Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Anemone ranunculoides L., Gelbes Windröschen

Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.

Lebensraum

Formation

Bruch- und Auenwälder (Hauptvorkommen)
Laub- und Tannenwälder mittlerer Standorte (Schwerpunktvorkommen)
Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte (Nebenvorkommen)

Biotoptyp

Schlucht-, Blockhalden- und Hangschuttwälder:Laubmischwälder mit z.B. Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Bergulme (Ulmus glabra) oder Sommerlinde (Tilia platyphyllos) in Schluchten oder an steileren Hängen, auf feinerdearmen, aber humosen, teilweise noch in Rutschung befindlichen Fels- oder Steinschuttböden; i.d.R. gute Wasserversorgung durch Sicker- und Grundwasser. Eingeschlossen sind auch von hohem Lindenanteil geprägte Mischwälder an trocken-warmen Standorten auf Geröllhalden. akute Vorwarnliste (3-V)Gefährdungsursachen: Gesteinsabbau, Förderung nur einer Baumart, Nadelholzaufforstung mit Fichten, gestörte Dynamik durch Wegebau

Bindung an Wald

ALPEN: Krautschicht: Weitgehend an Wald gebunden: vorwiegend im geschlossenen Wald (K1.1)
BERGLAND: Krautschicht: Weitgehend an Wald gebunden: vorwiegend im geschlossenen Wald (K1.1)
TIEFLAND: Krautschicht: Weitgehend an Wald gebunden: vorwiegend im geschlossenen Wald (K1.1)

Bindung an Pflanzengesellschaften

Ordnung Fagetalia sylvaticae Pawl. 1928: Kennart
Verband Carpinion Issl. 1931 em Oberd. 1953: Schwerpunktvorkommen (grundfeuchte Ausbildungen)
Verband Alno-Ulmion Br.-Bl. et Tx. 1943: Schwerpunktvorkommen (Alno-Padion Knapp 1948)
Verband Fagion sylvaticae Pawl. 1928: Schwerpunktvorkommen (grundfeuchte Ausbildungen)
Verband Tilio-Acerion Klika 1955: Hauptvorkommen (U.V. Acerion pseudoplatani Oberd. 1957 p.p.)

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Anemone ranunculoides: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 3 = Schattenpflanze meist bei weniger als 5 % r. B., doch auch an helleren Stellen
Temperaturzahl: 6 = Mäßigwärme- bis Wärmezeiger zwischen 5 und 7 stehend (planar bis collin)
Kontinentalitätszahl: 4 = subozeanisch Schwergewicht in Mitteleuropa, z. T. auch in Osteuropa
Reaktionszahl: 8 = Schwachsäure-/Schwachbasen- bis Basen- und Kalkzeiger zwischen 7 und 9 stehend, d. h. meist auf Kalk weisend
Feuchtezahl: 6 = Frische- bis Feuchtezeiger zwischen 5 und 7 stehend
Feuchtewechsel: - = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl: 8 = ausgesprochener Stickstoffzeiger zwischen 7 und 9 stehend
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Anemone ranunculoides: Taxa und Namen nach BiolFlor m: mesohemerob - o: oligohemerobmesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Anemone ranunculoides: Taxa und Namen nach BiolFlor 2: mäßig urbanophobArt kommt vorwiegend außerhalb menschlicher Siedlungen vor

Ökologischer Strategietyp

Anemone ranunculoides: Taxa und Namen nach BiolFlor csr: Konkurrenz-Stress-Ruderal-StrategenIntermediärer Typ, oft Rosettenpflanzen oder kleinwüchsige, ausdauernde Arten, die räumlich-zeitliche Nischen gut nutzen können und meist nur eine mittlere Lebensdauer aufweisen