Artsteckbrief: Biologische Merkmale
Informationen zu Heracleum sphondylium L., Gewöhnliche Bärenklau
Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.
Chromosomenzahl und Ploidiestufe (Ploidietyp)
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor (n): 11; (2n): 22; diploid: palaeopolyploid; polyploide Grundzahldiploid oder polyploid, Chromosomen-Grundzahl > 10 (Quelle: 7150) Oberdorfer, E. (1983): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, StuttgartBlüten- und Reproduktionsbiologische Merkmale
Reproduktionstyp
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor meist Samen, selten vegetativ (Quelle: 13357)Sheppard, A.W. (1991): Biological Flora of the British Isles: Heracleum sphondylium L.. Journal of Ecology 79:235-258Befruchtungstyp / Apomixis
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor fakultativ xenogam Fremdbefruchtung ist die Regel, Selbstbestäubung die Ausnahme / n.b. Apomixistyp wurde nicht bewertetDiklinie: Räumliche Geschlechtertrennung
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor synözisch (hermaphroditisch) alle Blüten zwittrig (selten)Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor gynomonözisch weibliche und zwittrige Blüten auf einer Pflanze (selten)
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor andromonözisch männliche und zwittrige Blüten auf einer Pflanze (in der Regel)
Dichogamie: Zeitliche Geschlechtertrennung
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor proterandrisch Blüten sind zuerst männlich, später weiblich, Überlappung der Geschlechter unklarHeracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor ausgeprägt protandrisch Blüten sind zuerst männlich, später weiblich, ohne Überlappung der Geschlechter
Selbst-Inkompatibilität (SI-Mechanismen)
nicht zutreffend oder nicht bearbeitetSelbst-Inkompatibilität (SI-Reaktion)
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor selbstkompatibelSelbstbefruchtung führt erfolgreich zum Samenansatz (Quelle: 9823)Grime, J.P., Hodgson, J.G., Hunt, R. (1988): Comparative Plant Ecology. Unwin Hyman, LondonHeracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor selbstkompatibelSelbstbefruchtung führt erfolgreich zum Samenansatz (Quelle: 7368)East, E.M. (1940): The distribution of self-sterility in the flowering plants. Proceedings of the American Philosophical Society 82:449-518
Bestäubung (Pollenvektoren)
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor Geitonogamie (selten)Selbstbestäubung von einer benachbarten Blüte Quelle: 13357Sheppard, A.W. (1991): Biological Flora of the British Isles: Heracleum sphondylium L.. Journal of Ecology 79:235-258Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor Insektenbestäubung (in der Regel)Pollenübertragung durch Insekten Quelle: 13357Sheppard, A.W. (1991): Biological Flora of the British Isles: Heracleum sphondylium L.. Journal of Ecology 79:235-258
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor Insektenbestäubung (in der Regel)Pollenübertragung durch Insekten Quelle: 1Knuth, P. (1898): Handbuch der Blütenbiologie. Leipzig
Belohnung für Bestäuber
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor Nektar: vorhanden Quelle: 1Knuth, P. (1898): Handbuch der Blütenbiologie. Leipzig
Blumentyp (nach Kugler 1970);
Blumenklasse (nach Müller 1881)
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlorBlumentyp: Scheibenblumen, Nektar offen
Blumenklasse: Blumen mit freiliegendem Nektar
Bestäuber: Käfer, Fliegen, Syrphiden, Wespen, mittelrüsselige Bienen
Blühphänologie
Die Blühphänologie bezeichnet die in Deutschland im Durchschnitt zu erwartenden jahreszeitlich gekoppelten Angaben von Blüh-Beginn bis Blüh-Ende sowie die daraus resultierende Blühdauer (in Monaten).
Blühzeit
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor 4 Monate, von Juni bis SeptemberBlühphase
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor Cornus sanguinea-Melica uniflora-Phase - Phänologische Jahreszeit: Beginn FrühsommerAusbreitung, Früchte und Samen
Früchte und Samen sind generative Diasporen (Ausbreitungseinheiten) und Germinulen (Keimungseinheiten)
Fruchttyp
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor SpaltfruchtTrockenfrucht, die reif durch Spaltung echter Scheidewände längs der Fruchtblattgrenzen in mehrere meist einsamige, geschlossen bleibende Teilfrüchte zerfällt, d.h. die Teilfrüchte entsprechen FruchtblätternDiasporentyp
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor Teilfrucht (TF)meist einsamiges und geschlossen bleibendes Fragment von Zerfallfrüchten, bestehend aus einem vollständigen Fruchtblatt oder aus Teilen eines oder mehrerer FruchtblätterGerminulentyp
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor Teilfrucht (TF)meist einsamiges und geschlossen bleibendes Fragment von Zerfallfrüchten, bestehend aus einem vollständigen Fruchtblatt oder aus Teilen eines oder mehrerer Fruchtblätter; nicht heteromorphimmer: Ausbildung flächiger Anhänge
Ausbreitungstyp
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor AnemochorieAusbreitung durch den WindHeracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor EpichorieKlett- und Klebausbreitung auf der Oberfläche von Tieren
Vegetativ-morphologische Merkmale
Morphologische Beschreibung
Heracleum sphondylium subsp. elegans: Taxa und Namen nach Bildatlas Haeupler&Muer(2000)Wie Heracleum sphondylium L. ssp sphondylium, aber Blätter oberseits rau, unterseits rau flaumig. Grundblätter handfg 3-lappig bis 3(-5)-teilig, größere Stgblätter meist 3-zählig.
Heracleum sphondylium subsp. glabrum: Taxa und Namen nach Bildatlas Haeupler&Muer(2000)
Ähnl. Heracleum sphondylium L. ssp sphondylium, aber Dolden- u. Döldchenstrahlen zerstreut behaart. Dolden 12-25-strahlig. Krone gelbl. od. grünl. Äußere Kronblätter der Randblüten wenig vergrößert, nur bis zu 1/3 eingeschnitten. Fruchtknoten mit aufwärts gerichteten Borsten. Frucht flach, br eifg, 6-10 mm lg. Blattabschnitte variabel.
Heracleum sphondylium subsp. sphondylium: Taxa und Namen nach Bildatlas Haeupler&Muer(2000)
80-150 cm. Stg gefurcht, am Grund > 4 mm Durchmesser, wie Blätter borstl. behaart. Blätter variabel, meist 3-zählig, fiedrig eingeschnitten od. einf. gefiedert. Abschnitte gr, eifg bis lanzettl., meist tief gelappt, am Rand unregelmäßig gesägt. Dolden 12-45-strahlig, 10-20 cm Durchmesser. Dolden- u. Döldchenstrahlen weichhaarig. Krone weißl. od. rötl. Äußere Kronblätter der Randblüten stark vergrößert, bis zur Hälfte eingeschnitten. Fruchtknoten weichhaarig bis zottig. Frucht flach, br eifg, 6-10 mm lg.
Lebensform / Lebensdauer
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor Hemikryptophyt Überdauerungsknospen an krautigen Sproßachsen an der Erdoberfläche liegend und durch die Laubdecke oder abgestorbene Blätter geschützt (immer) / plurienn-pollakanth Die Pflanze blüht und fruchtet mehr als einmal in ihrem Leben, d.h. sie ist ausdauernd (immer)Vegetative Verbreitung
nicht zutreffend oder nicht bearbeitetSpeicherorgane, Sproß- und Wurzelmetamorphosen
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor Speicherorgan PleiokormSystem von gedrungenen, ausdauernden Sproßachsen, die am Wurzelkopf der persistenten Hauptwurzel entspringen. Die Innovation erfolgt aus basalen Achselknospen. Die Verbindung der Sprosse zur Hauptwurzel geht nicht verloren. (immer)Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor Speicherorgan RübeVerdickte Hauptwurzel, die einschließlich des verdickten Hypokotyls und Epikotyls der Speicherung dient. (immer)
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor Spross-Metamorphose PleiokormSystem von gedrungenen, ausdauernden Sproßachsen, die am Wurzelkopf der persistenten Hauptwurzel entspringen. Die Innovation erfolgt aus basalen Achselknospen. Die Verbindung der Sprosse zur Hauptwurzel geht nicht verloren. (immer)
Heracleum sphondylium: Taxa und Namen nach BiolFlor Wurzel-Metamorphose RübeVerdickte Hauptwurzel, die einschließlich des verdickten Hypokotyls und Epikotyls der Speicherung dient (immer)