Artsteckbrief: Biologische Merkmale
Informationen zu Molinia caerulea (L.) Moench, s. str., Gewöhnliches Pfeifengras
Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.
Chromosomenzahl und Ploidiestufe (Ploidietyp)
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor (n): 9; (2n): 36; tetraploid: polyploid mit haploider Grundzahlpolyploid, Chromosomen-Grundzahl <= 10 (Quelle: 7150) Oberdorfer, E. (1983): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, StuttgartBlüten- und Reproduktionsbiologische Merkmale
Reproduktionstyp
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor meist Samen, selten vegetativ (Quelle: 13596)Taylor, K., Rowland, A.P., Jones, H.E. (2001): Biological Flora of the British Isles: Molinia caerulea (L.) Moench. Journal of Ecology 89:126-144Befruchtungstyp / Apomixis
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor xenogam obligate Fremdbefruchtung; die Gameten stammen von verschiedenen Sporophyten / n.b. Apomixistyp wurde nicht bewertetDiklinie: Räumliche Geschlechtertrennung
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor synözisch (hermaphroditisch) alle Blüten zwittrig (immer)Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor synözisch (hermaphroditisch) alle Blüten zwittrig (immer)
Dichogamie: Zeitliche Geschlechtertrennung
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor proterandrisch Blüten sind zuerst männlich, später weiblich, Überlappung der Geschlechter unklarSelbst-Inkompatibilität (SI-Mechanismen)
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor Gametophytische Selbst-Inkompatibilität Alle Pollen keimen auf dem Stigma, das Pollenschlauchwachstum stoppt aber im Pistill, wenn das im haploiden Pollen exprimierte Allel einem der Allele im Pistill entspricht (Quelle:14764)de Nettancourt, D. (1977): Incompatibility in angiosperms. Springer, BerlinSelbst-Inkompatibilität (SI-Reaktion)
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor ± selbstinkompatibelSelbstbefruchtung wird meistens verhindert (Quelle: 7368)East, E.M. (1940): The distribution of self-sterility in the flowering plants. Proceedings of the American Philosophical Society 82:449-518Bestäubung (Pollenvektoren)
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor Windbestäubung (immer)Bestäubung durch den Wind Quelle: 13596Taylor, K., Rowland, A.P., Jones, H.E. (2001): Biological Flora of the British Isles: Molinia caerulea (L.) Moench. Journal of Ecology 89:126-144Belohnung für Bestäuber
nicht zutreffend oder nicht bearbeitet
Blumentyp (nach Kugler 1970);
Blumenklasse (nach Müller 1881)
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlorBlumentyp: nicht anwendbar
Blumenklasse: Windblütler
Bestäuber: -
Blühphänologie
Die Blühphänologie bezeichnet die in Deutschland im Durchschnitt zu erwartenden jahreszeitlich gekoppelten Angaben von Blüh-Beginn bis Blüh-Ende sowie die daraus resultierende Blühdauer (in Monaten).
Blühzeit
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor 3 Monate, von Juli bis SeptemberBlühphase
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor Clematis vitalba-Galium sylvaticum-Phase - Phänologische Jahreszeit: HochsommerAusbreitung, Früchte und Samen
Früchte und Samen sind generative Diasporen (Ausbreitungseinheiten) und Germinulen (Keimungseinheiten)
Fruchttyp
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor NussFrucht mit einer trockenen Wand (Perikarp), die sich bei Samenreife nicht oder höchstens unregelmäßig öffnet (Schließfrucht)Diasporentyp
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor Frucht mit Zusatzbildung (FZb)eine Frucht, die zusätzlich mit Teilen der Blütenhülle (Blüten-, Kelchblätter), mit Achsengewebe oder mit Laubblättern (Vor-, Trag-, Hochblatt) verbunden ist, welche entweder die Ausbreitung unterstützen oder eine Rolle bei der Schaffung geeigneter Keimungsverhältnisse spielenGerminulentyp
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor Frucht mit Zusatzbildung (FZb)eine Frucht, die zusätzlich mit Teilen der Blütenhülle (Blüten-, Kelchblätter), mit Achsengewebe oder mit Laubblättern (Vor-, Trag-, Hochblatt) verbunden ist, welche entweder die Ausbreitung unterstützen oder eine Rolle bei der Schaffung geeigneter Keimungsverhältnisse spielen; nicht heteromorphmanchmal: Ausbildung gestreckter Fortsätze
immer: Ausbildung zusätzlicher Hüllstrukturen
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor Frucht (F)Gebilde, das sich zur Samenreife aus dem Fruchtknoten entwickelt hat; nicht heteromorph
Ausbreitungstyp
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor AnemochorieAusbreitung durch den WindMolinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor EpichorieKlett- und Klebausbreitung auf der Oberfläche von Tieren
Vegetativ-morphologische Merkmale
Morphologische Beschreibung
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach Bildatlas Haeupler&Muer(2000)50-100(-150) cm. Halme nur an der Basis mit Knoten, Stggrund daher zwiebelartig verdickt. Blätter 3-8(-10) mm br. Ährchen 2-5-blütig, 4-6(-8) mm lg, blauviolett, Hüllspelze gekielt, Deckspelze der untersten Blüte 3-4 mm lg, eifg abgerundet. Ährchenachse kahl od. mit wenigen, ganz kurzen Haaren. Frucht 2 mm lg.
Lebensform / Lebensdauer
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor Hemikryptophyt Überdauerungsknospen an krautigen Sproßachsen an der Erdoberfläche liegend und durch die Laubdecke oder abgestorbene Blätter geschützt (immer) / plurienn-pollakanth Die Pflanze blüht und fruchtet mehr als einmal in ihrem Leben, d.h. sie ist ausdauernd (immer)Vegetative Verbreitung
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor SprossknolleVerdickter, meist unterirdischer, rundlicher, kurzlebiger (< 1 Jahr) Sproßabschnitt, der der Speicherung dient (immer)Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor RhizomUnterirdischer bzw. bodennaher, meist verdickter, kurzgliedriger, speichernder, homorhiz bewurzelter, langlebiger (> 1 Jahr) und meist mit Niederblättern besetzter Sproß. Nach Verzweigung kann es bei proximalem Absterben zur Dividuenbildung kommen (manchmal)
Speicherorgane, Sproß- und Wurzelmetamorphosen
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor Speicherorgan SprossknolleVerdickter, meist unterirdischer, rundlicher, kurzlebiger (< 1 Jahr) Sproßabschnitt, der der Speicherung dient. (immer)Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor Speicherorgan RhizomUnterirdischer bzw. bodennaher, meist verdickter, kurzgliedriger, speichernder, homorhiz bewurzelter, langlebiger (> 1 Jahr) und meist mit Niederblättern besetzter Sproß. Nach Verzweigung kann es bei proximalem Absterben zur Dividuenbildung kommen. (manchmal)
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor Speicherorgan HorstKreisförmiger Verband aus mehr oder weniger aufrecht wachsenden Sprossen, die in Folge reicher und räumlich mehr oder weniger regelmäßiger Verzweigung der basal gedrungenen, homorhiz bewurzelten Sproßabschnitte dicht gedrängt stehen. (immer)
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor Spross-Metamorphose SprossknolleVerdickter, meist unterirdischer, rundlicher, kurzlebiger (< 1 Jahr) Sproßabschnitt, der der Speicherung dient. (immer)
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor Spross-Metamorphose RhizomUnterirdischer bzw. bodennaher, meist verdickter, kurzgliedriger, speichernder, homorhiz bewurzelter, langlebiger (> 1 Jahr) und meist mit Niederblättern besetzter Sproß. Nach Verzweigung kann es bei proximalem Absterben zur Dividuenbildung kommen. (manchmal)
Blattmerkmale
Blattanatomie
Molinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor skleromorphVersteift sowie mit dicklicher Epidermis und Kutikula, aber auch mit Einrichtungen zur Föderung der Wassernachlieferung bei guter WasserversorgungMolinia caerulea: Taxa und Namen nach BiolFlor helomorphMit lufterfüllten Räumen in der Wurzelrinde (dem Sauerstoffmangel im Sumpfboden entsprechend)