Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Impatiens glandulifera Royle, Drüsiges Springkraut

Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.

Lebensraum

Formation

nährstoffreiche Stauden- und ausdauernde Unkrautfluren (naturferne Vorkommen)

Biotoptyp

Neophyten-Staudenflur frischer, feuchter und nasser Standorte:Meist hochwüchsige, von Neophyten beherrschte artenarme Staudensäume an frischen bis nassen Standorten v.a. an Ufern großer Flüsse bis hin zu kleinen Gräben, z.T. flächig auf nassen Grünlandbrachen, an Wegrändern oder auf Schlägen von Au- und Bruchwäldern auftretend. Kennzeichnende Arten sind z.B. die Goldruten (Solidago spp.), Topinambur (Helianthus tuberosus), die mannshohen Knötericharten (Fallopia japonica und F. sacchalinense), Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera), Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) und Neubelgien-Aster (Aster novae-belgii). Gefährdungseinstufung nicht sinnvoll (#)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen

Bindung an Wald

ALPEN: Krautschicht: Im Wald wie im Offenland (K2.1)
BERGLAND: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald (K2.2)
TIEFLAND: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald (K2.2)

Bindung an Pflanzengesellschaften

Ordnung Convolvuletalia Tx. 1950: Schwerpunktvorkommen
Ordnung Glechometalia hederaceae Tx. in Tx. et Brun-H. 1975: Schwerpunktvorkommen
Verband Salicion albae Soo 1930 em. Moor 1958: Trennart

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Impatiens glandulifera: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 5 = Halbschattenpflanze nur ausnahmsweise im vollen Licht, meist aber bei mehr als 10 % r. B.
Temperaturzahl: 7 = Wärmezeiger im nördlichen Mitteleuropa nur in relativ warmen Tieflagen
Kontinentalitätszahl: 2 = ozeanisch Schwergewicht in Westeuropa und im westlichen Mitteleuropa
Reaktionszahl: 7 = Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger niemals auf stark sauren Böden
Feuchtezahl: 8 = Feuchte- bis Nässezeiger zwischen 7 und 9 stehend
Feuchtewechsel: u = Überschwemmungszeiger auf mehr oder minder regelmäßig überschwemmten Böden
Stickstoffzahl: 7 = Stickstoffreichtumzeiger an N-reichen Standorten häufiger als auf mittelmäßigen, nur ausnahmsweise auf N-ärmeren Standorten
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Impatiens glandulifera: Taxa und Namen nach BiolFlor b: b-euhemerob - c: a-euhemerob - m: mesohemerob - p: polyhemerobb-euhemerob: Arten der Intensivweiden, -wiesen und -forsten sowie reicher Zierrasen - a-euhemerob: Arten der Ackerfluren mit typisch entwickelter Unkrautflora, des Ansaatgrünlandes, armer Zierrasen, der Intensivforste mit kaum entwickelter Krautschicht, Rieselfelder - mesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - polyhemerob: Arten der Sonderkulturen (z. B. Obst, Wein und Ackerfruchtfolgen mit stark selektierter Beikrautflora), Abfalldeponien, Abraumhalden, Trümmerschuttflächen (nur der ersten Sukzessionsstadien, dann Übergang zu a-euhemerob), teilversiegelte Flächen (z. B. gepflasterte Wege, geschotterte Gleisanlagen); Biozönose stark dezimiert; Biotop anhaltend stark verändert

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Impatiens glandulifera: Taxa und Namen nach BiolFlor 3: urbanoneutralkeine Bevorzugung siedlungsnaher oder siedlungsferner Standorte

Ökologischer Strategietyp

Impatiens glandulifera: Taxa und Namen nach BiolFlor cr: Konkurrenz-Ruderal-StrategenÜbergangstyp zwischen Konkurrenz- und Ruderal-Strategen