Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie
Informationen zu Geum urbanum L., Echte Nelkenwurz
Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.
Lebensraum
Formation
Laub- und Tannenwälder mittlerer Standorte (Nebenvorkommen)nährstoffreiche Stauden- und ausdauernde Unkrautfluren (Hauptvorkommen)
Biotoptyp
Wald- und Gehölzsäume hypertropher Standorte:Wald- und Gehölzsäume sehr nährstoffreicher (hypertropher), im Regelfall eutrophierter Standorte, z.B. durch Nährstoffeinträge angrenzender landwirtschaftlicher Nutzflächen (Düngereintrag) oder in Naherholungsgebieten. aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu GefährdungsursachenWald- und Gehölzsaum hypertropher, trocken-warmer Standorte:Eutrophierter bzw. hypertropher Waldsaum trocken-warmer Standorte, z.B. mit Alliaria petiolata (Knoblauchrauke), Urtica dioica (Große Brennessel) oder Chaerophyllum temulum (Hecken-Kälberkropf); oft im Kontakt zu Robinie (Robinia pseudacacia) infolge Stickstofffixierung in Rebbaugebieten, oder durch Eutrophierung aus trocken-warmen oligo- bis mesotrophen Innen- und Außensäumen z.B. in Naherholungswäldern oder städtischen Wäldern entstanden. Ruderalarten wie z.B. Artemisia vulgaris (Gewöhnlicher Beifuß) können beigemischt sein. aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Bindung an Wald
ALPEN: Krautschicht: Weitgehend an Wald gebunden: an Waldrändern und Waldlichtungen (K1.2)BERGLAND: Krautschicht: Im Wald wie im Offenland (K2.1)
TIEFLAND: Krautschicht: Weitgehend an Wald gebunden: an Waldrändern und Waldlichtungen (K1.2)
Bindung an Pflanzengesellschaften
Ordnung Glechometalia hederaceae Tx. in Tx. et Brun-H. 1975: KennartOrdnung Fagetalia sylvaticae Pawl. 1928: Hauptvorkommen (gestörte, frische Ausbildungen)
Ordnung Prunetalia Tx. 1952: Hauptvorkommen
Ökologie
Ökologische Zeigerwerte
Geum urbanum: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl:
4 = Schatten- bis Halbschattenpflanze zwischen 3 und 5 stehend
Temperaturzahl:
5 = Mäßigwärmezeiger in tiefen bis in montanen Lagen vorkommend (Schwergewicht in submontan-temperaten Bereichen)
Kontinentalitätszahl:
5 = intermediär schwach subozeanisch bis schwach subkontinental
Reaktionszahl:
x = indifferentes Verhalten d.h. weite Amplitude oder ungleiches Verhalten in verschiedenen Gegenden
Feuchtezahl:
5 = Frischezeiger Schwergewicht auf mittelfeuchten Böden
Feuchtewechsel:
- = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl:
7 = Stickstoffreichtumzeiger an N-reichen Standorten häufiger als auf mittelmäßigen, nur ausnahmsweise auf N-ärmeren Standorten
Salzzahl:
0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz:
- = nicht schwermetallresistent
Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum
Geum urbanum: Taxa und Namen nach BiolFlor
b: b-euhemerob - m: mesohemerob - o: oligohemerobb-euhemerob: Arten der Intensivweiden, -wiesen und -forsten sowie reicher Zierrasen - mesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen
Urbanität (Bindung an Siedlungen):
Geum urbanum: Taxa und Namen nach BiolFlor
3: urbanoneutralkeine Bevorzugung siedlungsnaher oder siedlungsferner Standorte
Ökologischer Strategietyp
Geum urbanum: Taxa und Namen nach BiolFlor
csr: Konkurrenz-Stress-Ruderal-StrategenIntermediärer Typ, oft Rosettenpflanzen oder kleinwüchsige, ausdauernde Arten, die räumlich-zeitliche Nischen gut nutzen können und meist nur eine mittlere Lebensdauer aufweisen