Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Bromus erectus Huds., Aufrechte Trespe

Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.

Lebensraum

Formation

halbruderale Queckenrasen trockenwarmer Standorte (Hauptvorkommen)
Feuchtwiesen (Nebenvorkommen)
Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte (Nebenvorkommen)
Frischwiesen und -weiden (Hauptvorkommen)
Staudensäume trockenwarmer Standorte (Nebenvorkommen)
Trocken- und Halbtrockenrasen (Schwerpunktvorkommen)

Biotoptyp

Submediterraner Halbtrockenrasen auf karbonatischem oder sonstigem basenreichen Boden, gemäht: akut von vollständiger Vernichtung bedroht (1!)Gefährdungsursachen: Intensivierung der Grünlandnutzung, Nutzungsaufgabe (Verbuschung), Nährstoffeintrag (Mineraldünger- und Wirtschaftsdüngereinsatz, atmogene Einträge), Freizeitnutzung (Motocross, Mountain-Biking, Trittbeeinträchtigungen), Nadelholzaufforstung insbesondere mit Kiefern, direkte Entnahme von Pflanzen (Orchideen), Gesteinsabbau
Halbtrockenrasen auf karbonatischem oder sonstigem basenreichen Untergrund: stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Nutzungsaufgabe (Verbuschung), Nährstoffeintrag (Mineraldünger- und Wirtschaftsdüngereinsatz, atmogene Einträge), Freizeitnutzung (Motocross, Mountain-Biking, Trittbeeinträchtigungen), Nadelholzaufforstung insbesondere mit Kiefern, direkte Entnahme von Pflanzen (Orchideen), Gesteinsabbau
Subkontinentaler Halbtrockenrasen auf karbonatischem oder sonstigem basenreichen Boden, gemäht: stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Intensivierung der Grünlandnutzung, Nutzungsaufgabe (Verbuschung), Nährstoffeintrag (Mineraldünger- und Wirtschaftsdüngereinsatz, atmogene Einträge), Freizeitnutzung (Motocross, Mountain-Biking, Trittbeeinträchtigungen), Nadelholzaufforstung insbesondere mit Kiefern, direkte Entnahme von Pflanzen (Orchideen), Gesteinsabbau
Subkontinentaler Halbtrockenrasen auf silikatischem Boden, gemäht: stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Intensivierung der Grünlandnutzung, Nutzungsaufgabe (Verbuschung), Nährstoffeintrag (Mineraldünger- und Wirtschaftsdüngereinsatz, atmogene Einträge), Freizeitnutzung (Motocross, Mountain-Biking, Trittbeeinträchtigungen), Nadelholzaufforstung insbesondere mit Kiefern, Gesteinsabbau
Submediterrane Halbtrockenrasen auf silikatischem Boden:Halbtrockenrasen mit submediterranen oder dealpinen Florenelementen und unter submediterran-subatlantischem Klimaeinfluss; meist auf flachgründigen Böden (A-C-Böden, Ranker) über Silikatgesteinen wie z.B. Gneise, Granit, geringmächtige Grus- oder Sandauflagen, basenarme Vulkanite. Trespenrasen (Bromus erectus) mit hohen Anteilen an Säurezeigern, z.B. mit Rotes Straußgras (Agrostis tenuis), Schwingel (Festuca-Arten), Silber-Fingerkraut (Potentilla argentea), Hasenklee (Tifolium arvense), Feld-Hainsimse (Luzula campestris). stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Nutzungsaufgabe (Verbuschung), Nährstoffeintrag (Mineraldünger- und Wirtschaftsdüngereinsatz, atmogene Einträge), Freizeitnutzung (Motocross, Mountain-Biking, Trittbeeinträchtigungen), Nadelholzaufforstung insbesondere mit Kiefern, Gesteinsabbau

Bindung an Wald

ALPEN: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald (K2.2)
BERGLAND: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald (K2.2)
TIEFLAND: keine Waldbindung in dieser Großregion (-)

Bindung an Pflanzengesellschaften

Pflanzenart keiner Pflanzengesellschaft zugeordnet.

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Bromus erectus: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 8 = Halblicht- bis Volllichtpflanze Lichtpflanze, nur ausnahmsweise bei weniger als 40 % r. B.
Temperaturzahl: 5 = Mäßigwärmezeiger in tiefen bis in montanen Lagen vorkommend (Schwergewicht in submontan-temperaten Bereichen)
Kontinentalitätszahl: 2 = ozeanisch Schwergewicht in Westeuropa und im westlichen Mitteleuropa
Reaktionszahl: 8 = Schwachsäure-/Schwachbasen- bis Basen- und Kalkzeiger zwischen 7 und 9 stehend, d. h. meist auf Kalk weisend
Feuchtezahl: 3 = Trockniszeiger auf trockenen Böden häufiger als auf frischen, auf feuchten fehlend
Feuchtewechsel: - = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl: 3 = Stickstoffarmutzeiger auf N-armen Standorten häufiger als auf mittelmäßigen, nur ausnahmsweise auf N-reicheren
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Bromus erectus: Taxa und Namen nach BiolFlor m: mesohemerob - o: oligohemerobmesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Bromus erectus: Taxa und Namen nach BiolFlor 2: mäßig urbanophobArt kommt vorwiegend außerhalb menschlicher Siedlungen vor

Ökologischer Strategietyp

Bromus erectus: Taxa und Namen nach BiolFlor cs: Konkurrenz-Stress-StrategenÜbergangstyp zwischen Konkurrenz- und Stress-Strategen