Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie
Informationen zu Ranunculus aconitifolius L., Eisenhut-Hahnenfuß
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Lebensraum
Formation
Bruch- und Auenwälder (Hauptvorkommen)Hochstaudenfluren und Gebüsche der Gebirge (Hauptvorkommen)
Feuchtwiesen (Hauptvorkommen)
Biotoptyp
Krautige Ufersäume oder -fluren an Gewässern:Von ausdauernden Kräutern (Stauden) geprägte Säume meist an Fließgewässern, seltener auch an stehenden Gewässern. Dazu gehören an besonnten Gewässerufern blütenreiche Bänder entlang von Bächen und Gräben mit z.B. Ranunculus aconitifolius (Eisenhutblättriger Hahnenfuß), Chaerophyllum hirsutum (Behaarter Kälberkopf), Caltha palustris (Sumpfdotterblume) ebenso wie die hochwüchsigen Staudensäume der Flussufer mit Arten wie Senecio fluviatilis (Flussgreiskraut), Conium maculatum (Gefleckter Schierling), oft überzogen von Schleiern windender Arten; (von Neophyten dominierte Uferstaudenfluren vgl. 39.05). An beschatteten Ufern sind die Ufersäume in der Regel unauffälliger und niedrigwüchsig wie z.B. Bänder von Cardamine amara (Bitteres Schaumkraut). Oft im Kontakt zu zeitweilig trockenfallenden Uferbereichen (23.08, 24.08) auf denen sich geschlossene krautige Vegetation annueller Arten (z.B. Chenopodium rubrum [Roter Gänsefuß], Bidens-Arten [Zweizahn]) ansiedeln können. gefährdet bis stark gefährdet (2-3)Gefährdungsursachen: Wasserentnahme, Uferverbau und -befestigungen, Fließgewässerbegradigung, Gewässerausbau und -unterhaltungsmaßnahmen, Flurbereinigung, EutrophierungBindung an Wald
ALPEN: Krautschicht: Im Wald wie im Offenland (K2.1)BERGLAND: Krautschicht: Im Wald wie im Offenland (K2.1)
TIEFLAND: keine Waldbindung in dieser Großregion (-)
Bindung an Pflanzengesellschaften
Assoziation Chaerophyllo-Ranunculetum aconitifolii Oberd. 1952: in der montanen Stufe KennartVerband Adenostylion alliariae Br.-Bl. 1925: in der alpinen Stufe Schwerpunktvorkommen (feuchte Ausbildungen)
Verband Salicion herbaceae Br.-Bl. in Br.-Bl. et Jenny 1926: Hauptvorkommen
Ökologie
Ökologische Zeigerwerte
Ranunculus aconitifolius: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl:
6 = Halbschatten- bis Halblichtpflanze zwischen 5 und 7 stehend, selten bei weniger als 20 % r. B.
Temperaturzahl:
4 = Kühle- bis Mäßigwärmezeiger zwischen 3 und 5 stehend (v. a. hochmontane und montane Arten)
Kontinentalitätszahl:
2 = ozeanisch Schwergewicht in Westeuropa und im westlichen Mitteleuropa
Reaktionszahl:
5 = Mäßigsäurezeiger auf stark sauren wie auf neutralen bis alkalischen Böden selten
Feuchtezahl:
8 = Feuchte- bis Nässezeiger zwischen 7 und 9 stehend
Feuchtewechsel:
- = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl:
6 = Mäßigstickstoff- bis Stickstoffreichtumzeiger zwischen 5 und 7 stehend
Salzzahl:
0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz:
- = nicht schwermetallresistent
Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum
Ranunculus aconitifolius: Taxa und Namen nach BiolFlor
m: mesohemerob - o: oligohemerobmesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen
Urbanität (Bindung an Siedlungen):
Ranunculus aconitifolius: Taxa und Namen nach BiolFlor
2: mäßig urbanophobArt kommt vorwiegend außerhalb menschlicher Siedlungen vor
Ökologischer Strategietyp
Ranunculus aconitifolius: Taxa und Namen nach BiolFlor
cs: Konkurrenz-Stress-StrategenÜbergangstyp zwischen Konkurrenz- und Stress-Strategen