Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Teucrium botrys L., Trauben-Gamander

Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.

Lebensraum

Formation

Fels-, Mauer- und Geröllfluren außerhalb der Hochgebirge (Nebenvorkommen)
Äcker und kurzlebige Unkrautfluren (Nebenvorkommen)
Trocken- und Halbtrockenrasen (Hauptvorkommen)

Biotoptyp

Trockenrasen auf karbonatischem Untergrund: stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Gesteinsabbau, Trittbeeinträchtigungen durch Freizeitnutzung (Wandern, Bergsteigen, Klettern, Drachenfliegen), atmogene Nährstoffeinträge
Submediterraner Trockenrasen auf karbonatischem oder sonstigem basenreichen Untergrund:Trockenrasen mit submediterranen oder dealpinen Florenelementen und unter submediterran-subatlantischem Klimaeinfluss auf karbonatischen Gesteinen, z.B. Kalken, Dolomiten, Kalkschutt, seltener über basenreichen Vulkaniten oder sonstigem basenreichen Untergrund. Charakteristische Pflanzenarten sind z.B. Niedrige Segge (Carex humilis), Goldaster (Aster linosyris), Berg-Gamander (Teucrium montanum), Heideröschen (Fumana procumbens), Buxblättrige Kreuzblume (Polygala chamaebuxus) im Xerobromion und Seslerio-Xerobromion sowie z.B. Frühblühender Thymian (Thymus praecox), Hügel-Meier (Asperula cynanchica) und Kelch-Steinkraut (Alyssum alyssoides) im Alysso-Sedion. Meist sehr kleinflächig mit Schwerpunkt im Süden Deutschlands auftretend. stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Gesteinsabbau, Trittbeeinträchtigungen durch Freizeitnutzung (Wandern, Bergsteigen, Klettern, Drachenfliegen), atmogene Nährstoffeinträge

Bindung an Wald

keine Bindung an Wald oder Taxon nicht bewertet

Bindung an Pflanzengesellschaften

Ordnung Sedo-Scleranthetalia Br.-Bl. 1955: Kennart
Assoziation Teucrio botryos-Melicetum ciliatae Volk 1937: schwach Kennart

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Teucrium botrys: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 9 = Volllichtpflanze nur an voll bestrahlten Plätzen im Freiland, nicht bei weniger als 50 % r. B.
Temperaturzahl: 6 = Mäßigwärme- bis Wärmezeiger zwischen 5 und 7 stehend (planar bis collin)
Kontinentalitätszahl: 4 = subozeanisch Schwergewicht in Mitteleuropa, z. T. auch in Osteuropa
Reaktionszahl: 8 = Schwachsäure-/Schwachbasen- bis Basen- und Kalkzeiger zwischen 7 und 9 stehend, d. h. meist auf Kalk weisend
Feuchtezahl: 2 = Starktrocknis- bis Trockniszeiger zwischen 1 und 3 stehend
Feuchtewechsel: - = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl: 2 = Extremer Stickstoff- bis Stickstoffarmutzeiger zwischen 1 und 3 stehend
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Teucrium botrys: Taxa und Namen nach BiolFlor m: mesohemerob - o: oligohemerobmesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Teucrium botrys: Taxa und Namen nach BiolFlor 1: urbanophobArt wächst ausschließlich außerhalb menschlicher Siedlungen

Ökologischer Strategietyp

Teucrium botrys: Taxa und Namen nach BiolFlor sr: Stress-Ruderal-StrategenÜbergangstyp zwischen Stress- und Ruderal-Strategen