Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Populus nigra L., Schwarz-Pappel

Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.

Lebensraum

Formation

Bruch- und Auenwälder (Hauptvorkommen)
Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte (Nebenvorkommen)

Biotoptyp

Weichholz-Tideauenwald:Weicholzauenwald im Tideeinfluss; mittelwassernahe Lage mit häufigen Überstauungen. von vollständiger Vernichtung bedroht (1)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Weichholzauenwälder:Auenwald an Flüssen und Strömen des Tief- und Berglandes mit natürlicherweise regelmäßigen, längerfristigen Überflutungen; zumeist auf kiesig-sandigen, aufgrund der Sedimentation von Schwebstoffen bei Überflutungen nährstoffreichen Standorten mit starken Wasserstandsschwankungen; natürlicherweise sind in der Baumschicht überwiegend schmalblättrige Weiden (Silberweide [Salix alba], Bruchweide [Salix fragilis] und deren Bastarde) und nur vereinzelt Schwarzpappel (Populus nigra) vertreten. stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Eindämmung, Fließgewässerbegradigung, Gewässerunterhaltungsmaßnahmen, Erd-, Sand- oder Kiesabbau, Siedlungsbauwesen, intensive Freizeitnutzung, landwirtschaftliche Nutzung (allgemein), Aufforstung mit biotopfremden Gehölzen (z.B. Pappeln), intensive forstliche Nutzung
Waldmantel nasser bis feuchter Standorte:Waldmantel mit z.B. Lavendelweide (Salix eleagnos) oder Faulbaum (Frangula alnus) an Waldrändern im Übergang zu Mooren, Fließgewässern oder sonstigen feuchten bis nassen Standorten. gefährdet bis stark gefährdet (2-3)Gefährdungsursachen: forstliche Nutzung, Wasserbaumaßnahmen
(Weiden-)Gebüsch in Auen:Gebüsche schmalblättriger Weiden (z.B. Salix triandra, Salix viminalis, Salix purpurea, Salix x rubens) in Flussauen auf meist regelmäßig überfluteten Standorten; häufig als Ersatzbiotope von Auwäldern. akute Vorwarnliste (3-V)Gefährdungsursachen: Gewässerunterhaltungsmaßnahmen, Fließgewässerbegradigung, Staustufenbau zur Wasserkraftnutzung und Schifffahrt, Rodung
Vorwald nasser bis feuchter Standorte: aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen

Bindung an Wald

ALPEN: Baumschicht (B)
BERGLAND: Baumschicht (B)
TIEFLAND: Baumschicht (B)

Bindung an Pflanzengesellschaften

Assoziation Salicetum albae Issl. 1926: Kennart

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Populus nigra: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 5 = Halbschattenpflanze nur ausnahmsweise im vollen Licht, meist aber bei mehr als 10 % r. B.
Temperaturzahl: 6 = Mäßigwärme- bis Wärmezeiger zwischen 5 und 7 stehend (planar bis collin)
Kontinentalitätszahl: 6 = subkontinental Schwergewicht im östlichen Mitteleuropa und Osteuropa
Reaktionszahl: 7 = Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger niemals auf stark sauren Böden
Feuchtezahl: 8 = Feuchte- bis Nässezeiger zwischen 7 und 9 stehend
Feuchtewechsel: u = Überschwemmungszeiger auf mehr oder minder regelmäßig überschwemmten Böden
Stickstoffzahl: 7 = Stickstoffreichtumzeiger an N-reichen Standorten häufiger als auf mittelmäßigen, nur ausnahmsweise auf N-ärmeren Standorten
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Populus nigra: Taxa und Namen nach BiolFlor m: mesohemerob - o: oligohemerobmesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Populus nigra: Taxa und Namen nach BiolFlor 2: mäßig urbanophobArt kommt vorwiegend außerhalb menschlicher Siedlungen vor

Ökologischer Strategietyp

Populus nigra: Taxa und Namen nach BiolFlor c: Konkurrenz-StrategenBäume, Sträucher und krautige Arten mit hoher Konkurrenzkraft, bedingt durch spezifische morphologische und physiologische Eigenschaften und typische Merkmale ihrer Lebensgeschichte