Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Menyanthes trifoliata L., Fieberklee

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Lebensraum

Formation

nährstoffarme Moore und Moorwälder (Hauptvorkommen)

Biotoptyp

Übergangsmoore und Zwischenmoore:Torfmoosreiche Moore, die zusätzlich zum Niederschlagswasser von nährstoffarmem Grund- und Oberflächenwasser gespeist werden; weniger nährstoffarm und sauer als Hochmoore, häufig im Randbereich von Hochmooren oder im Verlandungsbereich dystropher bzw. nährstoffarmer Seen (24.01 und 24.02), leiten über zu den nährstoffreicheren Niedermooren (vgl. 35.01). stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Entwässerung, Abtorfung, Nährstoffeintrag, landwirtschaftliche Nutzung, Freizeitnutzung (akustische und optische Störungen, Trittbeeinträchtigungen, Lagern), Aufforstung
Nährstoffarme Großseggenriede:Großseggenriede nährstoffarmer (oligotrophe bis mestrophe) Standorte. Diese können bei großen Wasserstandschwankungen als bultige Seggenriede mit bis über 50 cm hohen Bulten im Randbereich oligo- bis mesotropher Gewässer ausgebildet sein. Beispiele sind Seggenrieder der Gedrängtährigen Segge (Carex appropinquata) oder der Rispen-Segge (Carex paniculata). Bei geringen Wasserstandsschwankungen kommen auch rasige, verhältnismäßig nährstoffarme Seggenrieder z.B. im Randlagg von Mooren oder in Seenverlandungen mit z.B. Schnabelsegge (Carex rostrata) vor. stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Nutzungsaufgabe (Verbuschung), Entwässerung, wasserbauliche Maßnahmen, Intensivierung der Nutzung, Eutrophierung
Rasiges nährstoffarmes Großseggenried: stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen

Bindung an Wald

ALPEN: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald (K2.2)
BERGLAND: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald (K2.2)
TIEFLAND: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald (K2.2)

Bindung an Pflanzengesellschaften

Klasse Scheuchzerio-Caricetea fuscae (Nordh. 1936) Tx. 1937: Kennart
Ordnung Scheuchzerietalia palustris Nordh. 1936: Schwerpunktvorkommen
Verband Magnocaricion W.Koch 1926: Hauptvorkommen

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Menyanthes trifoliata: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 8 = Halblicht- bis Volllichtpflanze Lichtpflanze, nur ausnahmsweise bei weniger als 40 % r. B.
Temperaturzahl: x = indifferentes Verhalten d.h. weite Amplitude oder ungleiches Verhalten in verschiedenen Gegenden
Kontinentalitätszahl: x = indifferentes Verhalten d.h. weite Amplitude oder ungleiches Verhalten in verschiedenen Gegenden
Reaktionszahl: x = indifferentes Verhalten d.h. weite Amplitude oder ungleiches Verhalten in verschiedenen Gegenden
Feuchtezahl: 9 = Nässezeiger Schwergewicht auf oft durchnässten (luftarmen) Böden
Feuchtewechsel: u = Überschwemmungszeiger auf mehr oder minder regelmäßig überschwemmten Böden
Stickstoffzahl: 3 = Stickstoffarmutzeiger auf N-armen Standorten häufiger als auf mittelmäßigen, nur ausnahmsweise auf N-reicheren
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Menyanthes trifoliata: Taxa und Namen nach BiolFlor m: mesohemerob - o: oligohemerobmesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Menyanthes trifoliata: Taxa und Namen nach BiolFlor 1: urbanophobArt wächst ausschließlich außerhalb menschlicher Siedlungen

Ökologischer Strategietyp

Menyanthes trifoliata: Taxa und Namen nach BiolFlor cs: Konkurrenz-Stress-StrategenÜbergangstyp zwischen Konkurrenz- und Stress-Strategen