Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Eupatorium cannabinum L., Gewöhnlicher Wasserdost

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Lebensraum

Formation

nährstoffreiche Stauden- und ausdauernde Unkrautfluren (Hauptvorkommen)
Bruch- und Auenwälder (Nebenvorkommen)

Biotoptyp

Wald- und Gehölzsaum kalkreicher, oligo- bis eutropher, frischer bis nasser Standorte:Meist üppig ausgebildete, von Hochstauden dominierte Staudensäume an Wald- und Gehölzrändern kalk- bzw. basenreicher Standorte, z.B. mit Agrimonia eupatoria (Odermenning), Trifolium medium (Mittlerer Klee), im feuchten Bereich z.B. mit Angelica sylvestris (Waldengelwurz) oder Eupatorium cannabinum (Wasserdost). gefährdet bis stark gefährdet (2-3)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Kahlschlag und Flur der Lichtungen auf kalkreichem Standort:Kahlschläge und Lichtungen auf basenreichen oder kalkreichen Standorten mit zumeist sehr artenreicher Hochstaudenvegetation z.B. mit Atropa bella-donna (Tollkirsche), Eupatorium cannabinum (Wasserdost), Cirsium-Arten (Kratzdisteln). Oft folgen dann langlebige von Gräsern oder Seggen (z.B. Carex brizoides) und Binsen (Juncus-Arten) dominierte Sukzessionsphasen. aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen

Bindung an Wald

ALPEN: Krautschicht: Im Wald wie im Offenland (K2.1)
BERGLAND: Krautschicht: Im Wald wie im Offenland (K2.1)
TIEFLAND: Krautschicht: Im Wald wie im Offenland (K2.1)

Bindung an Pflanzengesellschaften

Assoziation Convolvulo-Eupatorietum cannabini Görs 1974: Kennart
Verband Atropion Br.-Bl. 1930 em. Oberd. 1957: Trennart
Verband Atropion Br.-Bl. 1930 em. Oberd. 1957: Hauptvorkommen
Ordnung Convolvuletalia Tx. 1950: Hauptvorkommen

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Eupatorium cannabinum: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 7 = Halblichtpflanze meist bei vollem Licht, aber auch im Schatten bis etwa 30 % r. B.
Temperaturzahl: 5 = Mäßigwärmezeiger in tiefen bis in montanen Lagen vorkommend (Schwergewicht in submontan-temperaten Bereichen)
Kontinentalitätszahl: 3 = ozeanisch bis subozeanisch zwischen 2 und 4 stehend (in großen Teilen Mitteleuropas vorkommend)
Reaktionszahl: 7 = Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger niemals auf stark sauren Böden
Feuchtezahl: 7 = Feuchtezeiger Schwergewicht auf gut durchfeuchteten, aber nicht nassen Böden
Feuchtewechsel: - = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl: 8 = ausgesprochener Stickstoffzeiger zwischen 7 und 9 stehend
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Eupatorium cannabinum: Taxa und Namen nach BiolFlor b: b-euhemerob - m: mesohemerobb-euhemerob: Arten der Intensivweiden, -wiesen und -forsten sowie reicher Zierrasen - mesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Eupatorium cannabinum: Taxa und Namen nach BiolFlor 2: mäßig urbanophobArt kommt vorwiegend außerhalb menschlicher Siedlungen vor

Ökologischer Strategietyp

Eupatorium cannabinum: Taxa und Namen nach BiolFlor c: Konkurrenz-StrategenBäume, Sträucher und krautige Arten mit hoher Konkurrenzkraft, bedingt durch spezifische morphologische und physiologische Eigenschaften und typische Merkmale ihrer Lebensgeschichte