flower heads, Asteraceae, only ray flowers)
  • 7.2c: Köpfchenblumen, Asteraceae, Röhren- und Zungenblüten – 7.2c (flower heads, Asteraceae, ray and disk flowers)
  • 8.. Kolbenblumen – 8. (spike flowers)
  • 9.: Pinsel- und Bürstenblumen – 9. (brush flowers)

Quelle: Kühn & Klotz 2002


BundesNATurSCHutzGesetz (BNatSchG)

Wichtigste Rechtsgrundlage des Naturschutzes in Deutschland ist das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), das unter anderem europäische Naturschutzrichtlinien, insbesondere die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (RL 92/43/EWG) und die Vogelschutzrichtlinie (RL 2009/147/EG), in nationales Recht umsetzt. Demgegenüber wirken europäische Verordnungen wie etwa die EG-Artenschutzverordnung (VO 338/97/EG) unmittelbar gegenüber dem Bürger, ohne dass es einer weiteren Umsetzung durch den nationalen Gesetzgeber bedarf.

Weiterführendes können Sie unter Naturschutzrecht auf der Homepage des BfN oder unter Gesetze im Internet nachlesen.


C


Chromosomenzahl

Die Chromosomen sind die Träger der Erbinformation. Sie befinden sich im Zellkern jeder Zelle und liegen dort in doppelter Anzahl vor (Chromosomensatz = 2n). Lediglich in den Geschlechtszellen (z.B. Pollenkörner) befindet sich nur ein einfacher Chromosomensatz (= n). Die Anzahl an Chromosomen ist eine wichtige Grundlage für die Systematik und Pflanzenzüchtung. 

Es bedeuten:
()?: Angabe fraglich
()/2: Bei den älteren Angaben von Tischler (1950) wird der einfache Chromosomensatzes oft nur in Form des doppelten Chromosomensatzes angegeben
()+(): Angabe des männlichen und des weiblichen Chromosomensatzes, die bei einigen Arten unterschiedlich sein können
()+0-1B: zum normalen Chromosomensatz tritt eine zusätzliche Anzahl von B-Chromosomen (zusätzliche, in unregelmäßiger Zahl auftretende Chromosomen) auf
()': Anzahl univalenter Chromosomen in der Meiose (nur bei Farnpflanzen)
()'': Anzahl bivalenter Chromosomen in der Meiose (nur bei Farnpflanzen)

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Biologische Merkmale.


D


Deutscher Name der Gefäßpflanzen

Im Gegensatz zu den international verständlichen wissenschaftlichen Namen gibt es für volkstümliche, deutschsprachige Namen keine verbindlichen Regeln. Daher kann es für eine Art mehrere, z.B. regional unterschiedliche deutsche Namen geben, die alle ihre Berechtigung haben. 

Bei FloraWeb wurde jenen deutschen Namen den Vorzug zu gegeben, die entweder bereits aus zwei getrennten Namensbestandteilen bestehen oder sich in einen die Gattung bezeichnenden und einen die Art bezeichnenden Namensteil zerlegen lassen.

 

Beispiel: der deutsche Name Stieleiche für den wissenschaftlichen Namen "Quercus robur" wird zerlegt in "Stiel-Eiche": "Eiche" entspricht dem Gattungsnamen "Quercus", "Stiel-" bezeichnet die Art. Entsprechend wird der Namen "Traubeneiche" für den wissenschaftlichen Namen "Quercus petraea" zerlegt in "Trauben-Eiche".

 

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Nomenklatur & Taxonomie.


Diasporen-/Germinulentyp:

Diasporentyp: Generative Diasporen (Ausbreitungseinheiten) können sich vom Samen selbst durch sie umschließende oder fest anhaftenden Pflanzenteile unterscheiden.

Germinulentyp: Typ der Keimungseinheiten (Germinulen): Generative Germinulen (Keimungseinheiten) können sich vom Samen selbst durch sie umschließende oder fest anhaftenden Pflanzenteile unterscheiden.

Mögliche Zustände oder Ausformungen:

  • F: nFrucht – Gebilde, das sich zur Samenreife aus dem Fruchtknoten entwickelt hat
  • FSt: Fruchtstand – ein Blütenstand, der im Zustand der Samenreife eine funktionelle Einheit bildet, er besteht somit aus mehreren Früchten, die z.T. wie eine Einzelfrucht wirken
  • FT: Fruchtteil – holziges Endokarp einer Steinfrucht, welches den Samen enthält
  • FZb: Frucht mit Zusatzbildung – eine Frucht, die zusätzlich mit Teilen der Blütenhülle (Blüten-, Kelchblätter), mit Achsengewebe oder mit Laubblättern (Vor-, Trag-, Hochblatt) verbunden ist, welche entweder die Ausbreitung unterstützen oder eine Rolle bei der Schaffung geeigneter Keimun
  • Fch: Früchtchen – aus jeweils einem Fruchtblatt entstandener, alle Fruchtschichten umfassender Teil einer Sammelfrucht
  • FchT: Früchtchenteil – holziges Endokarp eines aus jeweils einem Fruchtblatt entstandenen Teils einer Sammelsteinfrucht, welches den Samen enthält
  • FchZb: Früchtchen mit Zusatzbildung – aus jeweils einem Fruchtblatt entstandener, alle Fruchtschichten umfassender Teil einer Sammelfrucht, der mit einem weiteren Pflanzenteil verbunden bleibt
  • S: Same – generatives Fortpflanzungsorgan der Spermatophyten, welches stets den Embryo, zumeist auch Nährgewebe enthält und von einer Hülle (Testa) umgeben ist
  • SaF: Sammelfrucht – durch Achsengewebe oder nachträgliche Verwachsung bzw. Verklebung verbundene Früchtchen einer Blüte mit freien Fruchtblättern (chorikarpes Gynözeum)
  • Spo: Spore – primär unseptierte Keimzelle, die sich ohne Sexualvorgang zu einem neuen Organismus entwickeln kann
  • TF: Teilfrucht – meist einsamiges und geschlossen bleibendes Fragment von Zerfallfrüchten, bestehend aus einem vollständigen Fruchtblatt oder aus Teilen eines oder mehrerer Fruchtblätter
  • TFSt: Teil-Fruchtstand – Fragment eines Blütenstandes, der im Zustand der Samenreife eine funktionelle Einheit bildet, dieser besteht aus mehreren Früchten, die z.T. wie eine Einzelfrucht wirken
  • TFZb: Teilfrucht mit Zusatzbildung – Teilfrucht mit Teilen der Blütenhülle
  • Za: Zapfen – Blüte oder Blütenstand mit verlängerter, verholzender Achse bzw. verholzenden Tragblättern
  • ZaT: Zapfenteil – eine sich von der verholzten Zapfenachse lösende Samenschuppe
  • v: vegetativ – Die Fortpflanzung in Deutschland erfolgt überwiegend vegetativ (nicht durch Samen oder Früchte)

Quelle Diasporentyp: Kühn & Klotz 2002 Quelle Germinulentyp: Kühn & Klotz 2002


Diklinie und Dichogamie

Diklinie (räumliche Geschlechtertrennung) gibt die räumliche Anordnung der männlichen und weiblichen Blütenorgane (Antheren bzw. Stigma) an. Die Organe können auf eine oder mehrere Blüten und auf eine oder mehrere Pflanzen verteilt sein. Mögliche Zustände oder Ausformungen:

  • ad: androdiözisch – männliche und zwittrige Blüten auf verschiedenen Pflanzen oder männliche u. monözische Blüten auf versch. Pflanzen
  • am: andromonözisch – männliche und zwittrige Blüten auf einer Pflanze
  • do: diözisch – männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen
  • gd: gynodiözisch – weibliche und zwittrige Blüten auf verschiedenen Pflanzen oder weibl. u. monözische Blüten auf verschiedenen Pflanzen
  • gm: gynomonözisch – weibliche und zwittrige Blüten auf einer Pflanze
  • mo: monözisch – männliche und weibliche Blüten auf einer Pflanze
  • ms: männlich steril – nur weibliche Blüten
  • so: synözisch (hermaphroditisch) – alle Blüten zwittrig
  • tm: trimonözisch – zwittrige, weibliche und männliche Blüten auf einer Pflanze
  • tr: triözisch – weibliche und männliche und zwittrige und/oder monözische, gynomonözische oder andromonözische Blüten auf versch. Pflanzen

Quelle: Kühn & Klotz 2002 Dichogamie bezeichnet die zeitliche Geschlechtertrennung, d.h. die zeitliche Abfolge der männlichen (Pollenreife) und weiblichen (Empfänglichkeit der Stigmata) Blütenfunktion. Mögliche Zustände oder Ausformungen:

  • a1: leicht proterandrisch – Blüten sind zuerst männlich, danach auch weiblich, mit deutlicher Überlappung der Geschlechter
  • a2: proterandrisch – Blüten sind zuerst männlich, später weiblich, Überlappung der Geschlechter unklar
  • a3: ausgeprägt protandrisch – Blüten sind zuerst männlich, später weiblich, ohne Überlappung der Geschlechter
  • g1: leicht protogyn – Blüten sind zuerst weiblich, danach auch männlich, mit deutlicher Überlappung der Geschlechter
  • g2: protogyn – Blüten sind zuerst weiblich, später männlich; Grad der Überlappung der Geschlechter ist unklar
  • g3: Reproduktion erfolgt weder durch Samen noch durch Früchte, sondern durch andere pflanzliche Organe – g3 (pronounced protogynous)
  • h: homogam – Blüten sind gleichzeitig männlich und weiblich

Quelle: Kühn & Klotz 2002


Dominanz

Wie dominant eine Pflanze an einem Wuchsort auftritt ist vor allem von ihrer Konkurrenzkraft, ihrer Vermehrungsweise und Wuchsform abhängig. Die Dominanz gibt daher eine Vorstellung von der lokalen Bestandsdichte.

Ellenberg (1991) unterscheidet neun Stufen:
1: sehr vereinzelt (immer nur einzelne Exemplare)
2: vereinzelt (einzelne Exemplare bis kleine Gruppen)
3: in kleinen Gruppen (kleine Gruppen und einzelne Exemplare)
4: meist gruppiert (kleine bis größere Gruppen)
5: in Gruppen (größere Gruppen, nur selten bestandsbildend)
6: manchmal herrschend (größere Gruppen, manchmal bestandsbildend)
7: oft herrschend (oft bestandsbildend oder größere Gruppen)
8: meist herrschend (meist bestandsbildend)
9: immer herrschend (immer große, bestandsbildende Herden)

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Biologische Merkmale.


E


Erstfrühling

Der Erstfrühling beginnt in den wärmeren Regionen Mitteleuropas Ende März, in den kälteren teilweise erst Mitte April. Sichere Zeichen für den Einzug dieser Phase sind das Aufbrechen der Stachelbeerknospen, die Blüte von Johannisbeere und Forsythie und das Aufgehen des Sommergetreides.
In der Landwirtschaft werden nun Kartoffeln gelegt und Futterrüben gesteckt.


Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora (CITES)/EG-Verordnung Nr. 338/97

Die EG-Verordnung Nr. 338/97 (EG-VO) setzt das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES), auch als Washingtoner Artenschutzabkommen (WA) bezeichnet, unmittelbar in deutsches Recht um. Alle vier Anhänge (A bis D) dieser Verordnung sind in WISIA-online erfasst und stehen für Recherchen zur Verfügung. Änderungen der Anhänge des WA treten rechtsverbindlich für die EU erst durch eine Änderung der VO (EG) Nr. 338/97 in Kraft. In der Regel dürfen die hier aufgeführten Arten nicht oder nur mit einem CITES-Dokument ein- und ausgeführt werden. Zuständig für die Ausstellung einer solchen Genehmigung oder Bescheinigung beim grenzüberschreitenden Verkehr mit Drittstaaten, d.h. nicht Mitgliedstaaten der EU, ist das Bundesamt für Naturschutz. Nähere Informationen zum Genehmigungsbereich können Sie der BfN Homepage www.bfn.de unter Themen/CITES entnehmen.

Weiterführendes können Sie auf der Homepage des BfN oder unter CITES nachlesen.


F


Farn- und Blütenpflanzen

Pflanzen werden nach ihrer Verwandtschaft zu systematischen Einheiten zusammengefasst (Systematik). Die höchsten Einheiten sind die sechs Großgruppen Blütenpflanzen, Farne, Moose, Flechten, Algen und Pilze (aus praktischen Gründen hier hinzugezählt).
FloraWeb bietet derzeit Informationen zu den Farn- und Blütenpflanzen. Weltweit und in Deutschland sind sie die am besten erforschte und allgemein bekannteste Gruppe und bilden den Hauptteil der unmittelbar sichtbaren und ökologisch bedeutsamen, landschaftsprägenden Vegetation (z.B. Bäume, Sträucher, Kräuter, Gräser, Blumen etc.).


Feuchtezahl

Die Feuchtezahl gibt das Vorkommen im Gefälle der Bodenfeuchtigkeit vom flachgründig-trockenen Felshang bis zum Sumpfboden sowie vom seichten bis zum tiefen Wasser an.

  • 1: Starktrockenheitszeiger (an oftmals austrocknenden Stellen lebensfähig und auf trockene Böden beschränkt)
  • 2: Starktrockenheits- bis Trockenheitszeiger (zwischen 1 und 3 stehend)
  • 3: Trockenheitszeiger (auf trockenen Böden häufiger vorkommend als auf frischen und auf feuchten Böden fehlend)
  • 4: Trockenheits- bis Frischezeiger (zwischen 3 und 5 stehend)
  • 5: Frischezeiger (Schwerpunkt auf mittelfeuchten Böden, auf nassen sowie auf öfter austrocknenden Böden fehlend)
  • 6: Frische- bis Nässezeiger (zwischen 5 und 7 stehend)
  • 7: Feuchtezeiger (Schwerpunkt auf gut durchfeuchteten, aber nicht nassen Böden)
  • 8: Feuchte- bis Nässezeiger (zwischen 7 und 9 stehend)
  • 9: Nässezeiger (Schwerpunkt auf oft durchnäßten, oft luftarmen Böden)
  • 10: Wechselwasserzeiger (Wasserpflanze, die aber auch längere Zeiten ohne Wasserbedeckung des Bodens erträgt)
  • 11: Wasserpflanze (unter Wasser wurzelnd, aber zumindest zeitweilig mit Blättern über die Wasseroberfläche aufragend, oder frei an der Wasseroberfläche flottierend)
  • 12: Unterwasserpflanze (ständig oder fast dauernd untergetaucht lebend)

Feuchtewechsel

Der Feuchtewechsel steht in einem engen Zusammenhang mit der Feuchtezahl und wird bei Ellenberg auch immer zusammen mit dieser angegeben:

  • ~ stark wechselnde Feuchte zeigend (z. B. 3~: Wechseltrockenheit, 9~ Wechselnässe)
  • = Überschwemmung zeigend

Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie)

Die Fauna-Flora-Habitatrichtlinie der Europäischen Gemeinschaft (FFH-Richtlinie, 92/43/EWG) ist seit dem 5. Juni 1992 in Kraft und liegt seit dem 01.01.2007 in konsolidierter Fassung vor. Ziel ist die Sicherung der Artenvielfalt durch die Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen im europäischen Gebiet der Mitgliedstaaten. Sie bildet die Grundlage für den Aufbau des europäischen Schutzgebietssystems „Natura 2000“.

Weiterführendes können Sie auf der Homepage des BfN zur FFH-Richtlinie oder  auf diesen Seiten zur FFH-Richtlinie nachlesen.


Florengebiete

Die „Florengebiete“ geben Kontinente oder spezifische Ausschnitte von Kontinenten an, in denen eine Art vorkommt. Wenn Ausschnitte von Kontinenten angegeben werden, ist die Art im zugehörigen Kontinent nur auf diesen Ausschnitt beschränkt (z.B. „Alpen“ für Arten, die in Europa ausschließlich in den Alpen vorkommen). Siehe (Kühn & Klotz 2002)

Erlaubte Werte sind:

  • a: Asien
  • c: circumpolar
  • e: Europa
  • f: Afrika
  • g: Grönland
  • i: Kleinasien
  • k: Kaukasus
  • l: Alpen
  • m: Amerika
  • s: Sibirien
  • u: Australien/Neuseeland
  • ka: Karpaten
  • ma: Mittelasien
  • nm: Nordamerika
  • oa: Ostasien
  • oe: Osteuropa
  • of: Ostafrika
  • om: Ostamerika
  • va: Vorderasien
  • wa: Westasien
  • we: Westeuropa
  • wm: Westamerika
  • ws: Westsibirien
  • za: Zentralasien

Florenliste (Publikation)

Die Spalte "FL" der Taxonomieseite von FloraWeb gibt Auskunft über die Verwendung eines Taxonnamens in der publizierten Florenliste:
Buttler, K.P., May, R. & Metzing, D.(2018): Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands. Florensynopse und Synonyme. – Bonn (Bundesamt für Naturschutz): 286 S.

  • b: Der Name wurde in Florenliste aufgenommen, weil er in einem der Referenzwerke der Florensynopse (s.u.) für ein in Deutschland etabliertes Taxon verwendet wird.
  • a: Ehrendorfer Aggregate, die nicht mehr für die Kartierung verwendet werden
  • F: falsch angewendeter Name, das Taxon kommt nicht in Deutschland vor
  • k: Zu dem Namen gibt es Kartierdaten. Der Name wird jedoch in keiner der neun Referenzwerke der Florensynopse (s.u.) verwendet oder gehört zu einem nicht in Deutschland etablierten Taxon
  • R: die Art fehlt in Deutschland, obwohl der Name in einem der Referenzwerke der Florensynopse verwendet wird

Florensynopse

Hier wird wiedergegeben, welchen Namen Florenwerke für ein Taxon gebrauchen. Wird der Name mit dem gleichen taxonomischen Umfang (=Konzept) wie der angenommene Name der Florenliste verwendet steht ein = hinter dem Buchstaben. Umfassendere Konzepte im jeweiligen Florenwerk werden mit >, engere Konzepte mit < gekennzeichnet.

Folgende Florenwerke wurden berücksichtigt:

  • G: Gutermann & Niklfeld 1973 ("Ehrendorfer", 2. Aufl.)
  • W: Wisskirchen & Haeupler 1998 ("Standardliste")
  • K: Korneck et al. 1996 ("Rote Liste 1996")
  • H: Haeupler & Schönfelder 1989 ("Westatlas", 2. Aufl.)
  • B: Benkert et al. 1996 ("Ostatlas")
  • J: Jäger 2011 ("Rothmaler" 20. Aufl.)
  • O: Oberdorfer 2001 ("Exkursionsflora", 8. Aufl.)
  • S: Seybold 2011 ("Schmeil-Fitschen", 95. Aufl.)
  • P: Paroly & Rohwer 2016 ("Schmeil-Fitschen", 96. Aufl.)

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Nomenklatur & Taxonomie.


Florenzone/Höhenstufen (von Nord nach Süd)

Durch die charakteristischen Temperatur- und Niederschlagsbedingungen sowie deren Veränderung im Jahresverlauf haben sich auf der Erde von den Tropen bis zu den Polen verschiedene Vegetationszonen ausgebildet. Diese verlaufen wegen der ungleichen Verteilung der Landmassen auf der Nord- und Südhalbkugel nicht völlig gleich. Eine Art kann je nach ihrer ökologischen Amplitude in einer oder mehreren Klimazonen vorkommen.

Hier wird die Nord-Süd-Verbreitung einer Art durch Nennung der von ihr besiedelten Klima- bzw. Vegetationszonen wiedergegeben (= Florenzonen nach Meusel 1965, Daten aus Biolflor (Kühn & Klotz 2002) nach Rothmaler 1986):


antarktisch und/oder austral: Tundren- bis Laub- und Nadelwaldzone der Südhalbkugel (polar bis warmgemäßigt-subtropisch)
tropisch: immergrüne Regenwaldzone der Nord- und Südhalbkugel
subtropisch: Savannen- und Trockenwaldzone der Nord- und Südhalbkugel
meridional: mediterrane immergrüne Hartlaubwald-, Steppen- und Wüstenzone der Nordhalbkugel (warmgemäßigt-subtropisch)
submeridional: submediterrane sommergrüne Trockenwald- und Steppenzone der Nordhalbkugel (warmgemäßigt)
südl. temperat: Laubwaldzone der Nordhalbkugel (gemäßigt)
nördl. temperat: Laub- und Nadelmischwaldzone der Nordhalbkugel (kühlgemäßigt)
boreal: Taiga-Nadelwaldzone der Nordhalbkugel (subpolar)
arktisch: Tundrenzone der Nordhalbkugel (polar)

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Verbreitung & Areal.


Floristischer Status

Arten können in einem Gebiet unterschiedlich lange und unterschiedlich fest etabliert/eingebürgert vorkommen. Je nach Zeitpunkt des ersten Auftretens und Etablierungs-/Einbürgerungsgrad unterscheiden wir in FloraWeb für Deutschland :

I = indigene Art, Alt-Einheimische (seit jeher natürlich vorkommend) und Alt-Einwanderer (Archaeophyten)
E = eingebürgerter Neophyt; in Mitteleuropa seit 1492 etablierte Art
T = unbeständige Neophyten mit Tendenz zur Einbürgerung
U = unbeständige Neophyten oder natürlich einwandernde Arten mit unbeständigen Vorkommen
0 = ausgestorbene Art
? = fraglich, ob in Deutschland nachgewiesen
F = fehlerhafte Angabe, Art kommt nicht in Deutschland vor

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Verbreitung & Areal.


Formation

Die Zuordnung einer Pflanzenart zu einem Lebensraum kann mit unterschiedlich fein differenzierten Gliederungen der Vegetationsdecke erfolgen.

Die gröbste Gliederung in 24 Formationen erfolgt nach vorwiegend strukturellen und ökologischen Merkmalen. Außerdem kann bei der Bindung der 3318 untersuchten Arten an die Formation unterschieden werden zwischen:

  • Schwerpunktvorkommen: deutlich gehäuftes Vorkommen
  • Hauptvorkommen: regelmäßiges Vorkommen
  • Nebenvorkommen: gelegentliches, aber kein zufälliges Vorkommen
  • naturferne Vorkommen: Vorkommen aufgrund menschlicher Einwirkung

Auf der Seite zu Datenquellen finden Sie Verweise zu Publikation(en), die den Angaben zugrunde liegen.


Fruchttyp

Als Frucht wird hier lediglich der Fruchtknoten zur Zeit der Samenreife betrachtet ("Frucht im engeren Sinne"). Eventuell vorhandene Teile der Blütenhülle oder Blütenachse werden als "Zusatzbildungen" angesehen und im Falle der Germinulen gesondert ausgewiesen. Die Früchte werden hier nach dem Verhalten der Samen zum Zeitpunkt der Samenreife (Öffnungs- oder Schließfrüchte), der Ausbildung des Perikarps (Fruchtwand) sowie der Verwachsungen bzw. Aufspaltungen der Karpelle (Fruchtblätter) in verschiedene Typen eingeteilt. Mögliche Zustände oder Ausformungen:

  • Schwerpunkvorkommen: deutlich gehäuftes Vorkommen
  • Ba: Balg – trockene Streufrucht aus einem Fruchtblatt, die sich an der Bauchnaht öffnet
  •  
  • Be: Beere – meist vielsamige Frucht, die sich bei Samenreife nicht öffnet (Schließfrucht) und deren Fruchtschichten mit Ausnahme der Fruchtschale (Exokarp) saftig oder wenigstens mehr oder weniger fleischig sind
  • BrF: Bruchfrucht – Trockenfrucht aus einem oder zwei Fruchtblättern, die durch Spaltung falscher Scheidewände quer in mehrere stets einsamige, geschlossen bleibende Teilfrüchte zerfällt, d.h. die Teilfrüchte bestehen nur aus Fragmenten eines oder mehrerer Fruchtblätter
  • Hü: Hülse – trockene Streufrucht aus einem Fruchtblatt, welche sich an Rücken- und Bauchnaht öffnet
  • Ka: Kapsel – trockene Streufrucht aus mehreren verwachsenen Fruchtblättern, die sich durch Längsspalten, Deckel, Klappen oder Poren öffnet
  • Nu: Nuss – Frucht mit einer trockenen Wand (Perikarp), die sich bei Samenreife nicht oder höchstens unregelmäßig öffnet (Schließfrucht)
  • Po: Pomum – Frucht mit unterständigem bzw. halbunterständigem Fruchtknoten, deren weitgehend freie, mehr oder weniger ledrige Fruchtblätter vollständig von fleischigem Achsengewebe umgeben sind
  • SaBa: Sammelbalg – miteinander verbundene oder verwachsene Balgfrüchte bei einer Blüte mit freien Fruchtblättern (chorikarpes Gynözeum)
  • SaBe: Sammelbeere – miteinander verbundene Beeren bzw. mit der Achse verwachsene, von mehr oder weniger fleischigem Gewebe umhüllte Fruchtblätter bei einer Blüte mit freien Fruchtblättern (chorikarpes Gynözeum)
  • SaNu: Sammelnussfrucht – miteinander verbundene oder verwachsene Nussfrüchte bei einer Blüte mit freien Fruchtblättern (chorikarpes Gynözeum)
  • SaStF: Sammelsteinfrucht – miteinander verbundene oder verwachsene Steinfrüchte bei einer Blüte mit freien Fruchtblättern (chorikarpes Gynözeum)
  • Sch: Schote – trockene Streufrucht, bei der sich zwei Klappen von einem Rahmen (Replum) ablösen, der die Samen trägt
  • SpF: Spaltfrucht – Trockenfrucht, die reif durch Spaltung echter Scheidewände längs der Fruchtblattgrenzen in mehrere meist einsamige, geschlossen bleibende Teilfrüchte zerfällt, d.h. die Teilfrüchte entsprechen Fruchtblättern
  • StF: Steinfrucht – ein-, selten auch mehrsamige Frucht, die sich bei Samenreife nicht öffnet (Schließfrucht) und deren innere Fruchtschicht (Endokarp) hart und holzig und deren äußere Schicht (Mesokarp) saftig, fleischig oder wenigstens schwammig ist (außen aufgelagert das
  • f: fehlend – Frucht wird nicht ausgebildet, d.h. die Samenanlagen sind nicht in ein Fruchtblatt eingeschlossen, sondern liegen frei
  • v: vegetativ – Reproduktion erfolgt weder durch Samen noch durch Früchte, sondern durch andere pflanzliche Organe

Quelle: Kühn & Klotz 2002


Frühherbst

Charakteristisch für den Frühherbst sind die blühende Herbstzeitlose, sowie reife Schwarzer Holunder- und Haselnusspflanzen.
In der Landwirtschaft werden Birnen und Zwetschgen geerntet.


Frühsommer

Mit dem Beginn der Gräserblüte setzt der Frühsommer ein, ungefähr im Juni. Zu beobachten sind Wiesen-Fuchsschwanz, Schwarzer Holunder und Schlehdorn im Blütestand. Während auch der Winterroggen zu blühen beginnt, weisen andere Getreidearten die ersten Ähren und Rispen auf. Mit dieser Phase setzt auch die Heuschnupfen-Saison ein.


G


Gefährdung im Weltareal

Hier wird die Gefährdung einer Art in ihrem weltweiten Gesamtareal wiedergegeben:

  • G*: nicht gefährdet oder Gefährdungsnachweis nur für kleineren Arealanteil
  • G3: gefährdet (3 (Rote Liste) bzw. VU (IUCN Redlist)), Nachweis für 2/3 des Areals gefordert
  • G2: stark gefährdet (2 (Rote Liste) bzw. EN (IUCN Redlist)), Nachweis für 9/10 des Areals gefordert
  • G1: vom Aussterben bedroht (1 (Rote Liste) bzw. CR (IUCN Redlist)), Nachweis für 2/3 des Areals gefordert
  • G0: ausgestorben oder verschollen (0 (Rote Liste) bzw. EW, EX(IUCN Redlist))
  • G?: unbekannt
  • G-: nicht bewertet

Auf der Seite zu Datenquellen finden Sie Verweise zu Publikation(en), die den Angaben zugrunde liegen.


Gefährdung Pflanzengesellschaften

Hier wird die Gefährdung einer Pflanzengesellschaft anhand deren Flächenrückgangs bewertet (nach der Roten Liste der Pflanzengesellschaften Deutschlands). Die Kategorien entsprechen den Roter Listen von Organismen:


0: ausgestorben oder verschollen
1: vom Aussterben bedroht
2: stark gefährdet
3: gefährdet
G: Gefährdung anzunehmen
R: extrem selten
V: zurückgehend; Vorwarnliste
*: ungefährdet
D: Daten mangelhaft
-: fehlend
 


Gefährdungskategorie

Die Gefährdung von Arten wird durch die Einstufung in Rote-Liste-Kategorien wiedergegeben.
Eine umfassende Einführung in das Kategoriensystem der Roten Listen und das Kriteriensystem der Gefährdungsanalyse können Sie hier nachlesen.

Danach bedeuten:
0: ausgestorben oder verschollen
1: vom Aussterben bedroht
2: stark gefährdet
3: gefährdet
4: potentiell gefährdet (nur bei Roten Listen der Länder; soll künftig durch R ersetzt werden)
V: Vorwarnliste, Bestände zurückgehend
R: extrem selten (entspricht 4 bei den Roten Listen der Länder; s.o.)
G: Gefährdung anzunehmen
D: Daten mangelhaft

Alle aufgelisteten Arten, die nicht einer der o.g. Kategorien zugeordnet wurden, werden mit der Bezeichnung "als nicht gefährdet angesehen" eingestuft.

An den Rote Liste Wert für Deutschland kann angefügt sein:
+: regional stärker gefährdet
-: regional schwächer gefährdet

Zusätzlich ist in den Spalten für die Bundesländer als Vorkommensstatus angegeben (Datenquelle: s.o.):
*: vorkommend (indigen oder Archaeophyt) und ungefährdet
n: Neophyt; im jeweiligen Bundesland neueingebürgerte (nach 1492) Art
z: zu erwarten, aber bis dato noch nicht sicher nachgewiesen
u: unbeständige Art; im jeweiligen Bundesland nicht fest eingebürgert
#: siehe Unterarten, Art nicht bewertet
-: im jeweiligen Gebiet nicht vorkommend

Änderungen gegenüber den publizierten Länderlisten:
': Änderung der Einstufung
ø: Zuordnung
~: Zusammenziehung

Für die mit einem * gekennzeichneten Bundesländer wurden die Daten gegenüber der o.a. Roten Liste aktualisiert.
Die Roten Listen der mit ** gekennzeichneten Stadtstaaten wurden neu aufgenommen.

In die aktualisierten Roten Listen wurden zusätzlich folgende neue Statusangaben aufgenommen:
a: verschollen (nur Sachsen)
?: Status fraglich (nur Baden-Württemberg)
e: Sippe mit Etablierungstendenz (nur Baden-Württemberg)

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Theman Rote Liste.


Gefährdungsursachen

Die Gefährdung der Farn- und Blütenpflanzen der Roten Liste Deutschlands kann sehr verschiedene, aber oftmals miteinander wechselwirkende Ursachen haben. So sind in der Auswertung der Roten Liste des Bundesamtes für Naturschutz (Korneck et.al. (1998): Warum verarmt unsere Flora ? Auswertung der Roten Liste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. - In: Schriftenreihe für Vegetationskunde 29, S. 299 - 444) den Arten 69 Gefährdungsfaktoren aus 17 Bereichen zugeordnet, denen meistens auch Verursacherguppen entsprechen. Zur Verdeutlichung von Entwicklungstrends wurde differenziert, ob eine Gefährdungsursache nur vor 1988 wirkte oder bis heute anhält.

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Rote Liste.


Gefährdungsursachen und -verursacher

Die Gefährdung von Pflanzengesellschaften kann sehr verschiedene, oftmals miteinander wechselwirkende Ursachen haben (direkte Eingriffe wie Vernichtung des Standorts, Entnahme von Pflanzen etc. oder indirekte Einwirkungen wie Folgen von Nutzungsänderung, Umwelbelastung etc.). Im Werk "Verzeichnis und Rote Liste der Pflanzengesellschaften Deutschlands" werden daher 28 Gefährdungsfaktoren und 12 gesellschaftliche Verursacherguppen unterschieden.

Weitere Erläuterungen bei den Hintergrundtexten zu Pflanzengesellschaften unter dem Thema "Rote Liste".


Genetische Ressource

Hier werden nach den Angaben aus dem Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Nutzungsmöglichkeiten und Bedeutungen einer Pflanze für den Menschen genannt. Folgende Möglichkeiten bestehen:

- Obstgehölz
- Heilpflanze
- ehemalige Heilpflanze, heute nur noch selten z.B. in der Homöopathie verwendet
- Zierpflanze
- Aquarienpflanze
- Färbepflanze
- technische Nutzung (z.B. als Baumaterial, Möbel, Gerberlohe)
- ehemals technische Nutzung
- Duftpflanze: Pflanze mit starkem, angenehmem oder unangenehmem Geruch
- ethnobotanische Bedeutung: in Volks- und Brauchtum genutzte Pflanze (z.B. Zauber- oder Hexenpflanzen, - Aphrodisiaka, psychoaktive Pflanzen)


Geschlechtsverteilung

Die männlichen (Staubblätter) und weiblichen (Fruchtknoten) Blütenorgane können unterschiedlich verteilt sein: Zwittrige Blüten haben beide Geschlechter in einer Blüte (= zwittrige bzw. hermaphroditsche Pflanzen), getrenntgeschlechtliche Blüten jeweils nur weibliche oder männliche Organe. Männliche und weibliche Blüten können dabei an einer Pflanzen wachsen (= einhäusige bzw. monözische Pflanzen) oder auf verschiedene verteilt sein (= zweihäusige bzw. diözische Pflanzen).
Die Angaben stammen aus dem Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands.


Gesetzlicher Schutz und Bestandteil von Konventionen

Arten können unabhängig von ihrer Gefährdung durch rechtliche Instrumente geschützt werden. In Deutschland erfolgt dies durch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 1.3.2010, das auch die Arten des Washingtoner Artenschutzabkommens (WA) , international benannt als "Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora"  (CITES) auf nationaler Ebene unter gesetzlichen Schutz stellt. In der Europäischen Union wird das Washingtoner Artenschutzabkommen durch die Anhänge A, B und C der EU-Verordnung 338/97 (EU-VO) umgesetzt. Ebenfalls werden die in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen, kurz: FFH-Richtlinie) mit den Anhängen II und IV gelisteten Arten unter gesetzlichen Schutz gestellt.

Die hier angeführten Daten stammen aus der Datenbank WISIA (Wissenschaftliches Informationssystem zum Internationalen Artenchutz) des BfN. 

Weitere Erläuterungen zum Thema finden Sie im Kapitel Recht und Gesetze unter dem Menüpunkt Artenschutz.


Größe des Weltareals

Die Arealgröße beschreibt die Flächengröße des Gebietes, welches eine Art besiedelt. Arten mit geringen Arealgrößen besitzen dabei einen großen Schutzwert (vgl. BfN-Skripten 220: Verantwortlichkeit Deutschlands; Daten aus dem F+E-Projekt "Schutzrelevanz" der Universität Halle):


9:           bis 10 km²:                              z.B. Tegernsee
8:           10 - 100 km²:                          z.B. Sylt
7:           100 - 1.000 km²:                     z.B. Berlin
6:           1.000 - 10.000 km²:                z.B. Schleswig-Holstein
5:           10.000 - 100.000 km²:            z.B. Bayern
4:           100.000 - 1 Mio. km²:             z.B. Frankreich + Spanien
3:           1 Mio. - 5 Mio. km²:                z.B. Hälfte Europas
2:           5 Mio. - 10 Mio. km²:              z.B. Europa
1:           10 Mio. - 1,5 Mrd. km²:           z.B. Landfläche der Erde


H


Häufigkeit im Weltareal

Hier wird die Häufigkeit der Fundorte im Gesamtareal (Frequenz) und an den Fundorten (Abundanz/Vorkommensdichte) angegeben. Seltenen Arten kommt dabei ein größerer Schutzwert zu als häufigen (vgl. Verantwortlichkeit Deutschlands; Daten aus dem F+E-Projekt "Schutzrelevanz" der Universität Halle):


5: sehr selten: an sehr wenigen Fundorten mit meist kleinen Vorkommen
4: selten: an sehr zerstreuten oder sehr wenigen gehäuften Fundorten mit kleinen oder sehr wenigen größeren Vorkommen
3: mäßig häufig: fast überall, aber nur mit kleinen oder sehr ungleichmäßigen Vorkommen
2: häufig: zumindest streckenweise regelmäßig und mit dichten, oft massenhaften Vorkommen
1: sehr häufig: meistens regelmäßig und mit dichten, sehr oft massenhaften Vorkommen


Herbst

Im Herbst reifen Stiel-Eiche, Rosskastanie, Quitte und Walnuss. Das Laub von Rosskastanie, Rotbuche, Eiche und Esche beginnt sich zu verfärben. Die Obstgehäölze verlieren bereits ihre Blätter.
In der Landwirtschaft werden Spätkartoffeln, Rüben und Äpfel geerntet und das Wintergetreide ausgesät.


Hochsommer

Im Hochsommer blühen Sommerlinde, Wegwarte und Kartoffel.
In der Landwirtschaft wird zuerst der Winterraps geschnitten. Anschließend wird dann das Getreide, z.B. Wintergerste, Winterroggen und Hafer, geerntet.


Höhenstufe

Da sich die ökologischen Gegebenheiten vom Flachland zu den Gebirgen ändern, sind Pflanzen in der Regel an bestimmte Höhenstufen gebunden bzw. haben dort ihren Schwerpunkt. Die Angaben von Meusel et al. (1965ff) wurden von Rothmaler (1986) übernommen und für das mitteleuropäische Verbreitungsgebiet der Arten in der BIOLFLOR-Datenbank von Kühn & Klotz (2002) erfasst. Die Daten sind unter FloraWeb abrufbar.Hier wird die Höhenstufe genannt, die eine Art in Mitteleuropa besiedelt (Daten aus Kühn & Klotz 2002):


litoral: Küstenstufe
planar-collin: Flach- und Hügellandstufe bis ca. 400m
montan (incl. demontan): Bergwaldstufe der Mittelgebirge und Gebirge bis ca. 1500m
subalpin: Krummholzstufe der Gebirge bis ca. 2000m
alpin-nival (incl. dealpin): Matten- und Gletscherstufe der Hochgebirge über ca. 2000m

 

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Verbreitung & Areal.


I


IPNI - INTERNATIONAL PLANT NAMES INDEX

IPNI ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen "The Royal Botanic Gardens, Kew", "The Harvard University Herbaria" und dem "Australian National Herbarium". Der International Plant Names Index ist eine Datenbank der Namen und zugehöriger bibliographischer Details der Farn- und Blütenpflanzen. Ein Ziel von IPNI ist es, eindeutig referenzierbare Primärquellen für die bibliographischen Informationen zu den Pflanzennamen bereitzustellen. Die Daten aus IPNI sind frei verfügbar und werden schrittweise standardisiert und überprüft. IPNI ist daher eine dynamische Ressource, deren Fortentwicklung von der direkten Beteiligung aller Mitglieder der Botanik-Expertengemeinschaft abhängt.
Homepage von IPNI


J


K


Kontinentalitätszahl

Da sich mit zunehmender Entfernung von den Küsten das Klima verändert, hat dies Auswirkungen auf die Verbreitung (bzw. die Verbreitungsgrenzen) von Pflanzen. So sind die Temperatur- und Niederschlagsbedingungen im Jahresverlauf in Küstennähe wesentlich ausgeglichener (ozeanisch) als im (kontinentalen) Inneren des Festlandes, wo die Schwankungen zwischen Sommer und Winter zunehmend größer werden. Außerdem nimmt der Niederschlag von den Küsten Europas bis in die Landmassen Zentralasiens stark ab, sodass kontinental verbreitete Pflanzen oft eine höhere Toleranz gegenüber Temperaturschwankungen und Trockenheit haben. Jäger (1968) hat verschiedene Kontinentalitätszonen ausgeschieden, denen von Rothmaler (1972) die heimischen Pflanzen zugeordnet wurden. Diese Angaben hat Ellenberg (1991) in eine neunwertige Zeigerwertskala umgesetzt, die bei FloraWeb wiedergegeben wird:

  • 1: euozeanisch (extremes Seeklima zeigend)
  • 2: ozeanisch (Seeklima zeigend)
  • 3: ozeanisch bis subozeanisch (See- bis gemäßigtes Seeklima zeigend)
  • 4: subozeanisch (gemäßigtes Seeklima zeigend)
  • 5: subozeanisch bis subkontinental (See-/Steppen-Übergangsklima zeigend)
  • 6: subkontinental (gemäßigtes Steppenklima zeigend)
  • 7: subkontinental bis kontinental (gemäßigtes Steppen- bis Steppenklima zeigend)
  • 8: kontinental (Steppenklima zeigend)
  • 9: eukontinental (extremes Steppenklima zeigend)

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Verbreitung & Areal.


kurzfristiger Bestandstrend

Der kurzfristige Trend gibt die möglichen Veränderungen während der vergangenen 10 bis 25 Jahre wieder – ein Zeitraum, der von vielen Experten und Expertinnen aus persönlicher Anschauung beurteilt werden kann. So lassen sich aktuelle Tendenzen genauer berücksichtigen. Die zum kurzfristigen Trend vorliegenden Informationen werden in die folgenden Klassen eingeordnet:

  • ↓↓↓: sehr starke Abnahme
  • ↓↓: starke Abnahme
  • (↓): Abnahme mäßig oder im Ausmaß unbekannt
  • =: gleich bleibend
  • ↑: deutliche Zunahme
  • ?: Daten ungenügend

L


Lage im Weltareal

  • Lr: Arealrand, einfache Vorposten
  • Lh: Hauptareal
  • Lz: Arealzentrum
  • Li: nur hochgradig isolierte Vorposten
  • L?: unbekannt
  • [leer]: nicht bewertet

Langfristiger Bestandstrend

Der langfristige Trend beschreibt die Entwicklung z. B. während der vergangenen 50 bis 150 Jahre. bei der betrachtung von 100 Jahren werden also die heutigen Bestandsgrößen mit denen um 1920 verglichen. Die Veränderungen werden in einer Skala von sieben Trendklassenv eingeordnet:

  • <<< : sehr starker Rückgang
  • << : starker Rückgang
  • < : mäßiger Rückgang
  • (<) : Rückgang, Ausmaß unbekannt
  • = : gleich bleibend
  • > : deutliche Zunahme
  • ? : Daten ungenügend

Lebensform

Die Lebensform (nach Raunkiaer 1910) gibt Auskunft über die Strategie der Überdauerung ungünstiger Jahreszeiten. Sie bezeichnet die Lage der Überdauerungsorgane (meistens Erneuerungsknospen, bei einjährigen Arten auch die Samen) zur Erdoberfläche während des Winters bzw. der Trockenzeit. Je nach klimatischen Bedingungen einer Region ist das Lebensformenspektrum der dort vorkommenden Pflanzen sehr unterschiedlich. Sie bilden ein wesentliches ökologisch-morphologisches Merkmal der Pflanzen. Sie können danach in folgende Lebensformtypen eingeteilt werden (nach Ellenberg 1991):

  • Therophyt: kurzlebige, z.B. einjährige, krautige Pflanze, die als Same überwintert
  • Geophyt:krautige Zwiebel- oder Rhizompflanze mit unterirdischen Überdauerungsorganen
  • Hemikryptophyt: krautige Stauden- oder Rosettenpflanze mit Überwinterungsknospen eng an der Erdoberfläche
  • Chamaephyt: krautiger oder verholzender Zwergstrauch mit Überwinterungsknospen im Schneeschutz bis ca. 0,5m über der Erdoberfläche
  • Nanophanerophyt: zwischen 0,5 und 5m hoch werdender, holziger Strauch oder kleiner Baum
  • Phanerophyt: über 5 m hoch werdender Baum
  • Hydrophyt: krautige Wasserpflanze mit Überwinterungsknospen unter Wasser

In Mitteleuropa dominieren Hemikryptophyten mit etwa der Hälfte der Arten, Geophyten und Therophyten kommen mit je etwa einem Sechstel vor, die Chamaephyten mit knapp einem Zehntel. Die Phanerophyten, also die Bäume und Sträucher, besitzen nur einen Anteil von etwa 7 % (Pfadenhauer 1997, S. 20).

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Biologische Merkmale .

 

Lichtzahl

Die Lichtzahl gibt das Vorkommen in Beziehung zur relativen Beleuchtungsstärke (= r.B.) an. Für die Pflanzen maßgebend ist dabei die Beleuchtung, die an ihrem Wuchsort zur Zeit der vollen Belaubung der sommergrünen Pflanzen (also etwa von Juli bis September) bei diffuser Beleuchtung (Nebel oder gleichmäßig bedecktem Himmel) herrscht.

  • 1: Tiefschattenpflanze (noch bei weniger als 1%, selten bei mehr als 30% r.B. vorkommend)
  • 2: Tiefschatten- bis Schattenpflanze (zwischen 1 und 3 stehend)
  • 3: Schattenpflanze (meist bei weniger als 5% r.B., doch auch an helleren Stellen)
  • 4: Schatten- bis Halbschattenpflanze (zwischen 3 und 5 stehend)
  • 5: Halbschattenpflanze (nur ausnahmsweise im vollen Licht, meist aber bei mehr als 10% r.B.)
  • 6: Halbschatten- bis Halblichtpflanze (zwischen 5 und 7 stehend; selten bei weniger als 20% r.B.)
  • 7: Halblichtpflanze (meist bei vollem Licht, aber auch im Schatten bis etwa 30% r.B.)
  • 8: Halblicht- bis Volllichtpflanze (Lichtpflanze, nur ausnahmsweise bei weniger als 40% r.B.)
  • 9: Volllichtpflanze (nur an voll bestrahlten Plätzen, nicht bei weniger als 50% r.B.)
 

M


Menschlicher Einfluss (Hemerobie)

Die Hemerobiestufe gibt an, in wie stark von Menschen beeinflussten Ökosystemen eine Pflanze ihren Schwerpunkt hat ("Kulturabhängigkeit" einer Art). Diese Angaben können daher als Zeigerwerte für den menschlichen Einfluss auf einen Standort betrachtet werden.

  • 1: ahemerob (fast ohne menschlichen Einfluss)
  • 2: oligohemerob (sehr geringer menschlichen Einfluss
  • 3: mesohemerob (mäßiger menschlichen Einfluss)
  • 4: beta-euhemerop (mittlerer menschlichen Einfluss)
  • 5: alpha-euhemerob (starker menschlichen Einfluss)
  • 6: polyhemerob (sehr starker menschlichen Einfluss)
  • 7: metahemerob (überaus starker menschlicher Einfluss)

Auf der Seite zu Datenquellen finden Sie Verweise zu Publikation(en), die den Angaben zugrunde liegen.

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Lebensraum & Ökologie.


N


Nutzbarkeit für den Menschen

Dargestellt sind die vielfältigen Nutzungen der Pflanzen durch den Menschen, konkret ob eine Pflanze giftig ist oder essbar, ob sie als Heilpflanze genutzt wird, ob sie von ethnobotanischer Bedeutung ist, ob sie industriell oder mechanisch nutzbar ist oder ihre vielfältigen Nutzungen als Zier- oder Kulturpflanze findet.

Folgende Angaben erscheinen ggf. im Artsteckbrief und entstammen dem Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands.

  • Giftigkeit
    • schwach giftig, giftverdächtig
    • giftig
    • stark bis tödlich giftig
  • Allergie induzierende Pflanze
  • Essbarkeit
    • Obstgehölz
    • essbar, z. B. als Wildgemüse oder -salat, zum Verzehr geeignet
    • bedingt essbar, z. B. nur nach besonderer Zubereitung, da sonst giftig, daher vom Verzehr abzuraten
  • Heilpflanze oder ethnobotanische Anwendung
    • Heilpflanze
    • ehemalige Heilpflanze, heute nur noch selten z.B. in der Homöopathie verwendet
    • ethnobotanische Bedeutung: in Volks- und Brauchtum genutzte Pflanze (z.B. Zauber- oder Hexenpflanzen, Aphrodisiaka, psychoaktive Pflanzen)
  • Sonstige Nutzungen
    • Zierpflanze
    • Aquarienpflanze
    • Färbepflanze
    • technische Nutzung (z.B. als Baumaterial, Möbel, Gerberlohe)
    • ehemals technische Nutzung
    • Duftpflanze: Pflanze mit starkem, angenehmem oder unangenehmem Geruch

Nutzung von Wildpflanzen für Landwirtschaft und Ernährung

Siegfried Schlossers Publikation enthält Beschreibungen von über 900 einheimischen Wildpflanzen sowie 148 Adventivpflanzen, die aktuell oder potentiell fuer Ernährung, Medizin, Materialgewinnung etc. nutzbar sind. FloraWeb zeigt im Artsteckbrief zur Nutzung seine Zuordnung nach folgender Klassifikation:

  • AG: Arznei- und Gewürzpflanzen (einschl. Gift-, Heil- und Zauberpflanzen, Genußmittel, Stimulantien)
  • CWR: Wildpflanzen für Ernährung und Landwirtschaft (crop wild relatives)
  • EW: Einweiß liefernde Pflanzen
  • FG: Forstgehölze
  • FU: Futterpflanzen
  • KH: Kohlenhydrat liefernde Pflanzen (Stärke, Inulin, Zucker)
  • OEF: Öle und Fette liefernde Pflanzen
  • OG: Obst und Gemüse
  • PN: Pollen- und/oder Nektarspender
  • TK: Technische Kulturen (Energie-, Färbe-, Faserpflanzen, Gründünger, nachwachsende Rohstoffe ausser Holz)
  • WS: Windschutz- und Schattenbäume (einschl. Erosionsschutz, Bodendecker)
  • ZG: Zier- und Grünpflanzen (einschl. Schnittgrün, Aquarien- und Zimmerpflanzen)
  • ZU: Nutzung in Züchtung und Züchtungsforschung

Nutzungswertzahlen

Unter dem Überbegriff ökologische Wertzahlen lassen sich analog zu den standortbezogenen Wertzahlen (Zeigerwerte) den Wildpflanzen auch Nutzungswertzahlen zuweisen. Sie geben zum einen Hinweise auf die Toleranz gegenüber mechanischer Beeinflussung wie Schnitt, Tritt oder Fraß zum anderen auch auf die Akzeptanz und Beliebtheit bei landwirtschaftlichen Nutztieren oder beim Wild. Ihren Ausdruck finden diese Wertzahlen einerseits in der Mahd-, Tritt- und Weideverträglichkeit, andererseits im Futterwert.

Auf der Seite zu Datenquellen finden Sie Verweise zu Publikation(en), die den Angaben zugrunde liegen.

Vorkommensschwerpunkt

  • A: Äcker und Gärten
  • GE: Extensivgrünland
  • GW: Wirtschaftsgrünland
  • N: Nicht-Kulturland und Brachen
  • W: Waldrand und Säume

Funktionelle Gruppe

  • G: (Süß-)Gras
  • GS: Sauergras
  • H: Holzgewächs
  • K: Kraut
  • Lh: holzige Leguminose
  • Lk: krautige Leguminose

Mahdverträglichkeit

  • 1: völlig schnittunverträglich
  • 2: zwischen 1 und 3 stehend (schnittunverträglich bis schnittempfindlich)
  • 3: schnittempfindlich
  • 4: zwischen 3 und 5 stehend (schnittempfindlich bis mäßig schnittverträglich)
  • 5: mäßig schnittverträglich
  • 6: zwischen 5 und 7 stehend (mäßig schnittverträglich bis gut schnittverträglich)
  • 7: gut schnittverträglich
  • 8: zwischen 7 und 9 stehend (gut schnittverträglich bis überaus schnittverträglich)
  • 9: überaus schnittverträglich

Weideverträglichkeit

  • 1: völlig weideunverträglich
  • 2: zwischen 1 und 3 stehend (weideunverträglich bis weideempfindlich)
  • 3: weideempfindlich
  • 4: zwischen 3 und 5 stehend (weideempfindlich bis mäßig weideverträglich)
  • 5: mäßig weideverträglich
  • 6: zwischen 5 und 7 stehend (mäßig weideverträglich bis gut weideverträglich)
  • 7: gut weideverträglich
  • 8: zwischen 7 und 9 stehend (gut weideverträglich bis überaus weideverträglich)
  • 9: überaus weideverträglich

Futterwert

  • 1: giftig für Nutztier (und Mensch)
  • 2: kein bis sehr geringer Futterwert
  • 3: geringer Futterwert
  • 4: zwischen 3 und 5 stehend (geringer bis mittlerer Futterwert)
  • 5: mittlerer Futterwert
  • 6: zwischen 5 und 7 stehend (mittlerer bis hoher Futterwert)
  • 7: hoher Futterwert
  • 8: zwischen 7 und 9 stehend (hoher bis bester Futterwert)
  • 9: bester Futterwert

Trittverträglichkeit

  • 1: völlig trittunverträglich
  • 2: zwischen 1 und 3 stehend (trittunverträglich bis trittempfindlich)
  • 3: trittempfindlich
  • 4: zwischen 3 und 5 stehend (trittempfindlich bis mäßig trittverträglich)
  • 5: mäßig trittverträglich
  • 6: zwischen 5 und 7 stehend (mäßig trittverträglich bis gut trittverträglich)
  • 7: trittverträglich
  • 8: zwischen 7 und 9 stehend (trittverträglich bis überaus trittverträglich)
  • 9: überaus trittverträglich

O


Ökologischer Strategietyp

Für die Besiedlung neuer und die Behauptung in bestehenden Lebensräumen sind das Konkurrenz- und Anpassungsverhalten einer Art von entscheidender Bedeutung. Nach Grime (1979) lassen sich dabei folgende Haupttypen unterscheiden, zwischen denen es entsprechende Übergangstypen gibt:

  • c: Konkurrenz-Strategen – Bäume, Sträucher und krautige Arten mit hoher Konkurrenzkraft, bedingt durch spezifische morphologische und physiologische Eigenschaften und typische Merkmale ihrer Lebensgeschichte
  • r: Ruderal-Strategen – Meist einjährige, krautige Pflanzen, die sich u. a. durch kurze Lebensdauer und eine hohe Samenproduktion auszeichnen und dadurch Pionierstandorte besiedeln können
  • s: Stress-Strategen – Arten mit geringem Zuwachs und morphologisch-physiologischen Anpassungen an Faktoren (z. B. Salzgehalt, Protonen-Konzentration, Staunässe oder Trockenheit usw.), die in zu geringer oder zu hoher Intensität am Standort wirken
  • cr: Konkurrenz-Ruderal-Strategen – Übergangstyp zwischen Konkurrenz- und Ruderal-Strategen
  • cs: Konkurrenz-Stress-Strategen – Übergangstyp zwischen Konkurrenz- und Stress-Strategen
  • sr: Stress-Ruderal-Strategen – Übergangstyp zwischen Stress- und Ruderal-Strategen
  • csr: Konkurrenz-Stress-Ruderal-Strategen – Intermediärer Typ, oft Rosettenpflanzen oder kleinwüchsige, ausdauernde Arten, die räumlich-zeitliche Nischen gut nutzen können und meist nur eine mittlere Lebensdauer aufweisen

Auf der Seite zu Datenquellen finden Sie Verweise zu Publikation(en), die den Angaben zugrunde liegen.


P


Pflanzengesellschaften (Bindung)

Eine wesentlich feinere Gliederung der Vegetationsdecke erlaubt die vornehmlich auf dem Arteninventar beruhende pflanzensoziologische Gliederung in 662 Assoziationen, 19 Unterverbände, 145 Verbände, 75 Ordnungen und 48 Klassen nach Oberdorfer 1983 (s. auch Thema "Pflanzengesellschaften"). Dabei können die 2865 untersuchten Arten folgende Bindungsgrade haben:

  • Kennarten, auch als Charakterarten bezeichnet, sind auf die jeweilige pflanzensoziologische Einheit beschränkt und für diese Einheit daher kennzeichnend
  • Trennarten kennzeichnen zwar die jeweilige Einheit, weil sie in unmittelbar verwandten Einheiten nicht vorkommen, können aber auch in anderen, nicht näher verwandten Einheiten vorkommen
  • Schwerpunktvorkommen haben Arten in Einheiten, in denen sie deutlich gehäuft vorkommen (werden im Buchtext bei Oberdorfer 1983 mit "vor allem in/im" aufgeführt)
  • Hauptvorkommen von Arten in einer Einheit liegen vor, wenn diese regelmäßig in der jeweiligen Einheit vorkommen (bei Oberdorfer 1983 mit "auch in/im" aufgeführt)
  • Nebenvorkommen haben Arten in Einheiten, in denen sie selten, aber nicht zufällig vorkommen (bei Oberdorfer 1983 mit "selten in/im" aufgeführt).

Q


R


Rasterfrequenz

Die Rasterfrequenz spiegelt die Verbreitung einer Art in Deutschland wieder. Die Zahl steht für die Anzahl von Punkten auf einer FloraWeb-Verbreitungskarte. Jeder Punkt steht für mindestens einen Nachweis des Vorkommens einer Art in einem Rasterfeld. Ein Rasterfeld besteht aus einem Kartenblatt der Topographischen Karte im Maßstab 1 : 25.000 (= Messtischblatt, kurz: MTB) und ist im Durchschnitt ca. 11 x 12 km groß. Die Gesamtzahl aller Rasterfelder in Deutschland beträgt ca. 3000.


Reaktionszahl

Die Reaktionszahl gibt das Vorkommen im Gefälle der Bodenreaktion und des Kalkgehaltes an.

  • 1: Starksäurezeiger (niemals auf schwach sauren bis alkalischen Böden vorkommend)
  • 2: Starksäure- bis Säurezeiger (zwischen 1 und 3 stehend)
  • 3: Säurezeiger (Schwergewicht auf sauren Böden, nur ausnahmsweise auf neutralen Böden)
  • 4: Säure- bis Mäßigsäurezeiger (zwischen 3 und 5 stehend)
  • 5: Mäßigsäurezeiger (auf stark sauren wie auf neutralen bis alkalischen Böden selten)
  • 6: Mäßigsäure- bis Schwachbasenzeiger (zwischen 5 und 7 stehend)
  • 7: Schwachbasenzeiger (niemals auf stark sauren Böden)
  • 8: Schwachbasen- bis Basen-/Kalkzeiger (zwischen 7 und 9 stehend, meist auf Kalk weisend)
  • 9: Basen- und Kalkzeiger (stets auf kalkreichen Böden)

Reproduktionstyp

Die Fortpflanzung (Reproduktion) der Pflanzen kann über Samen oder vegetativ erfolgen. Mögliche Zustände oder Ausformungen:

  • s: Samen/Sporen – ausschließlich über Samen
  • ssv: meist Samen, selten vegetativ – meist Samen, selten vegetativ
  • sv: Samen und vegetativ – Samen und vegetativ
  • v: vegetativ – ausschließlich vegetativ
  • vvs: meist vegetativ, selten Samen – meist vegetativ, selten Samen

Quelle: Kühn & Klotz 2002

Risikofaktoren

Das Kriterium „Risiko/stabile Teilbestände“ verknüpft zwei Prognosen: Zum einen wird vorhergesagt, ob sich der kurzfristige Bestandstrend der vergangenen Jahre aufgrund besonderer Risiken in den nächsten zehn Jahren verschlechtern wird (beispielsweise von bisher „stabil“ hin zu „mäßiger Abnahme“). Zum anderen wird abgeschätzt, ob eine Art bei Fortbestehen der jetzigen Gefährdung in absehbarer Zeit aussterben wird oder ob ein Aussterben wegen der Existenz stabiler Teilbestände unwahrscheinlich ist.

  • - :negativ wirksam
  • = :nicht feststellbar

S


Salzzahl

Die Salzzahl gibt das Vorkommen im Gefälle der Salz-, insbesondere der Chloridkonzentration im Wurzelbereich an (Die eingeklammerten Zahlen bedeuten maximale Chlorionengehalte der Bodenlösung).

  • 0: nicht salzertragend
  • 1: salzertragend (aber meist keinen oder geringen Salzgehalt zeigend; gelegentlich aber auch auf etwas salzhaltigen Böden mit 0-0,1% Chlorionen)
  • 2: oligohalin (sehr geringen Salzgehalt zeigend; öfter auf Böden mit sehr geringem Chlorgehalt von 0,05-0,3% Chlorionen)
  • 3: beta-mesohalin (geringen Salzgehalt zeigend; meist auf Böden mit geringem Chlorgehalt von 0,3-0,5% Chlorionen)
  • 4: alpha/beta-mesohalin (geringen bis mäßigen Salzgehalt zeigend; meist auf Böden mit geringem bis mäßigem Chloridgehalt von 0,5-0,7% Chlorionen)
  • 5: alpha-mesohalin (mäßigen Salzgehalt zeigend; meist auf Böden mit mäßigem Chloridgehalt von 0,7-0,9% Chlorionen)
  • 6: alpha-meso/polyhalin (mäßigen bis hohen Salzgehalt zeigend; auf Böden mit mäßigem bis hohem Chloridgehalt von 0,9-1,2% Chlorionen)
  • 7: polyhalin (hohen Salzgehalt zeigend; auf Böden mit hohem Chloridgehalt von 1,2-1,6% Chlorionen)
  • 8: euhalin (sehr hohen Salzgehalt zeigend; auf Böden mit sehr hohem Chloridgehalt von 1,6-2,3% Chlorionen)
  • 9: sehr hohen bis extremen Salzgehalt zeigend; auf Böden mit sehr hohem, in Trockenzeiten extremem Salzgehalt von > 2,3% Chlorionen)

Schmetterlinge Gefährdung

Die Gefährdung der Schmetterlinge richtet sich nach der Roten Liste der Großschmetterlinge Deutschlands (2. Fassung 1984; Bestandteil der Datenbank LEPIDAT am BfN). Dabei bedeuten:
0: ausgestorben oder verschollen
1: vom Aussterben bedroht
2: stark gefährdet
3: gefährdet
R: seltene Arten oder Arten mit geographischer Restriktion
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
V: Vorwarnliste
D: Daten defizitär.

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Schmetterlingspflanzen.


Schmetterlinge Gruppe

Die Gruppierung der Schmetterlinge erfolgt nach der klassischen Aufteilung in die vier Hauptgruppen Tagfalter, Spinnerartige, Eulenfalter und Spanner in Anlehnung an Karsholt & Razowski (1996) nach der Datenbank LEPIDAT des BfN.

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Schmetterlingspflanzen.


Schmetterlinge Phagie/Nahrungspflanze

Nach der Datenbank LEPIDAT des BfN werden hier die Schmetterlingsarten genannt, die an der ausgewählten Pflanzenart als Schmetterling (Imago) Nektar saugen (Nektarpflanze) oder die Pflanze als Raupe fressen (Raupenfutterpflanze). Bei den Raupenfutterpflanzen unterscheidet man hinsichtlich der Bindung und damit Abhängigkeit der Raupen von der Pflanze außerdem zwischen:

  • monophag: die Raupe kann nur diese Pflanzenart fressen
  • oligophag: die Raupe kann mehrere Pflanzenarten einer Pflanzengattung oder -familie fressen
  • polyphag: die Raupe kann mehrere Futterpflanzen verschiedener Pflanzengattungen oder -familien fressen

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Schmetterlingspflanzen.


Schmetterlingsname

Der wissenschaftliche Name der Schmetterlinge richtet sich in Anlehnung an Karsholt & Razowski (1996) nach der Datenbank LEPIDAT des BfN. Der deutsche Name stammt ausschließlich aus der Datenbank LEPIDAT.

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Schmetterlingspflanzen.


Schutzmaßnahmen

Für die Erhaltung von Pflanzengesellschaften können folgende Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen erforderlich sein (nach der Roten Liste der Pflanzengesellschaften Deutschlands):

  • Totalschutz (ohne jegliche Nutzung)
  • Schutzmaßnahmen (mit angepasster Nutzung)
  • Pflegemaßnahmen (angepaßtes Bestandsmanagement)
  • Wiederherstellungsmaßnahmen nicht erforderlich (bestehende Maßnahmen ausreichend)

Schwermetallresistenz

Die Schwermetallresistenz gibt das Vorkommen an Standorten mit hoher Konzentration an Blei, Zink oder anderen Schwermetallen an. Hierbei wird lediglich unterschieden zwischen:

  • mäßig schwermetallresistent und
  • ausgesprochen schwermetallresistent
  •  

Selbst-Inkompatibilität (SI-Mechanismus)

Genetisch/physiologischer Mechanismus, der die Selbst-Inkompatibilität (SI) bewirkt. Mögliche Zustände oder Ausformungen:

  • CSI: kryptische Selbst-Inkompatibilität – Bei selbstkompatiblen Arten: fremder Pollen hat schnelleres Pollenschlauchwachstum und dadurch eine höhere Wahrscheinlichkeit, Nachkommen zu erzeugen als eigener
  • GSI: Gametophytische Selbst-Inkompatibilität – Alle Pollen keimen auf dem Stigma, das Pollenschlauchwachstum stoppt aber im Pistill, wenn das im haploiden Pollen exprimierte Allel einem der Allele im Pistill entspricht
  • GSSI: Gametoph.-sporoph. Inkompatibilität – Eine Kombination von sporophytisch und gametophytisch regulierter Selbstinkompatibilität
  • HSI: Heteromorphe Selbst-Inkompatibilität – Inkompatibilitätssystem, das genetisch mit Heterostylie gekoppelt ist, ein diallelisches sporophytisches System
  • ID: Inzuchtdepression – Bei Selbstbefruchtung wirken sich schädiche Allele verstärkt aus und führen besonders während der Samenentwicklung, Keimung und Etablierungsphase zu erhöhter Mortalität
  • LA: Letalfaktoren – Eine große Zahl von lethalen Allelen führt dazu, dass fast sämtliche selbstbefruchtete Eizellen absterben
  • PSI: Postzygotische Selbst-Inkompatibilität – Die Inkompatibilitätsreaktionen erfolgt in unterschiedlicher Weise entweder erst kurz vor der Befruchtung oder bei der Zygoten-, Embryo- oder Endospermentwicklung
  • SSI: Sporophytische Selbst-Inkompatibilität – Die Pollenkeimung wird auf der Stigmaoberfläche verhindert, wenn eines der beiden elterlichen Allele einem der im Stigma exprimierten Allele entspricht
  • U: Mechanismus unbekannt – Mechanismus unbekannt

Quelle: Kühn & Klotz 2002


Selbst-Inkompatibilität (SI-Reaktion)

Selbst-Sterilität und Selbst-Inkompatibilität: Vorhandensein und Stärke der Selbst-Inkompatibilität bzw. Selbststerilität. Beide Begriffe bezeichnen die Unfähigkeit einer fruchtbaren zweigeschlechtlichen Pflanze nach einer Selbstbestäubung Zygoten zu erzeugen. Selbst-Inkompatibilität (SI) ist dabei ein genetisch kontrollierter Mechanismus der Selbsterkennung und der Zurückweisung des eigenen Pollens vor der Befruchtung der Eizelle. Der verwandte Begriff „Selbst-Sterilität“ bezeichnet ebenfalls die Unfähigkeit, nach Selbstbestäubung Nachkommen zu erzeugen, beinhaltet jedoch keinen spezifischen Mechanismus. Mögliche Zustände oder Ausformungen:

  • C+: ± selbstkompatibel – Selbstbefruchtung führt meist zum Samenansatz
  • I+: ± selbstinkompatibel – Selbstbefruchtung wird meistens verhindert
  • SC: selbstkompatibel – Selbstbefruchtung führt erfolgreich zum Samenansatz
  • SI: selbstinkompatibel – Selbstbefruchtung und Samenansatz wird durch genetisch festgelegte Mechanismus verhindert

Quelle: Kühn & Klotz 2002


Speicherorgane

Speicherorganen sind im allgemeinen umgebildete Organe (Wurzel, Trieb, Blätter) in denen Nährstoffe oder Wasser gespeichert wird. Das Vorhandensein von Speicherorganen steht in vielen Fällen in engem Zusammenhang mit der Fähigkeit zur vegetativen Vermehrung und Ausbreitung.

Mögliche Zustände oder Ausformungen:

  • a: Ausläufer – Seitenspross (seltener (No Suggestions)) mit langgliedrig-dünnen Internodien und (No Suggestions) Bewurzelung. Durch Absterben der Verbindung zur Mutterpflanze kommt es zur Dividuenbildung
  • ak: Ausläuferknolle – Meist am Ende der Vegetationsperiode gebildete knollenförmige Anschwellung mehrerer Internodien an der Spitze eines unterirdischen Ausläufers, die der Nährstoffspeicherung dient und aus der sich im Folgejahr oberirdische Sprosse entwickeln
  • ar: Ausläuferrhizom – Unterirdischer bzw. bodennaher, mehr oder weniger verdickter, homorhiz bewurzelter, mehr oder weniger langlebiger (> 1 Jahr) und mit Niederblättern besetzter Spross, bei dem sich nicht unterscheiden lässt, ob Ausbreitungs- oder Speicherfunktion vorrangig
  • az: Ausläuferzwiebel – Am Ende eines Ausläufers (i.w.S.) befindliche Zwiebel, die der vegetativen Vermehrung, Ausbreitung und Speicherung dient und im Folgejahr austreibt
  • b: Bulbille – Gestauchter oberirdischer vegetativer Seitenspross mit unproportional entwickelten oder teilweise noch fehlenden Grundorganen (Wurzel, Sprossachse, Blätter), der sich nach dem Ablösen von der Mutterpflanze zu einem selbständigen Individuum entwickelt und
  • h: Horst – Kreisförmiger Verband aus mehr oder weniger aufrecht wachsenden Sprossen, die in Folge reicher und räumlich mehr oder weniger regelmäßiger Verzweigung der basal gedrungenen, homorhiz bewurzelten Sprossabschnitte dicht gedrängt stehen
  • hk: Hypokotylknolle – Verdickung des Hypokotyls mit Speicherfunktion
  • p: Pleiokorm – System von gedrungenen, ausdauernden Sprossachsen, die am Wurzelkopf der persistenten Hauptwurzel entspringen. Die Innovation erfolgt aus basalen Achselknospen. Die Verbindung der Sprosse zur Hauptwurzel geht nicht verloren
  • r: Rübe – Verdickte Hauptwurzel, die einschließlich des verdickten Hypokotyls und Epikotyls der Speicherung dient
  • rh: Rhizom – Unterirdischer bzw. bodennaher, meist verdickter, kurzgliedriger, speichernder, homorhiz bewurzelter, langlebiger (> 1 Jahr) und meist mit Niederblättern besetzter Spross. Nach Verzweigung kann es bei proximalem Absterben zur Dividuenbildung kommen
  • rp: Rhizompleiokorm – System von mehr oder weniger gedrungenen, mehrere Jahre persistierenden Sprossachsen, die vor allem in den ersten Jahren der Individualentwicklung bevorzugt am Wurzelkopf der Hauptwurzel entspringen. Die Innovation erfolgt anfangs bevorzugt aus basalen Ac
  • sk: Sprossknolle – Verdickter, meist unterirdischer, rundlicher, kurzlebiger (< 1 Jahr) Sprossabschnitt, der der Speicherung dient
  • su: Sukkulenz – Vorhandensein von Gewebe mit besonderer Wasserspeicherkapazität
  • sw: Speicherwurzel – In manchen Abschnitten verdickte sprossbürtige oder Seitenwurzel, die der Stoffspeicherung dient und im Unterschied zu Wurzelknollen die ursprüngliche Funktion der Stoffaufnahme und Verankerung im Boden nicht verloren hat
  • t: Turio – Vegetativer gestauchter, meist knospenartiger Spross, der mit Blättern oder Blatteilen überwintert und meist erst nach der Ablösung von der Mutterpflanze austreibt
  • wk: Wurzelknolle – Von einer Innovationsknospe gebildete verdickte, unverzweigte sprossbürtige Wurzel, die vorrangig der Stoffspeicherung und nicht oder nur in beschränktem Maße der Stoffaufnahme dient
  • z: Zwiebel – Gestauchter Sprossabschnitt mit z.T. fleischig verdickten Niederblättern oder Blattbasen, die der Speicherung dienen

Quelle: Kühn & Klotz 2002


Stickstoffzahl

Die Stickstoffzahl gibt das Vorkommen im Gefälle der Mineralstickstoffversorgung während der Vegetationszeit an.

  • 1: ausgesprochene Stickstoffarmut zeigend (nur auf stickstoffärmsten Standorten)
  • 2: ausgesprochene Stickstoffarmut bis Stickstoffarmut zeigend (zwischen 1 und 3 stehend)
  • 3: Stickstoffarmut zeigend (auf stickstoffarmen Standorten häufiger als auf mittelmäßigen und nur ausnahmsweise auf reicheren)
  • 4: Stickstoffarmut bis mäßigen Stickstoffreichtum zeigend (zwischen 3 und 5 stehend)
  • 5: mäßigen Stickstoffreichtum zeigend (auf armen und reichen Standorten seltener)
  • 6: mäßigen Stickstoffreichtum bis Stickstoffreichtum zeigend (zwischen 5 und 7 stehend)
  • 7: Stickstoffreichtum zeigend (an stickstoffreichen Standorten häufiger als auf mittelmäßigen und nur ausnahmsweise auf ärmeren)
  • 8: ausgesprochenen Stickstoffreichtum zeigend
  • 9: übermäßigen Stickstoffreichtum zeigend (an übermäßig stickstoffreichen Standorten wie Viehlägerplätze, Verschmutzungszeiger konzentriert)

Synsystematische Einheiten und Ränge

Pflanzengesellschaften werden nach ihrer floristischen Ähnlichkeit ("Verwandtschaft") zu synsystematischen Einheiten unterschiedlicher Rangstufen zusammengefasst und in Form eines hierarchischen Systems klassifiziert (Synsystematik). Grundeinheiten sind die Assoziationen, die zu Verbänden, diese zu Ordnungen und diese wiederum zu Klassen zusammengefasst werden.

Nach Pott (1995) können diese Klassen 12 Formationen (hier als Klassengruppen bezeichnet) zugeordnet werden. In der Roten Liste der Pflanzengesellschaften Deutschlands, nach der sich die Synsystematik von FloraWeb richtet, werden außerdem "zugeordnete Einheiten" ausgeschieden. Diese werden zwar nicht als eigene Gesellschaften akzeptiert und daher einer anderen Assoziation zugeordnet, es werden aber differenzierte und von der "Hauptassoziation" ggf. abweichende Informationen vorgelegt (z.B. eigene Einstufung in die Rote Liste).

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Pflanzengesellschaften.


Systematik (Familienzugehörigkeit)

Pflanzen werden ihrer Verwandtschaft nach zu höheren systematischen Einheiten zusammengefasst (Systematik).
Neben der Gattung, die der erste Teil des wissenschaftlichen Namens ist, ist die Familienzugehörigkeit die bedeutsamste und bekannteste Verwandtschaftsangabe. Diese richtet sich hier nach der "Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands" von Wisskirchen & Haeupler (1998).


Systematischer Rang

Das hierarchische System der Pflanzensystematik wird über systematische Ränge aufgebaut. Ab der Rangstufe der Gattung wird die Zugehörigkeit eines Taxon zu einem systematischen Rang durch Zusätze in dem Namen, der dem Taxon zugeordnet wird, gekennzeichnet. Die Benennung der Taxa folgt dabei einem festgelegten Regelwerk, dem International Code of Nomenclature for algae, fungi, and plants.
In der folgenden Tabelle sind alle systematischen Ränge aufgelistet, die in der systematischen Hierarchie von FloraWeb verwendet werden. Die in der Spalte "Kurzbezeichnung" stehenden Kürzel werden in den Taxonnamen unterhalb des Gattungsranges verwendet. Sie zeichnen bei den aus zwei (Binomen) oder drei (Trinomen) Namensbestandteilen (Epitheta) zusammengesetzten Namen die Zuordnung zum jeweiliegen taxonomischen Rang aus.

DB-Code
Kurzbezeichnung
Deutsche Bezeichnung
Wissenschaftliche Bezeichnung
REG
Reich
Reich
regnum
SRE
Unterreich
Unterreich
subregnum
ABT
Abt.
Abteilung
divisio, phylum
UAB
U.Abt.
Unterabteilung
subdivisio, subphylum
KLA
Kl.
Klasse
classis
UKL
U.Kl.
Unterklasse
subclassis
ORD
Ord.
Ordnung
ordo
SOR
U.Ord.
Unterordnung
subordo
FAM
Fam.
Familie
familia
UNF
Subfam.
Unterfamilie
subfamilia
TRI
Trib.
Tribus (die)
tribus
STR
Subtrib.
Subtribus (die)
subtribus
GAT
 
Gattung
genus
SGE
subg.
Untergattung
subgenus
SEC
sect.
Sektion
sectio
SSE
subsect.
Untersektion
subsectio
SER
ser.
Serie
series
SSR
subser.
Unterserie
subseries
AGG
agg.
Aggregat
aggregatio
KMB
 
Kombi-Sippe
 
SAM
 
Sammelart (sensu Artengruppe)
species collectiva
GRU
-Gruppe
(Arten)Gruppe
 
GRO
-group
(species)group
 
SPE
 
Art
species
SPI
subsp. princ.
Unterart
subspecies principes
SSP
subsp.
Unterart
subspecies
GRE
grex
Unterartengruppe
grex
VAR
var.
Varietät
varietas
SVA
subvar.
Untervarietät
subvarietas
FO
Forme
Forme
 
ORA
[ranglos]
ohne Rang-Angabe
 
FOR
f.
Form
forma
SFO
subf.
Unterform
ubforma
PRO
proles
Rasse
proles
LUS
lusus
Lusus
lusus
MOD
mod.
Modifikation
modificatio
RAC
race
Race
 
CV
cv.
Sorte, Cultivar
 
SPR
subproles
Subproles
subproles
SLU
sublusus
Sublusus
sublusus
?
?
Rangstufe unklar
 

T


Temperaturzahl

Die Temperaturzahl gibt das Vorkommen im Wärmegefälle von der nivalen Stufe bis in die wärmsten Tieflagen an.

  • 1: Kältezeiger (nur in hohen Gebirgen, also der alpinen und nivalen Stufe)
  • 2: Kälte- bis Kühlezeiger (zwischen 1 und 3 stehend)
  • 3: Kühlezeiger (vorwiegend in subalpinen Lagen)
  • 4: Kühle- bis Mäßigwärmezeiger (zwischen 3 und 5 stehend; insbesondere hochmontane und montane Arten)
  • 5: Mäßigwärmezeiger (von tiefen bis in montane Lagen, Schwerpunkt in submontan-temperaten Bereichen)
  • 6: Mäßigwärme- bis Wärmezeiger(zwischen 5 und 7 stehend; planare bis kolline Stufe)
  • 7: Wärmezeiger (im nördlichen Mitteleuropa nur in relativ warmen Tieflagen)
  • 8: Wärme- bis Extremwärmezeiger (zwischen 7 und 9 stehend; meist mit submediterranem Schwergewicht)
  • 9: extremer Wärmezeiger (vom Mediterrangebiet nur auf wärmste Plätze im Oberrheingebiet übergreifend)

Typus

Um eindeutig sagen zu können, welche Pflanze mit welchem Namen gemeint ist, werden der Herbarbeleg (Typus) einschl. des Herbars (Abkürzungen nach # Index Herbariorum#) oder der Wuchsort der Pflanze dieses Beleges (Locus typi) und evtl. Literaturangaben (vide ...) angegeben, der dem Namen zugrunde liegt. Folgende Typen werden unterschieden:

  • holo-: Holotypus; vom Autor des Namens selbst als Typus bezeichnet
  • lecto-: Lectotypus; von einem späteren Autor aus den Originalbelegen festgelegter Typus für einen Namen
  • neo-: Neotypus; von einem späteren Autor nicht aus den Originalbelegen festgelegter Typus für einen Namen
  • typ. cons.: typus conservandus; Vorschlag für einen Typus zur Festlegung eines bestimmten gebräuchlichen, aber zweifelhaften Namens
  • icon: Iconotypus; der Typus ist kein Herbarbeleg, sondern eine Abbildung

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Nomenklatur & Taxonomie .


U


Urbanität (Bindung an Städte)

Die Urbanitätsstufe gibt an, in welchem Ausmaß eine Pflanze an Städte mit ihren gegenüber dem Umland deutlich veränderten Standortbedingungen gebunden ist ("Stadtbindung" dieser Art; nach Wittig et al. 1985):

  • urbanophob: nur außerhalb von Städten
  • mäßig urbanophob: vorwiegend außerhalb von Städten
  • urbanoneutral: neutral gegenüber Städten
  • mäßig urbanophil: vorwiegend in Städten
  • urbanophil: an Städte gebunden

Auf der Seite zu Datenquellen finden Sie Verweise zu Publikation(en), die den Angaben zugrunde liegen.


V


Vegetative Verbreitung: Organe und Metamorphosen

Unterschieden werden folgende morphologische Organe, Spross- und Wurzel-Metamorphosen zur vegetativen Verbreitung:

  • a: Ausläufer Seitenspross (seltener Hauptspross) mit langgliedrig-dünnen Internodien und sprossbürtiger Bewurzelung. Durch Absterben der Verbindung zur Mutterpflanze kommt es zur Dividuenbildung;
  • ak: Ausläuferknolle Meist am Ende der Vegetationsperiode gebildete knollenförmige Anschwellung mehrerer Internodien an der Spitze eines unterirdischen Ausläufers, die der Nährstoffspeicherung dient und aus der sich im Folgejahr oberirdische Sprosse entwickeln;
  • az: Ausläuferzwiebel Am Ende eines Ausläufers (i.w.S.) befindliche Zwiebel, die der vegetativen Vermehrung, Ausbreitung und Speicherung dient und im Folgejahr austreibt;
  • bs: Brutsprösschen Zu kleinen Sprossen auswachsende Ährchen mancher Poaceae;
  • fr: Fragmentation Durch Zerfall der Mutterpflanze oder Abtrennung selbständig lebensfähiger Sprossteile erfolgende vegetative Vermehrung;
  • g: Gemme Vom Gametophyten bei Farnen abgegliederte Knospe, die sich wiederum zu einem Gametophyten entwickelt;
  • is: Innovationsknospe mit Speicherwurzel Innovationsknospe, an deren Basis sich eine Speicherwurzel (s.d.) entwickelt hat;
  • iw: Innovationsknospe mit Wurzelknolle Innovationsknospe, an deren Basis sich eine Wurzelknolle (s.d.) als Speicher- und Überdauerungsorgan entwickelt hat;
  • ps: phyllogener Spross Adventivspross, der an einem Laubblatt (z.B. an der Ansatzstellen eines Fiederblattes oder in einer Kerbe am Blattrand) entstehet und nach Ablösung von der Mutterpflanze selbständig lebensfähig ist;
  • rh: Rhizom Unterirdischer bzw. bodennaher, meist verdickter, kurzgliedriger, speichernder, homorhiz bewurzelter, langlebiger (> 1 Jahr) und meist mit Niederblättern besetzter Spross. Nach Verzweigung kann es bei proximalem Absterben zur Dividuenbildung kommen;
  • sk: Sprossknolle Verdickter, meist unterirdischer, rundlicher, kurzlebiger (< 1 Jahr) Sprossabschnitt, der der Speicherung dient;
  • t: Turio Vegetativer gestauchter, meist knospenartiger Spross, der mit Blättern oder Blatteilen überwintert und meist erst nach der Ablösung von der Mutterpflanze austreibt;
  • ws: Wurzelspross Aus Primär- oder Seitenwurzeln entspringender Spross, der homorhiz bewurzelt und bis zum Erreichen der Bodenoberfläche entweder unbeblättert ist oder Niederblätter trägt;
  • z: Zwiebel Gestauchter Sprossabschnitt mit z.T. fleischig verdickten Niederblättern oder Blattbasen, die der Speicherung dienen;

Verantwortlichkeit Deutschlands

Da verschiedene Arealbereiche unterschiedlich bedeutsam für den Fortbestand einer Art sein können, wurde zusätzlich zur Gefährdungsanalyse die nationale Verantwortlichkeit ermittelt. Denn: „Um den fortschreitenden Verlust von Biodiversität zu bremsen, ist es notwendig, für spezifische Schutzbemühungen geografische bzw. administrative Zuständigkeiten für die Erhaltung von Arten möglichst klar zu benennen. Voraussetzung dafür sind Einschätzungen, wie wichtig bestimmte Gebiete für die Sicherung des globalen Überlebens von wildlebenden Arten sind.“ (RL, Bd7, S.198)

Erstmal bewertete Korneck et al. (1996) in der Roten Liste die Verantwortlichkeit. Welk (2002) führte erweiterte Analysen der Verantwortlichkeit der gefährdeten und seltenen Taxa durch. Gruttke (2004) überarbeitete das Kriteriensystem und Ludwig et al. (2007) stellte eine vorläufige Liste der in Deutschland heimischen Farn- und Blütenpflanzen zusammen.

Relevant für die Beurteilung der Verantwortlichkeit für eine Art sind die folgenden Kriterien:

  • Anteil der deutschen Population am Weltbestand
  • Lage im Areal
  • Weltweite Gefährdung

Es wurden 3.087 der 3.651 Arten (bzw. 3.069 der 3.880 Taxa, ohne Neopyhten) bewertet. Für 629 Taxa, also für rund 20% der bewerteten Arten, hat Deutschland eine besondere Verantwortlichkeit (Kategorie „!!“, „!“ und „(!)“. Davon sind 127 Taxa endemisch.

Die Verantwortlichkeit wird in folgende Klassen eingeteilt:

  • !!: in besonders hohem Maße verantwortlich
  • !: in hohem Maße verantwortlich
  • (!): in besonderem Maße für hochgradig isolierte Vorposten verantwortlich
  • ?: Daten ungenügend, eventuell erhöhte Verantwortlichkeit zu vermuten
  • nb: nicht bewertet, mindestens allgemeine Verantwortlichkeit
  • allgemeine Verantwortlichkeit: allgemeine Verantwortlichkeit oder bisher keine besondere Verantwortlichkeit festgestellt

Verbreitungskarte

Die Verbreitungsdaten entstammen der laufenden Floristischen Kartierung Deutschlands. Deren Ergebnisse werden in zahlreichen regionalen Verbreitungsatlanten sowie deutschlandweit im Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen (BfN & NetPhyD, 2013) veröffentlicht und können bei FloraWeb als digitale Verbreitungskarte eingesehen werden.   

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Verbreitung & Areal.


Vollfrühling

Charakteristisch für den Vollfrühling sind Apfel- und Fliederblüte.
In der Landwirtschaft gehen Kartoffeln, Futterrüben und Wintergetreide auf.


Vorfrühling

Der Vorfrühling bezeichnet eine phänologische Jahreszeit, die in den wärmeren Regionen Mitteleuropas ca. Ende Februar beginnt und in den kälteren etwa Mitte März. Charakteristisch ist die erste Blüte von Haselnuss und Schneeglöckchen.
In der Landwirtschaft wird das Sommergetreide ausgesät. Der Beginn der Sal-Weide-Blüten leitet das Ende dieser Phase ein.


W


WEL-Taxa - Wildpflanzen für Ernährung und Landwirtschaft

„Wildpflanzen für Ernährung und Landwirtschaft“ (WEL) sind Taxa, die auf Grund ihrer Verwandtschaft zu Kulturpflanzen einen potentiellen Nutzen für die Pflanzenzüchtung haben. Die Liste der WEL wurde vom Informations- und Koordinationszentrum für biologische Vielfalt (IBV) der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) in Zusammenarbeit mit dem Beratungs- und Koordinierungsausschuss für genetische Ressourcen landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Kulturpflanzen (BEKO) sowie durch Beratung mit Expertinnen und Experten aus der Pflanzenzüchtung und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) erarbeitet.

Etwa zwei Drittel der in Deutschland vorkommenden Wildpflanzenarten sind WEL-Arten. Die Liste ist über das Nationale Inventar Pflanzengenetischer Ressourcen (PGRDEU) zugänglich.

Die Liste prioritärer WEL enthält 126 in Deutschland einheimische Taxa mit besonderer Bedeutung für die Pflanzenzüchtung (44 mit besonderer Priorität, 82 mit einfacher Priorität).


Wissenschaftliche und deutsche Namen der Pflanzengesellschaften (Syntaxonomie)

Pflanzengesellschaften werden nach verbindlichen Regeln benannt, so dass eine Gesellschaft nur einen akzeptierten wissenschaftlichen Namen haben kann. Dazu existieren aber oft weitere wissenschaftliche Synonyme. Dagegen gibt es für die Bildung deutscher Namen keine verbindlichen Regeln, so dass für eine Gesellschaft mehrere deutsche Namen möglich sind. Der FloraWeb zugrundeliegende gültige wissenschaftliche Name, dessen Synonyme und deutsche Namen richten sich nach der Roten Liste der Pflanzengesellschaften Deutschlands. Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Nomenklatur & Taxonomie.


Wissenschaftlicher Name der Gefäßpflanzen (Nomenklatur & Taxonomie)

Der Name einer Art setzt sich aus dem Gattungsnamen, dem Artnamen (Epitheton) und ggf. dem Rang (z.B. subsp. = Unterart) und Namen einer niedrigeren Einheit zusammen. Bei Bastarden werden Gattungs- und Artname durch ein "x" getrennt.

Für die internationale Verständlichkeit werden Pflanzen nach dem International Code of Botanical Nomenclature benannt, sodass eine Art nur einen gültigen wissenschaftlichen Namen haben kann. Für eine Art existieren aber oft mehrere wissenschaftliche Namen (Synonyme = gleichbedeutender Name, der aus formalen Gründen (Nomenklatur) nicht erlaubt ist oder dessen Abgrenzung (Taxonomie) nicht akzeptiert wird). So wurden Arten oft mehrfach beschrieben oder es bestehen unterschiedliche Auffassungen über deren Namen (Nomenklatur) und Abgrenzung (Taxonomie) (z.B. bzgl. der Zugehörigkeit zu systematischen Einheiten oder des Rangs, d.h. Wertung als Art oder als Unterart etc.). 

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Nomenklatur & Taxonomie.


X


Y


Z


Zeigerwerte (nach Ellenberg)

Zeigerwerte geben das Schwergewicht des Vorkommens einer Art in Bezug auf Standorteigenschaften wieder, das sich aus deren ökologischen Ansprüchen unter der Konkurrenz der anderen Arten in Mitteleuropa einstellt. Damit spiegeln sie die ökologischen Bedingungen eine Standortes wider. Von Ellenberg (1991) wurden folgende Zeigerwerte vergeben:

  • Lichtzahl (L) von 1-9 (Tiefschatten- bis Volllichtpflanze)
  • Temperaturzahl (T) von 1-9 (Kälte- bis extremer Wärmezeiger)
  • Kontinentalitätszahl (K) von 1-9 (extremes See- bis extremes Steppenklima zeigend)
  • Feuchtezahl (F) von 1-12 (Starktrockenheitszeiger bis Unterwasserpflanze)
  • Feuchtewechsel (stark wechselnde Feuchte bzw. Überschwemmung zeigend)
  • Reaktionszahl (R) von 1-9 (Starksäure- bis Basen-/Kalkzeiger)
  • Stickstoffzahl (N) von 1-9 (ausgesprochene Stickstoffarmut bis übermäßigen Stickstoffreichtum zeigend)
  • Salzzahl (S) von 0-9 (nicht salzertragend bis zu sehr hohen bis extremen Salzgehalt zeigend)
  • Schwermetallresistenz (B) von 1-2 (mäßig bis ausgesprochen schwermetallresistent)
  • x = indifferentes Verhalten
  • ? = ungeklärtes Verhalten

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Lebensraum & Ökologie.


Zitat

Hier wird die Originalarbeit (standardisiert abgekürzt nach Botanico-Periodicum-Huntianum oder Taxonomic Literature und deren Supplementen) angegeben, in der der letztgenannte Autor die Art beschrieben/umkombiniert hat. Wurden die Angaben am Originalzitat überprüft, sind sie mit einem * gekennzeichnet.

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Namen und Taxonomie .


Zusätze und Bemerkungen

Sie dienen der genauen Abgrenzung und Kommentierung eines Namens in einer einheitlichen Kurzform. So bedeutet z.B. "s.str." (= sensu stricto) und "s.l." (= sensu lato), dass die Art in einem engen bzw. weiteren Sinne gemeint ist, "non L." "nicht im Sinne des Autors LINNÉ", "nom. inval. (nom. nud.)" (= nomen invalidum (nomen nudum) dass der Name nicht gültig beschrieben ist, da ihm die geforderte genaue Beschreibung fehlt etc. (z.T. mit Zitatangaben: [vide ...]). Außerdem werden die Elternarten von Bastarden genannt (z.B. für Salix x rubens: Salix alba x S. fragilis).

Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Namen und Taxonomie .