Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie


Informationen zu Crepis mollis (Jacq.) Asch., Weicher Pippau

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Lebensraum

Formation

Quellen und Quelläufe (Nebenvorkommen)
Feuchtwiesen (Nebenvorkommen)
Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen (Nebenvorkommen)
Frischwiesen und -weiden (Hauptvorkommen)

Biotoptyp

Artenreiches, frisches Grünland in höheren Lagen:Artenreiches Grünland grundwasserferner Standorte der höheren Lagen (montane bis hochmontane Stufe) der Mittelgebirge und der Alpen; kennzeichnend sind auf Hochlagen beschränkte Arten wie z.B. Bärwurz (Meum athamanthicum), Frauenmantel (Gattung Alchemilla), Berg-Hahnenfuß (Ranunculus montanus) u.a.. Bei den Gräsern tritt Glatthafer (Arrhenatherum elatius) zugunsten anderer Arten wie Goldhafer (Trisetum flavescens) zurück. stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Nährstoffeintrag (Mineraldünger- und Wirtschaftsdüngereinsatz), Nutzungsänderungen (z.B. Grünlandumbruch)
Artenreiche, frische Mähwiese in höheren Lagen: stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: Intensivierung der Beweidung/Mahd, Nährstoffeintrag (Mineraldünger- und Wirtschaftsdüngereinsatz), Nutzungsänderungen (z.B. Grünlandumbruch), Nutzungsaufgabe
Goldhaferwiese der Kalkalpen:Artenreiche, bunte Bergwiese der kühlen, niederschlagsreichen Gebirgslagen mit mittlerer Nährstoffversorgung; bis in die subalpine Stufe. stark gefährdet bis von vollständiger Vernichtung bedroht (1-2)Gefährdungsursachen: intensive Wiesennutzung, Nährstoffeintrag, Nutzungsaufgabe, intensive Freizeitnutzung (Wintersport)

Bindung an Wald

keine Bindung an Wald oder Taxon nicht bewertet

Bindung an Pflanzengesellschaften

Assoziation Geranio-Trisetetum Knapp 1951: Kennart (incl. Meo-Festucetum Bartsch 1940 u. Cardaminopsio halleri-Agrostietum Morav. 1965)
Verband Mesobromion erecti Br.-Bl. et Moor 1938 em. Oberd. 1957: Hauptvorkommen
Ordnung Molinietalia caeruleae W.Koch 1926: Hauptvorkommen (montane Ausbildungen)
Verband Nardion Br.-Bl. in Br.-Bl. et Jenny 1926: Hauptvorkommen

Ökologie

Ökologische Zeigerwerte

Crepis mollis: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl: 8 = Halblicht- bis Volllichtpflanze Lichtpflanze, nur ausnahmsweise bei weniger als 40 % r. B.
Temperaturzahl: 4 = Kühle- bis Mäßigwärmezeiger zwischen 3 und 5 stehend (v. a. hochmontane und montane Arten)
Kontinentalitätszahl: 5 = intermediär schwach subozeanisch bis schwach subkontinental
Reaktionszahl: 5 = Mäßigsäurezeiger auf stark sauren wie auf neutralen bis alkalischen Böden selten
Feuchtezahl: 5 = Frischezeiger Schwergewicht auf mittelfeuchten Böden
Feuchtewechsel: w = Zeiger für starke Feuchtewechsel Pflanzen tolerieren Wechsel zwischen nassen und trockenen Böden
Stickstoffzahl: 5 = Mäßigstickstoffzeiger mäßig N-reiche Standorte anzeigend, seltener auf N-armen und N-reichen
Salzzahl: 0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz: - = nicht schwermetallresistent

Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum

Crepis mollis: Taxa und Namen nach BiolFlor m: mesohemerobmesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden

Urbanität (Bindung an Siedlungen):

Crepis mollis: Taxa und Namen nach BiolFlor 1: urbanophobArt wächst ausschließlich außerhalb menschlicher Siedlungen

Ökologischer Strategietyp

Crepis mollis: Taxa und Namen nach BiolFlor csr: Konkurrenz-Stress-Ruderal-StrategenIntermediärer Typ, oft Rosettenpflanzen oder kleinwüchsige, ausdauernde Arten, die räumlich-zeitliche Nischen gut nutzen können und meist nur eine mittlere Lebensdauer aufweisen