Meum athamanticum Jacq. (Bärwurz)

Lebensraum und Ökologie

Standort Mont. Frischwiesen u. Magerrasen, Waldweg- u. Moorränder, kalkmeidend R3696
Ökologische Zeigerwerte L8 T4 K2 R3 F5- N3 S0 M- E1
Lichtzahl 8 Halblicht- bis Volllichtpflanze: Lichtpflanze, nur ausnahmsweise bei weniger als 40 % r. B.
Temperaturzahl 4 Kühle- bis Mäßigwärmezeiger: zwischen 3 und 5 stehend (v. a. hochmontane und montane Arten)
Kontinentalitätszahl 2 ozeanisch: Schwergewicht in Westeuropa und im westlichen Mitteleuropa
Reaktionszahl 3 Säurezeiger: Schwergewicht auf sauren Böden, nur ausnahmsweise im neutralen Bereich
Feuchtezahl 5 Frischezeiger: Schwergewicht auf mittelfeuchten Böden
Feuchtewechsel - keine Angabe zum Feuchtewechseltyp
Stickstoffzahl 3 Stickstoffarmutzeiger: auf N-armen Standorten häufiger als auf mittelmäßigen, nur ausnahmsweise auf N-reicheren
Salzzahl 0 nicht salzertragend: nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz - nicht schwermetallresistent
Formation
  • Schwerpunktvorkommen: Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen
  • Hauptvorkommen: Frischwiesen und -weiden
Bindung an Pflanzengesellschaften Kennart in Ordnung: Nardetalia Oberd. 1949 em. Prsg 1949
Schwerpunktvorkommen in Verband: Violion caninae Schwick. 1944
Hauptvorkommen in Verband: Polygono-Trisetion Br.-Bl. et Tx. ex Marsch. 1947 n. inv. Tx. et Prsg. 1951 (magere Ausbildungen)
Biotoptyp Borstgrasrasen trockener bis frischer Standorte
[Rote Liste: 1! (akut von vollständiger Vernichtung bedroht)]
Borstgrasrasen trockener bis frischer Standorte, oft mit Dominanz von Borstgras (Nardus stricta)
Artenreiches, frisches Grünland in höheren Lagen
[Rote Liste: 1-2 (stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht)]
Artenreiches Grünland grundwasserferner Standorte der höheren Lagen (montane bis hochmontane Stufe) der Mittelgebirge und der Alpen; kennzeichnend sind auf Hochlagen beschränkte Arten wie z.B. Bärwurz (Meum athamanthicum), Frauenmantel (Gattung Alchemilla), Berg-Hahnenfuß (Ranunculus montanus) u.a.. Bei den Gräsern tritt Glatthafer (Arrhenatherum elatius) zugunsten anderer Arten wie Goldhafer (Trisetum flavescens) zurück.
Artenreiche, frische Mähwiese in höheren Lagen
[Rote Liste: 1-2 (stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht)]
Bindung an Wald keine Bindung an Wald oder Taxon nicht bewertet
Hemerobie (menschlicher Einfluss) b: b-euhemerob - m: mesohemerob - o: oligohemerob b-euhemerob: Arten der Intensivweiden, -wiesen und -forsten sowie reicher Zierrasen - mesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen. BF1
Urbanität (Bindung an Siedlungen) mäßig urbanophob Art kommt vorwiegend außerhalb menschlicher Siedlungen vor. BF1
Ökologischer Strategietyp c (Konkurrenz-Strategen) Bäume, Sträucher und krautige Arten mit hoher Konkurrenzkraft, bedingt durch spezifische morphologische und physiologische Eigenschaften und typische Merkmale ihrer Lebensgeschichte. BF1

Die Quellen der Angaben zu Lebensraum und Ökologie finden Sie unter Datenquellen.

Namen in den Ursprungspublikationen:
  • Name in Rothmaler (Müller et al. 2021): Meum athamanticum Jacq..
  • Name in Ellenberg/Weber: Meum athamanticum.
  • Name in BiolFlor: Meum athamanticum.