Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie
Informationen zu Viola calaminaria (DC.) Lej., s. str., Gelbes Galmei-Stiefmütterchen
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Lebensraum
Formation
Trocken- und Halbtrockenrasen (Hauptvorkommen)Biotoptyp
Natürlicher und halbnatürlicher Schwermetallrasen (natürliche und sekundär naturnah entwickelte Standorte):Natürliche und halbnatürliche Schwermetallrasen kommen nur sehr kleinflächig auf primär schwermetallreichem Gestein oder auf älteren Abraumhalden vor und zeichnen sich durch zahlreiche endemische Pflanzenarten (Armeria halleri, Viola guestphalica, V. calaminaria u.a.) aus. von vollständiger Vernichtung bedroht (1)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu GefährdungsursachenBindung an Wald
keine Bindung an Wald oder Taxon nicht bewertetBindung an Pflanzengesellschaften
Assoziation Violetum calaminariae Schwick. 1931: KennartAssoziation Violo-Nardetum Issl. 1927: Kennart
Ökologie
Ökologische Zeigerwerte
Viola calaminaria (lutea ssp. c.): Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl:
8 = Halblicht- bis Volllichtpflanze Lichtpflanze, nur ausnahmsweise bei weniger als 40 % r. B.
Temperaturzahl:
6 = Mäßigwärme- bis Wärmezeiger zwischen 5 und 7 stehend (planar bis collin)
Kontinentalitätszahl:
3 = ozeanisch bis subozeanisch zwischen 2 und 4 stehend (in großen Teilen Mitteleuropas vorkommend)
Reaktionszahl:
8 = Schwachsäure-/Schwachbasen- bis Basen- und Kalkzeiger zwischen 7 und 9 stehend, d. h. meist auf Kalk weisend
Feuchtezahl:
4 = Trocknis- bis Frischezeiger zwischen 3 und 5 stehend
Feuchtewechsel:
- = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl:
1 = Extremer Stickstoffarmutzeiger stickstoffärmste Standorte anzeigend
Salzzahl:
0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz:
B = ausgesprochen schwermetallresistent
Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum
Viola calaminaria: Taxa und Namen nach BiolFlor
b: b-euhemerob - c: a-euhemerob - m: mesohemerob - o: oligohemerob - p: polyhemerobb-euhemerob: Arten der Intensivweiden, -wiesen und -forsten sowie reicher Zierrasen - a-euhemerob: Arten der Ackerfluren mit typisch entwickelter Unkrautflora, des Ansaatgrünlandes, armer Zierrasen, der Intensivforste mit kaum entwickelter Krautschicht, Rieselfelder - mesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen - polyhemerob: Arten der Sonderkulturen (z. B. Obst, Wein und Ackerfruchtfolgen mit stark selektierter Beikrautflora), Abfalldeponien, Abraumhalden, Trümmerschuttflächen (nur der ersten Sukzessionsstadien, dann Übergang zu a-euhemerob), teilversiegelte Flächen (z. B. gepflasterte Wege, geschotterte Gleisanlagen); Biozönose stark dezimiert; Biotop anhaltend stark verändert
Urbanität (Bindung an Siedlungen):
Viola calaminaria: Taxa und Namen nach BiolFlor
2: mäßig urbanophobArt kommt vorwiegend außerhalb menschlicher Siedlungen vor
Ökologischer Strategietyp
Viola calaminaria: Taxa und Namen nach BiolFlor
s: Stress-StrategenArten mit geringem Zuwachs und morphologisch-physiologischen Anpassungen an Faktoren (z. B. Salzgehalt, Protonen-Konzentration, Staunässe oder Trockenheit usw.), die in zu geringer oder zu hoher Intensität am Standort wirken