Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie
Informationen zu Tilia cordata Mill., nom. cons. prop., Winter-Linde
Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.
Lebensraum
Formation
Laub- und Tannenwälder mittlerer Standorte (Hauptvorkommen)Biotoptyp
Subkontinentaler Eichen-Hainbuchenwald:Mischwälder auf nährstoffreichen Lehmböden der Moränen oder kalkreichen Geschiebemergelböden vorwiegend der (sub-)kontinental geprägten Trockengebiete; mit z.B. Winterlinde (Tilia cordate), Hainbuche (Carpinus betulus) und wärmebedürftigen Arten in der Strauch- und Krautschicht. stark gefährdet (2)Gefährdungsursachen: intensive Forstwirtschaft, Förderung nur einer Baumart, Aufforstung mit biotopfremden oder nicht autochthonen GehölzenWeißseggen-Eichen-Winterlindenwald: stark gefährdet (2)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Linden-Hangschuttwald:Spitzahorn-Lindenwald an wärmebegünstigten, blockschuttreichen Standorten mit Sommerlinde (Tilia platyphyllos) und Spitzahorn (Acer platanoides) in der Baumschicht; montan oft in Steillage. akute Vorwarnliste (3-V)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Bindung an Wald
ALPEN: Baumschicht (B)BERGLAND: Baumschicht (B)
TIEFLAND: Baumschicht (B)
Bindung an Pflanzengesellschaften
Verband Carpinion Issl. 1931 em Oberd. 1953: KennartAssoziation Galio-Carpinetum Oberd. 1957: Schwerpunktvorkommen
Verband Quercion robori-petraeae Br.-Bl. 1932: Hauptvorkommen
Verband Alno-Ulmion Br.-Bl. et Tx. 1943: Hauptvorkommen (Alno-Padion Knapp 1948)
Verband Tilio-Acerion Klika 1955: Hauptvorkommen (U.V. Acerion pseudoplatani Oberd. 1957 p.p.)
Ökologie
Ökologische Zeigerwerte
Tilia cordata: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl:
5 = Halbschattenpflanze nur ausnahmsweise im vollen Licht, meist aber bei mehr als 10 % r. B.
Temperaturzahl:
5 = Mäßigwärmezeiger in tiefen bis in montanen Lagen vorkommend (Schwergewicht in submontan-temperaten Bereichen)
Kontinentalitätszahl:
4 = subozeanisch Schwergewicht in Mitteleuropa, z. T. auch in Osteuropa
Reaktionszahl:
x = indifferentes Verhalten d.h. weite Amplitude oder ungleiches Verhalten in verschiedenen Gegenden
Feuchtezahl:
5 = Frischezeiger Schwergewicht auf mittelfeuchten Böden
Feuchtewechsel:
- = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl:
5 = Mäßigstickstoffzeiger mäßig N-reiche Standorte anzeigend, seltener auf N-armen und N-reichen
Salzzahl:
0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz:
- = nicht schwermetallresistent
Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum
Tilia cordata: Taxa und Namen nach BiolFlor
b: b-euhemerob - m: mesohemerob - o: oligohemerobb-euhemerob: Arten der Intensivweiden, -wiesen und -forsten sowie reicher Zierrasen - mesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen
Urbanität (Bindung an Siedlungen):
Tilia cordata: Taxa und Namen nach BiolFlor
2: mäßig urbanophobArt kommt vorwiegend außerhalb menschlicher Siedlungen vor
Ökologischer Strategietyp
Tilia cordata: Taxa und Namen nach BiolFlor
c: Konkurrenz-StrategenBäume, Sträucher und krautige Arten mit hoher Konkurrenzkraft, bedingt durch spezifische morphologische und physiologische Eigenschaften und typische Merkmale ihrer Lebensgeschichte