Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie
Informationen zu Veratrum album L., s. l., Weißer Germer (i. w. S.)
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Lebensraum
Formation
Hochstaudenfluren und Gebüsche der Gebirge (Hauptvorkommen)nährstoffreiche Stauden- und ausdauernde Unkrautfluren (Hauptvorkommen)
Bruch- und Auenwälder (Nebenvorkommen)
Feuchtwiesen (Hauptvorkommen)
Biotoptyp
Lägerfluren der subalpinen bis alpinen Stufe:Subalpine (1200 bis 1800 m über NN) und alpine (1800 bis 2700 m über NN) Hochstaudenfluren an Viehlägern und Melkplätzen, durch jahrzehntelange Kotanreicherung übermäßig mit Nährstoffen versorgte Stellen, meist in weniger geneigter Lage als das Umland. aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu GefährdungsursachenBindung an Wald
keine Bindung an Wald oder Taxon nicht bewertetBindung an Pflanzengesellschaften
Verband Rumicion alpini Klika et Had. 1944: SchwerpunktvorkommenOrdnung Adenostyletalia G. et J. Br.-Bl. 1931: Hauptvorkommen
Ökologie
Ökologische Zeigerwerte
Veratrum album ssp. album: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl:
7 = Halblichtpflanze meist bei vollem Licht, aber auch im Schatten bis etwa 30 % r. B.
Temperaturzahl:
4 = Kühle- bis Mäßigwärmezeiger zwischen 3 und 5 stehend (v. a. hochmontane und montane Arten)
Kontinentalitätszahl:
4 = subozeanisch Schwergewicht in Mitteleuropa, z. T. auch in Osteuropa
Reaktionszahl:
7 = Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger niemals auf stark sauren Böden
Feuchtezahl:
x = indifferentes Verhalten d.h. weite Amplitude oder ungleiches Verhalten in verschiedenen Gegenden
Feuchtewechsel:
- = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl:
6 = Mäßigstickstoff- bis Stickstoffreichtumzeiger zwischen 5 und 7 stehend
Salzzahl:
0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz:
- = nicht schwermetallresistent
Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum
Veratrum album: Taxa und Namen nach BiolFlor
b: b-euhemerob - m: mesohemerob - o: oligohemerobb-euhemerob: Arten der Intensivweiden, -wiesen und -forsten sowie reicher Zierrasen - mesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen
Urbanität (Bindung an Siedlungen):
Veratrum album: Taxa und Namen nach BiolFlor
2: mäßig urbanophobArt kommt vorwiegend außerhalb menschlicher Siedlungen vor
Ökologischer Strategietyp
Veratrum album: Taxa und Namen nach BiolFlor
cs: Konkurrenz-Stress-StrategenÜbergangstyp zwischen Konkurrenz- und Stress-Strategen