Artsteckbrief: Biologische Merkmale


Informationen zu Berberis vulgaris L., Gewöhnliche Berberitze

Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.

Chromosomenzahl und Ploidiestufe (Ploidietyp)

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor (n): 14; (2n): 28; diploid: palaeopolyploid; polyploide Grundzahldiploid oder polyploid, Chromosomen-Grundzahl > 10 (Quelle: 7150) Oberdorfer, E. (1983): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, Stuttgart

Blüten- und Reproduktionsbiologische Merkmale

Reproduktionstyp

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor Samen (Quelle: 14909)Krumbiegel, A. (2002): Morphologie der vegetativen Organe (außer Blätter). In: Klotz, S., Kühn, I., Durka, W. (Hrsg.) BiolFlor - Biologisch-ökologische Daten zur Flora Deutschlands, S. 1-2, Bonn

Befruchtungstyp / Apomixis

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor xenogam obligate Fremdbefruchtung; die Gameten stammen von verschiedenen Sporophyten / n.b. Apomixistyp wurde nicht bewertet

Diklinie: Räumliche Geschlechtertrennung

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor synözisch (hermaphroditisch) alle Blüten zwittrig (immer)

Dichogamie: Zeitliche Geschlechtertrennung

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor homogam Blüten sind gleichzeitig männlich und weiblich

Selbst-Inkompatibilität (SI-Mechanismen)

nicht zutreffend oder nicht bearbeitet

Selbst-Inkompatibilität (SI-Reaktion)

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor selbstinkompatibelSelbstbefruchtung und Samenansatz wird durch genetisch festgelegte Mechanismus verhindert (Quelle: 14132)Burd, M. (1994): Batemans¿s principle and plant reproduction: the role of pollen limitation in fruit and seed set. The Botanical Review 60:83-139
Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor selbstkompatibelSelbstbefruchtung führt erfolgreich zum Samenansatz (Quelle: 7435)Kubitzki, K., Rohwer, J.G., Bittrich, V. (1993): Flowering plants. Dicotyledones. Springer, Berlin

Bestäubung (Pollenvektoren)

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor Selbstbestäubung (bei ausbleib. Fremdbest.)Spontane Selbstbestäubung innerhalb einer Blüte Quelle: 1Knuth, P. (1898): Handbuch der Blütenbiologie. Leipzig
Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor Insektenbestäubung (in der Regel)Pollenübertragung durch Insekten Quelle: 1Knuth, P. (1898): Handbuch der Blütenbiologie. Leipzig

Belohnung für Bestäuber

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor Nektar: vorhanden Quelle: 1Knuth, P. (1898): Handbuch der Blütenbiologie. Leipzig

Blumentyp (nach Kugler 1970);
Blumenklasse (nach Müller 1881)

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor
Blumentyp: Scheibenblumen, Nektar ± verborgen, Nektarien am Grunde der Kronblätter
Blumenklasse: Übergangstyp Blüten mit halbverborgenem Honig - Ekelblüten
Bestäuber: Fliegen, Käfer

Blühphänologie

Die Blühphänologie bezeichnet die in Deutschland im Durchschnitt zu erwartenden jahreszeitlich gekoppelten Angaben von Blüh-Beginn bis Blüh-Ende sowie die daraus resultierende Blühdauer (in Monaten).

Blühzeit

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor 3 Monate, von April bis Juni

Blühphase

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor Sorbus aucuparia-Galium odoratum-Phase - Phänologische Jahreszeit: Ende Vollfrühling

Ausbreitung, Früchte und Samen

Früchte und Samen sind generative Diasporen (Ausbreitungseinheiten) und Germinulen (Keimungseinheiten)

Fruchttyp

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor Beeremeist vielsamige Frucht, die sich bei Samenreife nicht öffnet (Schließfrucht) und deren Fruchtschichten mit Ausnahme der Fruchtschale (Exokarp) saftig oder wenigstens mehr oder weniger fleischig sind

Diasporentyp

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor Frucht (F)Gebilde, das sich zur Samenreife aus dem Fruchtknoten entwickelt hat

Germinulentyp

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor Same (S)generatives Fortpflanzungsorgan der Spermatophyten, welches stets den Embryo, zumeist auch Nährgewebe enthält und von einer Hülle (Testa) umgeben ist; nicht heteromorph

Ausbreitungstyp

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor EndochorieAusbreitung nach Schlucken und Passage des Verdauungstraktes

Vegetativ-morphologische Merkmale

Morphologische Beschreibung

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach Bildatlas Haeupler&Muer(2000)
Bis 3 m. Blätter 2-6 cm, in Büscheln am Kurztrieb, randl. fein gezähnt, Blätter der Langtriebe in 0,5 bis 3 cm lge, 1-7-teilige Dornen umgewandelt. Blüten gelb in hängenden traubigen Blütenständen. Am Grund der 6 Kronblätter Nektardrüsen. Staubblätter reizbar, Beeren rot.

Lebensform / Lebensdauer

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor Nanophanerophyt Überdauerungsknospen an verholzten Sproßachsen, die ein stammloses Achsensystem mit starker basaler Verzweigung bilden (immer) / plurienn-pollakanth Die Pflanze blüht und fruchtet mehr als einmal in ihrem Leben, d.h. sie ist ausdauernd (immer)

Vegetative Verbreitung

nicht zutreffend oder nicht bearbeitet

Speicherorgane, Sproß- und Wurzelmetamorphosen

nicht zutreffend oder nicht bearbeitet

Blattmerkmale

Blattanatomie

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor skleromorphVersteift sowie mit dicklicher Epidermis und Kutikula, aber auch mit Einrichtungen zur Föderung der Wassernachlieferung bei guter Wasserversorgung
Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor mesomorphOhne Besonderheiten, zwischen skleromorph und hygromorph stehend

Blattausdauer

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor sommergrünnur in der wärmeren Jahreszeit mit grünen Blättern

Blattform

Berberis vulgaris: Taxa und Namen nach BiolFlor LangblattLanzettliche, schmal spatelige oder schmal spießförmige Blätter, deren Spreite der Sproßachse zumindest am Blattgrund anliegen; die Breite beträgt 10-25 % der Länge