Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Anthriscus sylvestris (L.) Hoffm., Wiesen-Kerbel

Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.

Lebensraum

Formation

Hochstaudenfluren und Gebüsche der Gebirge (Hauptvorkommen)
nährstoffreiche Stauden- und ausdauernde Unkrautfluren (Hauptvorkommen)
Frischwiesen und -weiden (Hauptvorkommen)

Biotoptyp

Artenarmes Grünland frischer Standorte:Durch intensive Nutzung entstandenes artenarmes, von Süßgräsern dominiertes Grünland oder artenarme, extensive Gräserfluren auf mittelfrischen sandigen Standorten. aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Intensiv genutztes, frisches Dauergrünland:Durch intensive Nutzung entstandenes artenarmes, von Süßgräsern dominiertes Grünland. Intensivgrünland entsteht durch Intensivierung von Borstgrasrasen (34.06) und artenreichem Grünland frischer Standorte (34.07), z.B. durch Silomahd, Gülleaufbringung, starke Überbeweidung, Umbruch oder Ansaat. Meist hoher Dünger- und Pestizideinsatz, oft auch mit Nachsaat von Gräsern. aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen

Bindung an Wald

keine Bindung an Wald oder Taxon nicht bewertet

Bindung an Pflanzengesellschaften

Ordnung Arrhenatheretalia Pawl. 1928: Trennart
Ordnung Glechometalia hederaceae Tx. in Tx. et Brun-H. 1975: Trennart
Verband Arction lappae Tx. 1937 em. 1950: Hauptvorkommen
Ordnung Glechometalia hederaceae Tx. in Tx. et Brun-H. 1975: Hauptvorkommen

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Anthriscus sylvestris: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 7 = Halblichtpflanze meist bei vollem Licht, aber auch im Schatten bis etwa 30 % r. B.
Temperaturzahl: x = indifferentes Verhalten d.h. weite Amplitude oder ungleiches Verhalten in verschiedenen Gegenden
Kontinentalitätszahl: 5 = intermediär schwach subozeanisch bis schwach subkontinental
Reaktionszahl: x = indifferentes Verhalten d.h. weite Amplitude oder ungleiches Verhalten in verschiedenen Gegenden
Feuchtezahl: 5 = Frischezeiger Schwergewicht auf mittelfeuchten Böden
Feuchtewechsel: - = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl: 8 = ausgesprochener Stickstoffzeiger zwischen 7 und 9 stehend
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Anthriscus sylvestris: Taxa und Namen nach BiolFlor b: b-euhemerob - c: a-euhemerob - m: mesohemerob - p: polyhemerobb-euhemerob: Arten der Intensivweiden, -wiesen und -forsten sowie reicher Zierrasen - a-euhemerob: Arten der Ackerfluren mit typisch entwickelter Unkrautflora, des Ansaatgrünlandes, armer Zierrasen, der Intensivforste mit kaum entwickelter Krautschicht, Rieselfelder - mesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - polyhemerob: Arten der Sonderkulturen (z. B. Obst, Wein und Ackerfruchtfolgen mit stark selektierter Beikrautflora), Abfalldeponien, Abraumhalden, Trümmerschuttflächen (nur der ersten Sukzessionsstadien, dann Übergang zu a-euhemerob), teilversiegelte Flächen (z. B. gepflasterte Wege, geschotterte Gleisanlagen); Biozönose stark dezimiert; Biotop anhaltend stark verändert

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Anthriscus sylvestris: Taxa und Namen nach BiolFlor 3: urbanoneutralkeine Bevorzugung siedlungsnaher oder siedlungsferner Standorte

Ökologischer Strategietyp

Anthriscus sylvestris: Taxa und Namen nach BiolFlor c: Konkurrenz-StrategenBäume, Sträucher und krautige Arten mit hoher Konkurrenzkraft, bedingt durch spezifische morphologische und physiologische Eigenschaften und typische Merkmale ihrer Lebensgeschichte