Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie
Informationen zu Viola biflora L., Zweiblütiges Veilchen
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Lebensraum
Formation
Hochstaudenfluren und Gebüsche der Gebirge (Hauptvorkommen)Biotoptyp
Alpenrosengebüsch:Subalpines und alpines Gebüsch mit Alpenrosen (Rhododendron hirsutum, Rhododendron ferrugineum) auf kalkreichen oder oberflächlich sauren Standorten (Tangelhumus), in geschützten Lagen, z.B. in Mulden, Rinnen, zwischen Felsblöcken; auf gut mit Wasser versorgten Böden; häufig im Kontakt mit Latschengebüsch (69.04) oder als Unterwuchs von subalpinen Fichten-, Zirbelkiefern- oder Lärchenwäldern (70.02, 70.03, 70.04). akute Vorwarnliste (3-V)Gefährdungsursachen: Weidenutzung, intensive Freitzeitnutzung (Wintersport, Wandern, Bergsteigen)Grünerlengebüsche:Von Grünerle (Alnus viridis) dominiertes Gebüsch an subalpinen Fließgewässern oder schneeschurf- und lawinengefährdeten Hängen; meist auf feuchten oder wasserzügigen Standorten mit tiefgründig verwitterten, mergeligen Böden; in schattseitigen, schneereichen Lagen, zumeist hochstaudenreich. aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Grünerlengebüsch an subalpinen Fließgewässern: aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Sonstiges Grünerlengebüsch: aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Felswand der subalpinen bis nivalen Stufe aus Karbonatgestein: aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Bindung an Wald
ALPEN: Krautschicht: Im Wald wie im Offenland (K2.1)BERGLAND: Krautschicht: Weitgehend an Wald gebunden: vorwiegend im geschlossenen Wald (K1.1)
TIEFLAND: keine Waldbindung in dieser Großregion (-)
Bindung an Pflanzengesellschaften
Klasse Betulo-Adenostyletea Br.-Bl. et Tx. 1943: Kennart (Mulgedio-Aconitetea Had. et Klika 1944)Verband Alno-Ulmion Br.-Bl. et Tx. 1943: Hauptvorkommen (Alno-Padion Knapp 1948)
Verband Fagion sylvaticae Pawl. 1928: Hauptvorkommen
Ökologie
Ökologische Zeigerwerte
Viola biflora: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl:
4 = Schatten- bis Halbschattenpflanze zwischen 3 und 5 stehend
Temperaturzahl:
3 = Kühlezeiger vorwiegend in subalpinen Lagen
Kontinentalitätszahl:
4 = subozeanisch Schwergewicht in Mitteleuropa, z. T. auch in Osteuropa
Reaktionszahl:
7 = Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger niemals auf stark sauren Böden
Feuchtezahl:
6 = Frische- bis Feuchtezeiger zwischen 5 und 7 stehend
Feuchtewechsel:
- = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl:
6 = Mäßigstickstoff- bis Stickstoffreichtumzeiger zwischen 5 und 7 stehend
Salzzahl:
0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz:
- = nicht schwermetallresistent
Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum
Viola biflora: Taxa und Namen nach BiolFlor
a: ahemerob - m: mesohemerob - o: oligohemerobahemerob: Arten der Fels-, Moor- sowie Tundrenregionen in manchen Teilen Europas; in Mitteleuropa nur Teile des Hochgebirges - mesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen
Urbanität (Bindung an Siedlungen):
Viola biflora: Taxa und Namen nach BiolFlor
1: urbanophobArt wächst ausschließlich außerhalb menschlicher Siedlungen
Ökologischer Strategietyp
Viola biflora: Taxa und Namen nach BiolFlor
csr: Konkurrenz-Stress-Ruderal-StrategenIntermediärer Typ, oft Rosettenpflanzen oder kleinwüchsige, ausdauernde Arten, die räumlich-zeitliche Nischen gut nutzen können und meist nur eine mittlere Lebensdauer aufweisen