Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Antennaria dioica (L.) Gaertn., Gewöhnliches Katzenpfötchen

Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.

Lebensraum

Formation

Trocken- und Halbtrockenrasen (Nebenvorkommen)
Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen (Hauptvorkommen)

Biotoptyp

Borstgrasrasen trockener bis frischer Standorte:Borstgrasrasen trockener bis frischer Standorte, oft mit Dominanz von Borstgras (Nardus stricta) akut von vollständiger Vernichtung bedroht (1!)Gefährdungsursachen: Nährstoffeintrag, Aufforstung, Sport- und Freizeitaktivitäten
Borstgrasrasen trockener bis frischer Standorte in tieferen Lagen:Borstgrasrasen trockener bis frischer Standorte der Tieflagen (planare bis submontane Stufe) der Silikatgebirge und auf Sanden des norddeutschen Tieflands; ehemals in den Flusstälern, z.B. in der südlichen Oberrheinebene, vorhandene Borstgrasrasen sind weitgehend ausgestorben; regional treten besondere Ausbildungen als Relikte ehemaliger Brandwechselwirtschaft auf. akut von vollständiger Vernichtung bedroht (1!)Gefährdungsursachen: Nährstoffeintrag, Aufforstung, Sport- und Freizeitaktivitäten
Krähenbeer-Rauschbeerheide und Zwergwacholdergebüsche:Aus zwittriger Krähenbeere (Empetrum hermaphroditum) und anderen Zwergsträuchern (meist Ericaceen) oder Zwerg-Wacholder (Juniperus communis ssp. nana) aufgebauter Bestand auf feinerde- und nährstoffarmen Standorten mit selbstgebildeter Rohhumusauflage, besonders an Nordhängen, in der subalpinen und alpinen Stufe. von vollständiger Vernichtung bedroht (1)Gefährdungsursachen: intensive Freizeitnutzung (Wintersport), intensive Weidenutzung
Felsbandheide:Zwergstrauchheide auf schmalen Felssimsen und -graten oder in Felsspalten, meist von Besenheide (Calluna vulgaris) dominiert; in höheren Berglagen auch mit Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) oder Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea). gefährdet bis stark gefährdet (2-3)Gefährdungsursachen: intensive Freizeitnutzung (Bergsteigen), hoher Wildbestand
Bergheiden ("Hochheiden"):Flächig ausgebildete Zwergstrauchheide des Berg- und Hügellandes auf basenarmem oder basenreichem Substrat. gefährdet bis stark gefährdet (2-3)Gefährdungsursachen: Nährstoffeinträge, intensive Freizeitnutzung

Bindung an Wald

ALPEN: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald (K2.2)
BERGLAND: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald (K2.2)
TIEFLAND: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald (K2.2)

Bindung an Pflanzengesellschaften

Ordnung Nardetalia Oberd. 1949 em. Prsg 1949: Kennart
Verband Cytiso ruthenico-Pinion Krausch 1962: Nebenvorkommen
Verband Molinion caeruleae W.Koch 1926: Nebenvorkommen
Verband Genistion Böch. 1943: Nebenvorkommen
Verband Mesobromion erecti Br.-Bl. et Moor 1938 em. Oberd. 1957: Nebenvorkommen

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Antennaria dioica: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 8 = Halblicht- bis Volllichtpflanze Lichtpflanze, nur ausnahmsweise bei weniger als 40 % r. B.
Temperaturzahl: x = indifferentes Verhalten d.h. weite Amplitude oder ungleiches Verhalten in verschiedenen Gegenden
Kontinentalitätszahl: x = indifferentes Verhalten d.h. weite Amplitude oder ungleiches Verhalten in verschiedenen Gegenden
Reaktionszahl: 3 = Säurezeiger Schwergewicht auf sauren Böden, nur ausnahmsweise im neutralen Bereich
Feuchtezahl: 4 = Trocknis- bis Frischezeiger zwischen 3 und 5 stehend
Feuchtewechsel: - = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl: 2 = Extremer Stickstoff- bis Stickstoffarmutzeiger zwischen 1 und 3 stehend
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Antennaria dioica: Taxa und Namen nach BiolFlor m: mesohemerob - o: oligohemerobmesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Antennaria dioica: Taxa und Namen nach BiolFlor 1: urbanophobArt wächst ausschließlich außerhalb menschlicher Siedlungen

Ökologischer Strategietyp

Antennaria dioica: Taxa und Namen nach BiolFlor csr: Konkurrenz-Stress-Ruderal-StrategenIntermediärer Typ, oft Rosettenpflanzen oder kleinwüchsige, ausdauernde Arten, die räumlich-zeitliche Nischen gut nutzen können und meist nur eine mittlere Lebensdauer aufweisen