Solidago canadensis L. (Kanadische Goldrute)

Lebensraum und Ökologie

Standort Urspr. ZierPfl; jetzt bes. frische bis feuchte, verlichtete AuenW, Flussufer, Rud.: Wegränder, Bahnanlagen, Schutt; Brachen, extensiv genutzte Wiesen, nährstoffanspruchsvoll R5679
Ökologische Zeigerwerte L8 T6 K5 Rx Fx- N6 S0 M- E1
Lichtzahl 8 Halblicht- bis Volllichtpflanze: Lichtpflanze, nur ausnahmsweise bei weniger als 40 % r. B.
Temperaturzahl 6 Mäßigwärme- bis Wärmezeiger: zwischen 5 und 7 stehend (planar bis collin)
Kontinentalitätszahl 5 intermediär: schwach subozeanisch bis schwach subkontinental
Reaktionszahl x indifferentes Verhalten: d.h. weite Amplitude oder ungleiches Verhalten in verschiedenen Gegenden
Feuchtezahl x indifferentes Verhalten: d.h. weite Amplitude oder ungleiches Verhalten in verschiedenen Gegenden
Feuchtewechsel - keine Angabe zum Feuchtewechseltyp
Stickstoffzahl 6 Mäßigstickstoff- bis Stickstoffreichtumzeiger: zwischen 5 und 7 stehend
Salzzahl 0 nicht salzertragend: nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz - nicht schwermetallresistent
Formation
  • naturferne Vorkommen: nährstoffreiche Stauden- und ausdauernde Unkrautfluren
Bindung an Pflanzengesellschaften Schwerpunktvorkommen in Ordnung: Onopordetalia acanthii Br.-Bl. et Tx. 1943 em. Görs 1966
Schwerpunktvorkommen in Klasse: Artemisietea Lohm., Prsg. et Tx. in Tx. 50
Hauptvorkommen in Assoziation: Arrhenatheretum Scherr. 1925 (non Br.-Bl. 1915) (brachgefallene Ausbildungen) (Dauco-Arrhenatheretum Görs 1966)
Hauptvorkommen in Verband: Aegopodion podagrariae Tx. 1967
Hauptvorkommen in Verband: Alliarion Oberd. (1957) 1962 em. Siss. 1973 (Lapsano-Geranion robertiani Dierschke 1974)
Biotoptyp Neophyten-Staudenflur frischer, feuchter und nasser Standorte
[Rote Liste: # (Gefährdungseinstufung nicht sinnvoll)]
Meist hochwüchsige, von Neophyten beherrschte artenarme Staudensäume an frischen bis nassen Standorten v.a. an Ufern großer Flüsse bis hin zu kleinen Gräben, z.T. flächig auf nassen Grünlandbrachen, an Wegrändern oder auf Schlägen von Au- und Bruchwäldern auftretend. Kennzeichnende Arten sind z.B. die Goldruten (Solidago spp.), Topinambur (Helianthus tuberosus), die mannshohen Knötericharten (Fallopia japonica und F. sacchalinense), Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera), Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) und Neubelgien-Aster (Aster novae-belgii).
Neophyten-Staudenflur trocken-warmer Standorte
[Rote Liste: # (Gefährdungseinstufung nicht sinnvoll)]
Meist hochwüchsige, von Neophyten beherrschte artenarme Staudensäume an Bahndämmen, trockenen Böschungen oder Wegrändern.
Bindung an Wald
  • ALPEN: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald
  • BERGLAND: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald
  • TIEFLAND: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald
Hemerobie (menschlicher Einfluss) b: b-euhemerob - c: a-euhemerob - m: mesohemerob b-euhemerob: Arten der Intensivweiden, -wiesen und -forsten sowie reicher Zierrasen - a-euhemerob: Arten der Ackerfluren mit typisch entwickelter Unkrautflora, des Ansaatgrünlandes, armer Zierrasen, der Intensivforste mit kaum entwickelter Krautschicht, Rieselfelder - mesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden. BF1
Urbanität (Bindung an Siedlungen) urbanoneutral keine Bevorzugung siedlungsnaher oder siedlungsferner Standorte. BF1
Ökologischer Strategietyp c (Konkurrenz-Strategen) Bäume, Sträucher und krautige Arten mit hoher Konkurrenzkraft, bedingt durch spezifische morphologische und physiologische Eigenschaften und typische Merkmale ihrer Lebensgeschichte. BF1

Die Quellen der Angaben zu Lebensraum und Ökologie finden Sie unter Datenquellen.

Namen in den Ursprungspublikationen:
  • Name in Rothmaler (Müller et al. 2021): Solidago canadensis L..
  • Name in Ellenberg/Weber: Solidago canadensis.
  • Name in BiolFlor: Solidago canadensis.