Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie
Informationen zu Dianthus gratianopolitanus Vill., Pfingst-Nelke
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Lebensraum
Formation
Trocken- und Halbtrockenrasen (Hauptvorkommen)Biotoptyp
Trockenrasen auf silikatischem Untergrund: stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Gesteinsabbau, Trittbeeinträchtigungen durch Freizeitnutzung (Wandern, Bergsteigen, Klettern, Drachenfliegen), atmogene NährstoffeinträgeSubkontinentaler Trockenrasen auf silikatischem Untergrund:Trockenrasen mit subkontinentalen Florenelementen und unter subkontinentalem Klimaeinfluss auf flachgründigen Silikatrohböden, z.B. Gneise, Granit, geringmächtige Grus- oder Sandauflagen, basenarme Vulkanite. Kennzeichnende Pflanzenarten sind z.B. Bleicher Schwingel (Festuca pallens), Berg-Steinkraut (Alyssum montanum ssp. montanum), Bleicher Schöterich (Erysimum crepidifolium), Edle Schafgarbe (Achillea nobilis), Pfingst-Nelke (Dianthus gratianopolitanus) im Seslerio-Festucion pallentis sowie Weiße Fetthenne (Sedum album) und Dillenius-Ehrenpreis (Veronica dillenii) im Sedo albi-Veronicion dillenii. Meist sehr kleinflächig mit Schwerpunkt im Osten Deutschlands auftretend. Kennzeichnend für das Sedo-Scleranthion in der subalpinen und alpinen Stufe der Alpen sind Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum) und Einjährige Fetthenne (Sedum annuum). stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Gesteinsabbau, Trittbeeinträchtigungen durch Freizeitnutzung (Wandern, Bergsteigen, Klettern, Drachenfliegen), direkte Manipulation durch Entnahme von Pflanzen und Tieren, atmogene Nährstoffeinträge
Bindung an Wald
keine Bindung an Wald oder Taxon nicht bewertetBindung an Pflanzengesellschaften
Assoziation Diantho-Festucetum pallentis Gauckl. 1938: KennartÖkologie
Ökologische Zeigerwerte
Dianthus gratianopolitanus (caesius): Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl:
9 = Volllichtpflanze nur an voll bestrahlten Plätzen im Freiland, nicht bei weniger als 50 % r. B.
Temperaturzahl:
7 = Wärmezeiger im nördlichen Mitteleuropa nur in relativ warmen Tieflagen
Kontinentalitätszahl:
4 = subozeanisch Schwergewicht in Mitteleuropa, z. T. auch in Osteuropa
Reaktionszahl:
7 = Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger niemals auf stark sauren Böden
Feuchtezahl:
2 = Starktrocknis- bis Trockniszeiger zwischen 1 und 3 stehend
Feuchtewechsel:
- = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl:
1 = Extremer Stickstoffarmutzeiger stickstoffärmste Standorte anzeigend
Salzzahl:
0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz:
- = nicht schwermetallresistent
Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum
Dianthus gratianopolitanus: Taxa und Namen nach BiolFlor
m: mesohemerob - o: oligohemerobmesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen
Urbanität (Bindung an Siedlungen):
Dianthus gratianopolitanus: Taxa und Namen nach BiolFlor
1: urbanophobArt wächst ausschließlich außerhalb menschlicher Siedlungen
Ökologischer Strategietyp
Dianthus gratianopolitanus: Taxa und Namen nach BiolFlor
csr: Konkurrenz-Stress-Ruderal-StrategenIntermediärer Typ, oft Rosettenpflanzen oder kleinwüchsige, ausdauernde Arten, die räumlich-zeitliche Nischen gut nutzen können und meist nur eine mittlere Lebensdauer aufweisen