Artsteckbrief: Biologische Merkmale


Informationen zu Salix alba L., nom. cons., Silber-Weide

Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.

Chromosomenzahl und Ploidiestufe (Ploidietyp)

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor (n): 19; (2n): 76; tetraploid: palaeopolyploid; polyploide Grundzahldiploid oder polyploid, Chromosomen-Grundzahl > 10 (Quelle: 7150) Oberdorfer, E. (1983): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, Stuttgart

Blüten- und Reproduktionsbiologische Merkmale

Reproduktionstyp

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor Samen (Quelle: 14909)Krumbiegel, A. (2002): Morphologie der vegetativen Organe (außer Blätter). In: Klotz, S., Kühn, I., Durka, W. (Hrsg.) BiolFlor - Biologisch-ökologische Daten zur Flora Deutschlands, S. 1-2, Bonn

Befruchtungstyp / Apomixis

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor xenogam obligate Fremdbefruchtung; die Gameten stammen von verschiedenen Sporophyten / n.b. Apomixistyp wurde nicht bewertet

Diklinie: Räumliche Geschlechtertrennung

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor diözisch männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen (immer)

Dichogamie: Zeitliche Geschlechtertrennung

Keine Angabe zur Dichogamie

Selbst-Inkompatibilität (SI-Mechanismen)

nicht zutreffend oder nicht bearbeitet

Selbst-Inkompatibilität (SI-Reaktion)

nicht zutreffend oder nicht bearbeitet

Bestäubung (Pollenvektoren)

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor Insektenbestäubung (in der Regel)Pollenübertragung durch Insekten Quelle: 13219Proctor, M.C.F., Yeo, P., Lack, A. (1996): The natural history of pollination. HarperCollins Publishers, London

Belohnung für Bestäuber

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor Nektar: vorhanden Quelle: 1Knuth, P. (1898): Handbuch der Blütenbiologie. Leipzig

Blumentyp (nach Kugler 1970);
Blumenklasse (nach Müller 1881)

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor
Blumentyp: Pinsel- und Bürstenblumen
Blumenklasse: Blumen mit halbverborgenem Nektar
Bestäuber: Syrphiden, Bienen, Falter

Blühphänologie

Die Blühphänologie bezeichnet die in Deutschland im Durchschnitt zu erwartenden jahreszeitlich gekoppelten Angaben von Blüh-Beginn bis Blüh-Ende sowie die daraus resultierende Blühdauer (in Monaten).

Blühzeit

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor 2 Monate, von April bis Mai

Blühphase

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor Prunus avium-Ranunculus auricomus-Phase - Phänologische Jahreszeit: Ende Erstfrühling

Ausbreitung, Früchte und Samen

Früchte und Samen sind generative Diasporen (Ausbreitungseinheiten) und Germinulen (Keimungseinheiten)

Fruchttyp

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor Kapseltrockene Streufrucht aus mehreren verwachsenen Fruchtblättern, die sich durch Längsspalten, Deckel, Klappen oder Poren öffnet

Diasporentyp

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor Same (S)generatives Fortpflanzungsorgan der Spermatophyten, welches stets den Embryo, zumeist auch Nährgewebe enthält und von einer Hülle (Testa) umgeben ist

Germinulentyp

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor Same (S)generatives Fortpflanzungsorgan der Spermatophyten, welches stets den Embryo, zumeist auch Nährgewebe enthält und von einer Hülle (Testa) umgeben ist; nicht heteromorph
immer: Ausbildung gestreckter Fortsätze

Ausbreitungstyp

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor AnemochorieAusbreitung durch den Wind

Vegetativ-morphologische Merkmale

Morphologische Beschreibung

Salix alba var. alba: Taxa und Namen nach Bildatlas Haeupler&Muer(2000)
Bis zu 35 m. Verzweigungen spitz winklig, junge Zweige gelb bis (rot)braun, kurz anliegend behaart, am Grunde biegsam, ältere kahl. Sommerblätter 5-12 cm lg, lanzettl., größte Breite in der M., beiderseits gleichmäßig verschmälert, am Rand fein drüsig gesägt (Drüsen auf den Zahnspitzen sitzend), oberseits dünn seidig behaart, unterseits dicht längsbehaart, silbrigweiß glänzend. Blattstiel bis 5 mm lg. Blütezeit nach dem Blattaustrieb. Kätzchen bis 7 cm lg, zylindrisch. Staubblätter an der Basis dicht behaart. Fruchtknoten kahl, sitzend od. kurz gestielt. Tragblätter einfarbig gelb, lg gestreckt, Basis u. Rand kurz haarig, vorderer Teil kahl, nicht bärtig. Zur Unterscheidung von Salix x rubens SCHRANK: nur äußere Knospenschuppe vorhanden (unter der sich Kätzchen u. grüne Erstblätter entwickeln), innere K. u. "Pseudoschuppe" fehlend. E(lok) ist Salix alba L. var vitellina (L.) STOKES, Bunte Weide, mit ockergelben bis mennigeroten Zweigen u. rötl. Austrieb. Blätter unterseits nur wenig behaart, oberseits fast kahl, dklgrün. Bastarde mit S. pentandra, S. triandra.

Lebensform / Lebensdauer

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor Makrophanerophyt Überdauerungsknospen an verholzten Sproßachsen, die als mediale bis apikale Verzweigungen eines verholzten Stammes dessen Krone bilden (immer) / plurienn-pollakanth Die Pflanze blüht und fruchtet mehr als einmal in ihrem Leben, d.h. sie ist ausdauernd (immer)

Vegetative Verbreitung

nicht zutreffend oder nicht bearbeitet

Speicherorgane, Sproß- und Wurzelmetamorphosen

nicht zutreffend oder nicht bearbeitet

Blattmerkmale

Blattanatomie

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor mesomorphOhne Besonderheiten, zwischen skleromorph und hygromorph stehend
Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor helomorphMit lufterfüllten Räumen in der Wurzelrinde (dem Sauerstoffmangel im Sumpfboden entsprechend)

Blattausdauer

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor sommergrünnur in der wärmeren Jahreszeit mit grünen Blättern

Blattform

Salix alba: Taxa und Namen nach BiolFlor LangblattLanzettliche, schmal spatelige oder schmal spießförmige Blätter, deren Spreite der Sproßachse zumindest am Blattgrund anliegen; die Breite beträgt 10-25 % der Länge