Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Euonymus europaeus L., Europäisches Pfaffenhütchen

Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.

Lebensraum

Formation

Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte (Hauptvorkommen)
Bruch- und Auenwälder (Hauptvorkommen)
Laub- und Tannenwälder mittlerer Standorte (Hauptvorkommen)

Biotoptyp

Hecke auf ebenerdigen Rainen oder Böschungen frischer Standorte: gefährdet bis stark gefährdet (2-3)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Feldgehölz frischer Standorte:Feldgehölz frischer Standorte, z.B. mit Quercus robur (Stieleiche), Acer pseudoplatanus (Bergahorn), Fagus sylvatica (Rotbuche). akute Vorwarnliste (3-V)Gefährdungsursachen: Forstliche Nutzung, Pestizidverdriftung von angrenzenden Flächen, Nährstoffeintrag, Flurbereinigung, Viehtritt, Müllablagerungen, Rodung
Sonstiges Gebüsch frischer Standorte:Gebüsche an mäßig feuchten Standorten mit mittlerer Wasserversorgung. Typische Gebüscharten sind Cornus sanguinea (Hartriegel), Sambucus nigra (Holunder), Euonymus europaeus (Pfaffenhütchen), Corylus avellana (Hasel), Viburnum opulus (gewöhnlicher Schneeball), Crataegus spp. (Weißdorn) oder Rosa canina (Hundsrose). aktuell kein Verlustrisiko (*)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen

Bindung an Wald

ALPEN: Strauchschicht: Im Wald wie im Offenland (S2.1)
BERGLAND: Strauchschicht: Im Wald wie im Offenland (S2.1)
TIEFLAND: Strauchschicht: Im Wald wie im Offenland (S2.1)

Bindung an Pflanzengesellschaften

Ordnung Prunetalia Tx. 1952: Kennart
Verband Carpinion Issl. 1931 em Oberd. 1953: Hauptvorkommen (sickerfeuchte Ausbildungen)
Verband Fagion sylvaticae Pawl. 1928: Hauptvorkommen (sickerfeuchte Ausbildungen)
Verband Alno-Ulmion Br.-Bl. et Tx. 1943: Hauptvorkommen (Alno-Padion Knapp 1948)

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Euonymus europaea: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 6 = Halbschatten- bis Halblichtpflanze zwischen 5 und 7 stehend, selten bei weniger als 20 % r. B.
Temperaturzahl: 5 = Mäßigwärmezeiger in tiefen bis in montanen Lagen vorkommend (Schwergewicht in submontan-temperaten Bereichen)
Kontinentalitätszahl: 3 = ozeanisch bis subozeanisch zwischen 2 und 4 stehend (in großen Teilen Mitteleuropas vorkommend)
Reaktionszahl: 8 = Schwachsäure-/Schwachbasen- bis Basen- und Kalkzeiger zwischen 7 und 9 stehend, d. h. meist auf Kalk weisend
Feuchtezahl: 5 = Frischezeiger Schwergewicht auf mittelfeuchten Böden
Feuchtewechsel: - = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl: 5 = Mäßigstickstoffzeiger mäßig N-reiche Standorte anzeigend, seltener auf N-armen und N-reichen
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Euonymus europaea: Taxa und Namen nach BiolFlor m: mesohemerob - o: oligohemerobmesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Euonymus europaea: Taxa und Namen nach BiolFlor 2: mäßig urbanophobArt kommt vorwiegend außerhalb menschlicher Siedlungen vor

Ökologischer Strategietyp

Euonymus europaea: Taxa und Namen nach BiolFlor c: Konkurrenz-StrategenBäume, Sträucher und krautige Arten mit hoher Konkurrenzkraft, bedingt durch spezifische morphologische und physiologische Eigenschaften und typische Merkmale ihrer Lebensgeschichte