Artsteckbrief: Lebensraum & Ökologie
Informationen zu Carex davalliana Sm., Davall-Segge
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Lebensraum
Formation
nährstoffarme Moore und Moorwälder (Hauptvorkommen)Biotoptyp
Oligo- bis mesotrophe, kalkreiche Niedermoore und Sümpfe:Von kalkreichem Wasser geprägte niedrigwüchsige Sauergrasbestände auf Niedermoorstandorten, Anmooren und Sümpfen; kaltstenotherme Quellsümpfe der Gebirge, durchrieselte Hangvermoorungen (Davallseggensümpfe) und Kopfbinsenrieder (in verschiedenen Ausbildungen vom Gebirge bis ins Flachland). akut von vollständiger Vernichtung bedroht (1!)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu GefährdungsursachenOligo- bis mesotrophes, kalkreiches Niedermoor und Sümpfe in höheren Lagen: akut von vollständiger Vernichtung bedroht (1!)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Kalkreiche Sicker- und Sumpfquellen: gefährdet bis stark gefährdet (2-3)Gefährdungsursachen: Grundwasserabsenkung, Quellfassung (Verrohrungen, Becken usw.), Nährstoff- und Pestizidverdriftung von angrenzenden Flächen, Viehtritt, Wasserableitung
Sonstige kalkreiche Sicker- und Sumpfquelle:Sicker- und Sumpfquelle mit kalkreichem Wasser ohne ausgeprägte Kalksinterbildung, z.B. kalkreiche Quellaustritte in Niedermooren und Sümpfen. gefährdet bis stark gefährdet (2-3)Gefährdungsursachen: keine Angabe zu Gefährdungsursachen
Flachmoor oder Sumpf der subalpinen bis alpinen Stufe:Flachmoor oder Sumpf meist über kalkhaltigem Untergrund in der subalpinen und alpinen Stufe; von kalkhaltigem Grund- oder Oberflächenwasser gespeist. Lebensraum für kaltstenotherme Arten; meist von niederwüchsigen Grasartigen (Seggen, Wollgräser und Binsen) dominierte lückige Vegetation. akute Vorwarnliste (3-V)Gefährdungsursachen: Entwässerung, Nährstoffeintrag, Freizeitnutzung (allgemein), Luftschadstoffe
Bindung an Wald
ALPEN: Krautschicht: Schwerpunkt im Offenland, aber auch im Wald (K2.2)BERGLAND: keine Waldbindung in dieser Großregion (-)
TIEFLAND: keine Waldbindung in dieser Großregion (-)
Bindung an Pflanzengesellschaften
Assoziation Caricetum davallianae Dut. 1924: schwach KennartÖkologie
Ökologische Zeigerwerte
Carex davalliana: Taxa und Namen nach Ellenberg/Weber
Lichtzahl:
9 = Volllichtpflanze nur an voll bestrahlten Plätzen im Freiland, nicht bei weniger als 50 % r. B.
Temperaturzahl:
4 = Kühle- bis Mäßigwärmezeiger zwischen 3 und 5 stehend (v. a. hochmontane und montane Arten)
Kontinentalitätszahl:
4 = subozeanisch Schwergewicht in Mitteleuropa, z. T. auch in Osteuropa
Reaktionszahl:
8 = Schwachsäure-/Schwachbasen- bis Basen- und Kalkzeiger zwischen 7 und 9 stehend, d. h. meist auf Kalk weisend
Feuchtezahl:
9 = Nässezeiger Schwergewicht auf oft durchnässten (luftarmen) Böden
Feuchtewechsel:
- = keine Angabe zum Feuchtewechseltyp zu diesem Taxon wurde kein Zeigerwert vergeben
Stickstoffzahl:
2 = Extremer Stickstoff- bis Stickstoffarmutzeiger zwischen 1 und 3 stehend
Salzzahl:
0 = nicht salzertragend nur auf Böden ohne Salz (die Zahl „0“ ist bei Berechnungen mit zu verwenden!)
Schwermetallresistenz:
- = nicht schwermetallresistent
Hemerobie (Naturnähe): menschlicher Einfluss auf den Lebensraum
Carex davalliana: Taxa und Namen nach BiolFlor
m: mesohemerob - o: oligohemerobmesohemerob: Arten in Forsten mit entwickelter Strauch- und Krautschicht, Heiden, Trocken- und Magerrasen, extensive Wiesen und Weiden - oligohemerob: Arten schwach durchforsteter oder schwach beweideter Wälder, anwachsender Dünen, wachsender Flach- und Hochmoore sowie naturnaher Heiden und Trockenrasen
Urbanität (Bindung an Siedlungen):
Carex davalliana: Taxa und Namen nach BiolFlor
1: urbanophobArt wächst ausschließlich außerhalb menschlicher Siedlungen
Ökologischer Strategietyp
Carex davalliana: Taxa und Namen nach BiolFlor
csr: Konkurrenz-Stress-Ruderal-StrategenIntermediärer Typ, oft Rosettenpflanzen oder kleinwüchsige, ausdauernde Arten, die räumlich-zeitliche Nischen gut nutzen können und meist nur eine mittlere Lebensdauer aufweisen