Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Ulmus glabra Huds., Berg-Ulme

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Lebensraum

Formation

Laub- und Tannenwälder mittlerer Standorte (Hauptvorkommen)
Bruch- und Auenwälder (Nebenvorkommen)

Biotoptyp

Subalpiner (hochmontaner) Bergahorn-Buchenwald:Mischwald mit Buche (Fagus sylvatica), Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und Fichte (Picea abies) auf schutt- und felsdurchsetzten Standorten, meist gut durchfeuchtet; in den Alpen bis an die Waldgrenze heranreichend; hochstaudenreich; oft totholzreich infolge schwieriger forstlicher Nutzung; die Bäume weisen oftmals den durch rutschige Schneelagen bedingten "Säbelwuchs" auf. gefährdet bis stark gefährdet (2-3)Gefährdungsursachen: intensive forstwirtschaftliche Nutzung, Förderung nur einer Baumart, Wildverbiss, Luftschadstoffe, intensive Freizeitnutzung
Eschen-Ahorn-Schluchtwald bzw. -Hangwald (feucht-kühle Standorte):Mischwald in Schluchten bzw. an Hängen mit kühl-feuchten Standortverhältnissen (Luft- und Bodenfeuchtigkeit) und teilweise in Rutschung befindlichen Fels- oder Steinschuttböden; gute Wasserversorgung durch Sicker- und Grundwasser; moos-, flechten- und farnreiche Bodenvegetation. akute Vorwarnliste (3-V)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Ulmen- und Ulmen-Hainbuchen-Hangwald (trockener bis frischer Standorte):Ulmen-Hangwälder und ulmenreiche Hainbuchenwälder auf erosionsgefährdeten Hangschultern und Oberhängen der planaren (z.B. an findlingsreichen Hängen) bis hochmontanen Stufe, v.a. auf basen- und nährstoffreichen, oft unreifen Böden. akute Vorwarnliste (3-V)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Schlucht-, Blockhalden- und Hangschuttwälder:Laubmischwälder mit z.B. Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Bergulme (Ulmus glabra) oder Sommerlinde (Tilia platyphyllos) in Schluchten oder an steileren Hängen, auf feinerdearmen, aber humosen, teilweise noch in Rutschung befindlichen Fels- oder Steinschuttböden; i.d.R. gute Wasserversorgung durch Sicker- und Grundwasser. Eingeschlossen sind auch von hohem Lindenanteil geprägte Mischwälder an trocken-warmen Standorten auf Geröllhalden. akute Vorwarnliste (3-V)Gefährdungsursachen: Gesteinsabbau, Förderung nur einer Baumart, Nadelholzaufforstung mit Fichten, gestörte Dynamik durch Wegebau

Bindung an Wald

ALPEN: Baumschicht (B)
BERGLAND: Baumschicht (B)
TIEFLAND: Baumschicht (B)

Bindung an Pflanzengesellschaften

Assoziation Aceri-Fraxinetum W.Koch 1926 em. Th.Müll. 1966: Kennart (incl. Phyllitidi-Aceretum Moor 1952)
Verband Alno-Ulmion Br.-Bl. et Tx. 1943: Hauptvorkommen (Alno-Padion Knapp 1948)
Verband Fagion sylvaticae Pawl. 1928: Hauptvorkommen

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Ulmus glabra (scabra): Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 4 = Schatten- bis Halbschattenpflanze zwischen 3 und 5 stehend
Temperaturzahl: 5 = Mäßigwärmezeiger in tiefen bis in montanen Lagen vorkommend (Schwergewicht in submontan-temperaten Bereichen)
Kontinentalitätszahl: 3 = ozeanisch bis subozeanisch zwischen 2 und 4 stehend (in großen Teilen Mitteleuropas vorkommend)
Reaktionszahl: 7 = Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger niemals auf stark sauren Böden
Feuchtezahl: 6 = Frische- bis Feuchtezeiger zwischen 5 und 7 stehend
Feuchtewechsel: - = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl: 7 = Stickstoffreichtumzeiger an N-reichen Standorten häufiger als auf mittelmäßigen, nur ausnahmsweise auf N-ärmeren Standorten
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Ulmus glabra: Taxa und Namen nach BiolFlor m: mesohemerob - o: oligohemerobmesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Ulmus glabra: Taxa und Namen nach BiolFlor 2: mäßig urbanophobArt kommt vorwiegend außerhalb menschlicher Siedlungen vor

Ökologischer Strategietyp

Ulmus glabra: Taxa und Namen nach BiolFlor c: Konkurrenz-StrategenBäume, Sträucher und krautige Arten mit hoher Konkurrenzkraft, bedingt durch spezifische morphologische und physiologische Eigenschaften und typische Merkmale ihrer Lebensgeschichte