Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Reseda luteola L., Färber-Resede

Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.

Lebensraum

Formation

nährstoffreiche Stauden- und ausdauernde Unkrautfluren (Hauptvorkommen)

Biotoptyp

Kleine Freifläche mit dörflicher Ruderalvegetation:Meist stark anthropogen überformte kleine Fläche mit starker Nährstoffanreicherung und typischer Ruderalvegetation (z.B. mit Chenopodium bonus-henricus, Ballota nigra, Lamium album); heute nur noch selten z.B. an Mauerfüßen, Misthaufenrändern, Hausecken vorwiegend in traditionell erhaltenen, dörflichen Siedlungen. stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Versiegelung, Vernichtung durch Einsatz von Herbiziden

Bindung an Wald

keine Bindung an Wald oder Taxon nicht bewertet

Bindung an Pflanzengesellschaften

Verband Onopordion acanthii Br.-Bl. 1926: Kennart
Verband Stipion (Achnatherion) calamagrostis Jenny-Lips 1930: Hauptvorkommen
Verband Arction lappae Tx. 1937 em. 1950: Hauptvorkommen

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Reseda luteola: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 8 = Halblicht- bis Volllichtpflanze Lichtpflanze, nur ausnahmsweise bei weniger als 40 % r. B.
Temperaturzahl: 7 = Wärmezeiger im nördlichen Mitteleuropa nur in relativ warmen Tieflagen
Kontinentalitätszahl: 3 = ozeanisch bis subozeanisch zwischen 2 und 4 stehend (in großen Teilen Mitteleuropas vorkommend)
Reaktionszahl: 9 = Basen- und Kalkzeiger stets auf kalkreichen Böden
Feuchtezahl: 4 = Trocknis- bis Frischezeiger zwischen 3 und 5 stehend
Feuchtewechsel: - = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl: 6 = Mäßigstickstoff- bis Stickstoffreichtumzeiger zwischen 5 und 7 stehend
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Reseda luteola: Taxa und Namen nach BiolFlor b: b-euhemerob - c: a-euhemerobb-euhemerob: Arten der Intensivweiden, -wiesen und -forsten sowie reicher Zierrasen - a-euhemerob: Arten der Ackerfluren mit typisch entwickelter Unkrautflora, des Ansaatgrünlandes, armer Zierrasen, der Intensivforste mit kaum entwickelter Krautschicht, Rieselfelder

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Reseda luteola: Taxa und Namen nach BiolFlor 2: mäßig urbanophobArt kommt vorwiegend außerhalb menschlicher Siedlungen vor

Ökologischer Strategietyp

Reseda luteola: Taxa und Namen nach BiolFlor cs: Konkurrenz-Stress-StrategenÜbergangstyp zwischen Konkurrenz- und Stress-Strategen