Artsteckbrief: Biologische Merkmale


Informationen zu Vaccinium oxycoccos L., Gewöhnliche Moosbeere

Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.

Chromosomenzahl und Ploidiestufe (Ploidietyp)

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor (n): 12; (2n): 48; tetraploid: palaeopolyploid; polyploide Grundzahldiploid oder polyploid, Chromosomen-Grundzahl > 10 (Quelle: 7150) Oberdorfer, E. (1983): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, Stuttgart
Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor (n): 12; (2n): 24; diploid: palaeopolyploid; polyploide Grundzahldiploid oder polyploid, Chromosomen-Grundzahl > 10 (Quelle: 7150) Oberdorfer, E. (1983): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, Stuttgart

Blüten- und Reproduktionsbiologische Merkmale

Reproduktionstyp

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor meist vegetativ, selten Samen (Quelle: 13375)Jacquemart, A.L. (1997): Biological Flora of the British Isles: Vaccinium oxycoccos L. (Oxycoccus palustris Pers.) and Vaccinium microcarpum (Turcz. ex Rupr.) Schmalh. (Oxycoccus microcarpus Turcz. ex Rupr.). Journal of Ecology 85:381-396

Befruchtungstyp / Apomixis

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor gemischte Befruchtung sowohl Selbst- als auch Fremdbefruchtung sind häufig / n.b. Apomixistyp wurde nicht bewertet

Diklinie: Räumliche Geschlechtertrennung

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor synözisch (hermaphroditisch) alle Blüten zwittrig (immer)

Dichogamie: Zeitliche Geschlechtertrennung

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor proterandrisch Blüten sind zuerst männlich, später weiblich, Überlappung der Geschlechter unklar

Selbst-Inkompatibilität (SI-Mechanismen)

nicht zutreffend oder nicht bearbeitet

Selbst-Inkompatibilität (SI-Reaktion)

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor selbstkompatibelSelbstbefruchtung führt erfolgreich zum Samenansatz (Quelle: 7368)East, E.M. (1940): The distribution of self-sterility in the flowering plants. Proceedings of the American Philosophical Society 82:449-518
Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor selbstkompatibelSelbstbefruchtung führt erfolgreich zum Samenansatz (Quelle: 15120)Reader, R.J. (1977): Bog ericad flowers: self-compatibility and relative attractiveness to bees. Canadian Journal of Botany 55:2279-2287
Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor selbstkompatibelSelbstbefruchtung führt erfolgreich zum Samenansatz (Quelle: 13375)Jacquemart, A.L. (1997): Biological Flora of the British Isles: Vaccinium oxycoccos L. (Oxycoccus palustris Pers.) and Vaccinium microcarpum (Turcz. ex Rupr.) Schmalh. (Oxycoccus microcarpus Turcz. ex Rupr.). Journal of Ecology 85:381-396

Bestäubung (Pollenvektoren)

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor Insektenbestäubung (selten)Pollenübertragung durch Insekten Quelle: 13375Jacquemart, A.L. (1997): Biological Flora of the British Isles: Vaccinium oxycoccos L. (Oxycoccus palustris Pers.) and Vaccinium microcarpum (Turcz. ex Rupr.) Schmalh. (Oxycoccus microcarpus Turcz. ex Rupr.). Journal of Ecology 85:381-396
Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor Windbestäubung (in der Regel)Bestäubung durch den Wind Quelle: 13375Jacquemart, A.L. (1997): Biological Flora of the British Isles: Vaccinium oxycoccos L. (Oxycoccus palustris Pers.) and Vaccinium microcarpum (Turcz. ex Rupr.) Schmalh. (Oxycoccus microcarpus Turcz. ex Rupr.). Journal of Ecology 85:381-396
Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor Selbstbestäubung (möglich)Spontane Selbstbestäubung innerhalb einer Blüte Quelle: 15120Reader, R.J. (1977): Bog ericad flowers: self-compatibility and relative attractiveness to bees. Canadian Journal of Botany 55:2279-2287

Belohnung für Bestäuber

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor Nektar: vorhanden Quelle: 1Knuth, P. (1898): Handbuch der Blütenbiologie. Leipzig

Blumentyp (nach Kugler 1970);
Blumenklasse (nach Müller 1881)

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor
Blumentyp: Glockenblumen mit Streueinrichtung
Blumenklasse: Blumen mit völlig verborgenem Nektar
Bestäuber: Bienen, Hummeln, Wespen, Bombyliden, Syrphiden

Blühphänologie

Die Blühphänologie bezeichnet die in Deutschland im Durchschnitt zu erwartenden jahreszeitlich gekoppelten Angaben von Blüh-Beginn bis Blüh-Ende sowie die daraus resultierende Blühdauer (in Monaten).

Blühzeit

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor 3 Monate, von Juni bis August

Blühphase

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor Sorbus aucuparia-Galium odoratum-Phase - Phänologische Jahreszeit: Ende Vollfrühling

Ausbreitung, Früchte und Samen

Früchte und Samen sind generative Diasporen (Ausbreitungseinheiten) und Germinulen (Keimungseinheiten)

Fruchttyp

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor Beeremeist vielsamige Frucht, die sich bei Samenreife nicht öffnet (Schließfrucht) und deren Fruchtschichten mit Ausnahme der Fruchtschale (Exokarp) saftig oder wenigstens mehr oder weniger fleischig sind

Diasporentyp

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor Frucht (F)Gebilde, das sich zur Samenreife aus dem Fruchtknoten entwickelt hat

Germinulentyp

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor Same (S)generatives Fortpflanzungsorgan der Spermatophyten, welches stets den Embryo, zumeist auch Nährgewebe enthält und von einer Hülle (Testa) umgeben ist; nicht heteromorph

Ausbreitungstyp

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor EndochorieAusbreitung nach Schlucken und Passage des Verdauungstraktes

Vegetativ-morphologische Merkmale

Morphologische Beschreibung

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach Bildatlas Haeupler&Muer(2000)
2-6 cm. Stg fadenfg, niederliegend, bis 1 m weit kriechend. Blätter 5-10 mm lg, elliptisch bis lanzettl., mit der größten Breite nahe dem Grund, ledrig, oberseits dklgrün, unterseits weißgrün, ganzrandig, mit gegen die Spitze umgerolltem Rand, ahl. Blüten zu 1-4 endstdg, auf bis zu 5 cm lgn Blütenstielen, diese mit 2 roten, 1-2,5 mm lgn Vorblättern. Krone 5-7 mm lg, mit 4(-5) zurückgeschlagenen Zipfeln, hellrot. Frucht bis 8 mm im Durchmesser, gelbrot bis rot.

Lebensform / Lebensdauer

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor Hemikryptophyt Überdauerungsknospen an krautigen Sproßachsen an der Erdoberfläche liegend und durch die Laubdecke oder abgestorbene Blätter geschützt (immer) / plurienn-pollakanth Die Pflanze blüht und fruchtet mehr als einmal in ihrem Leben, d.h. sie ist ausdauernd (immer)

Vegetative Verbreitung

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor AusläuferSeitensproß (seltener Hauptsproß) mit langgliedrig-dünnen Internodien und sproßbürtiger Bewurzelung. Durch Absterben der Verbindung zur Mutterpflanze kommt es zur Dividuenbildung (immer)

Speicherorgane, Sproß- und Wurzelmetamorphosen

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor Spross-Metamorphose AusläuferSeitensproß (seltener Hauptsproß) mit langgliedrig-dünnen Internodien und sproßbürtiger Bewurzelung. Durch Absterben der Verbindung zur Mutterpflanze kommt es zur Dividuenbildung.. (immer)

Blattmerkmale

Blattanatomie

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor skleromorphVersteift sowie mit dicklicher Epidermis und Kutikula, aber auch mit Einrichtungen zur Föderung der Wassernachlieferung bei guter Wasserversorgung

Blattausdauer

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor immergrünzu allen Jahreszeiten mit grünen Blättern, die oft länger als 1 Jahr leben

Blattform

Vaccinium oxycoccos: Taxa und Namen nach BiolFlor NormalblattDie Breite macht 25-50 % der Länge aus, ovale oder elliptische Formen