Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Sagittaria sagittifolia L., Gewöhnliches Pfeilkraut

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Lebensraum

Formation

nährstoffreiche Gewässer (Hauptvorkommen)

Biotoptyp

Sonstiges Röhricht:Meist niedrigere Röhrichte an Fließgewässern, z.B. mit Uferreitgras (Calamagrostis pseudophragmites) oder durch Glyceria-Arten (mit Ausnahme von G. maxima) dominierte Röhrichte an langsam fließenden Bächen und Gräben oder durchsickerten meso- bis eutrophen Quellbereichen; außerdem weitere meist kleinflächig auftretende Röhrichte an Stillgewässerufern (Butomus umbellatus [Schwanenblume], Sparganium-Arten [Igelkolben], Acorus calamus [Kalmus], Alisma plantago-aquatica [Froschlöffel]). Von zweikeimblättrigen, krautigen Arten beherrschte Bestände an Fließgewässern (z.B. mit Nasturtium officinale [Brunnenkresse] oder Sium erectum [Aufrechter Merk]) gehören zu den Uferstaudensäumen (39.04). gefährdet bis stark gefährdet (2-3)Gefährdungsursachen: Maßnahmen der Gewässerunterhaltung, Begradigung und Ausbau von Fließgewässern, Eutrophierung (Nährstoff-, Düngereintrag), Entwässerung bzw. Beseitigung von Kleingewässern
Graben mit ganzjährigem Fließgewässercharakter:Künstlich angelegte, rinnenartige Binnengewässer mit ganzjährig oder überwiegend fließendem Wasserkörper, meist mit Be- und/oder Entwässerungsfunktion; typisch sind gerader Verlauf und trapezförmiges Querprofil, teilweise auch künstliche Böschungs- oder Sohlbefestigungen; Pflege und Unterhaltung bedingen meist eine gegenüber naturnahen Fließgewässern verarmte Biozönose; Nutzungsaufgabe kann eine Entwicklung hin zu naturnahen Fließgewässern angenäherten Verhältnissen oder eine Verlandung des Gewässers zur Folge haben. akute Vorwarnliste (3-V)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Poly-hypertropher/es See, Weiher und Altwasser:Nährstoffüberversorgte Stillgewässer unterschiedlicher Tiefe von natürlichem Ursprung und mit ganzjähriger Wasserführung. aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen

Bindung an Wald

keine Bindung an Wald oder Taxon nicht bewertet

Bindung an Pflanzengesellschaften

Assoziation Sagittario-Sparganietum emersi Tx. 1953: Kennart

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Sagittaria sagittifolia#k): Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 7 = Halblichtpflanze meist bei vollem Licht, aber auch im Schatten bis etwa 30 % r. B.
Temperaturzahl: 6 = Mäßigwärme- bis Wärmezeiger zwischen 5 und 7 stehend (planar bis collin)
Kontinentalitätszahl: 4 = subozeanisch Schwergewicht in Mitteleuropa, z. T. auch in Osteuropa
Reaktionszahl: 7 = Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger niemals auf stark sauren Böden
Feuchtezahl: 10 = Wechselwasserzeiger Wasserpflanze, die längere Zeiten ohne Wasserbedeckung des Bodens erträgt
Feuchtewechsel: - = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl: 6 = Mäßigstickstoff- bis Stickstoffreichtumzeiger zwischen 5 und 7 stehend
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Sagittaria sagittifolia: Taxa und Namen nach BiolFlor m: mesohemerob - o: oligohemerobmesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Sagittaria sagittifolia: Taxa und Namen nach BiolFlor 2: mäßig urbanophobArt kommt vorwiegend außerhalb menschlicher Siedlungen vor

Ökologischer Strategietyp

Sagittaria sagittifolia: Taxa und Namen nach BiolFlor cs: Konkurrenz-Stress-StrategenÜbergangstyp zwischen Konkurrenz- und Stress-Strategen