Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Sambucus nigra L., Schwarzer Holunder

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Lebensraum

Formation

Laub- und Nadelwälder saurer, nährstoffarmer Böden (Nebenvorkommen)
nährstoffreiche Stauden- und ausdauernde Unkrautfluren (Hauptvorkommen)
Laub- und Tannenwälder mittlerer Standorte (Hauptvorkommen)
Küstendünen (Nebenvorkommen)
Bruch- und Auenwälder (Nebenvorkommen)

Biotoptyp

Gebüsch stickstoffreicher, ruderaler Standorte:Gebüsche auf stickstoffreichen bzw. mit Stickstoff überversorgten Standorten mit zumeist artenarmen Beständen raschwüchsiger Sträucher, z.B. mit Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) oder Roter Holunder (Sambucus racemosa). aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Waldmantel stickstoffreicher, ruderaler Standorte:Waldmantel mit z.B. Schwarzem Holunder (Sambucus nigra) und Brennnessel (Urtica dioica) in der Krautschicht an stickstoffreichen, ruderalen Standorten. aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Sonstiges Gebüsch frischer Standorte:Gebüsche an mäßig feuchten Standorten mit mittlerer Wasserversorgung. Typische Gebüscharten sind Cornus sanguinea (Hartriegel), Sambucus nigra (Holunder), Euonymus europaeus (Pfaffenhütchen), Corylus avellana (Hasel), Viburnum opulus (gewöhnlicher Schneeball), Crataegus spp. (Weißdorn) oder Rosa canina (Hundsrose). aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen

Bindung an Wald

ALPEN: Strauchschicht: Im Wald wie im Offenland (S2.1)
BERGLAND: Strauchschicht: Im Wald wie im Offenland (S2.1)
TIEFLAND: Strauchschicht: Im Wald wie im Offenland (S2.1)

Bindung an Pflanzengesellschaften

Ordnung Prunetalia Tx. 1952: Schwerpunktvorkommen (feuchte oder nitrophile Ausbildungen)

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Sambucus nigra: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 7 = Halblichtpflanze meist bei vollem Licht, aber auch im Schatten bis etwa 30 % r. B.
Temperaturzahl: 5 = Mäßigwärmezeiger in tiefen bis in montanen Lagen vorkommend (Schwergewicht in submontan-temperaten Bereichen)
Kontinentalitätszahl: 3 = ozeanisch bis subozeanisch zwischen 2 und 4 stehend (in großen Teilen Mitteleuropas vorkommend)
Reaktionszahl: x = indifferentes Verhalten d.h. weite Amplitude oder ungleiches Verhalten in verschiedenen Gegenden
Feuchtezahl: 5 = Frischezeiger Schwergewicht auf mittelfeuchten Böden
Feuchtewechsel: - = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl: 9 = übermäßiger Stickstoffzeiger an übermäßig N-reichen Standorten konzentriert (Viehlägerpflanze, Verschmutzungszeiger)
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Sambucus nigra: Taxa und Namen nach BiolFlor b: b-euhemerob - c: a-euhemerob - m: mesohemerob - o: oligohemerobb-euhemerob: Arten der Intensivweiden, -wiesen und -forsten sowie reicher Zierrasen - a-euhemerob: Arten der Ackerfluren mit typisch entwickelter Unkrautflora, des Ansaatgrünlandes, armer Zierrasen, der Intensivforste mit kaum entwickelter Krautschicht, Rieselfelder - mesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Sambucus nigra: Taxa und Namen nach BiolFlor 3: urbanoneutralkeine Bevorzugung siedlungsnaher oder siedlungsferner Standorte

Ökologischer Strategietyp

Sambucus nigra: Taxa und Namen nach BiolFlor c: Konkurrenz-StrategenBäume, Sträucher und krautige Arten mit hoher Konkurrenzkraft, bedingt durch spezifische morphologische und physiologische Eigenschaften und typische Merkmale ihrer Lebensgeschichte