Artsteckbrief: Biologische Merkmale
Informationen zu Cerastium arvense L., Acker-Hornkraut
Auf der Seite Datenquellen erfahren Sie, woher die Angaben stammen.
Chromosomenzahl und Ploidiestufe (Ploidietyp)
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor (n): 18; (2n): 72; tetraploid: palaeopolyploid; polyploide Grundzahldiploid oder polyploid, Chromosomen-Grundzahl > 10 (Quelle: 7150) Oberdorfer, E. (1983): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, StuttgartCerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor (n): 18; (2n): 36; diploid: palaeopolyploid; polyploide Grundzahldiploid oder polyploid, Chromosomen-Grundzahl > 10 (Quelle: 7432) Rothmaler, W. (1990): Exkursionsflora. Band 4, Kritischer Band. 8. Aufl., Verlag Volk und Wissen, Berlin
Blüten- und Reproduktionsbiologische Merkmale
Reproduktionstyp
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor Samen und vegetativ (Quelle: 14909)Krumbiegel, A. (2002): Morphologie der vegetativen Organe (außer Blätter). In: Klotz, S., Kühn, I., Durka, W. (Hrsg.) BiolFlor - Biologisch-ökologische Daten zur Flora Deutschlands, S. 1-2, BonnBefruchtungstyp / Apomixis
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor xenogam obligate Fremdbefruchtung; die Gameten stammen von verschiedenen Sporophyten / n.b. Apomixistyp wurde nicht bewertetDiklinie: Räumliche Geschlechtertrennung
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor gynomonözisch weibliche und zwittrige Blüten auf einer Pflanze (selten)Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor gynodiözisch weibliche und zwittrige Blüten auf verschiedenen Pflanzen oder w. u. monözische Bl. Auf versch. Pfl. (in der Regel)
Dichogamie: Zeitliche Geschlechtertrennung
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor proterandrisch Blüten sind zuerst männlich, später weiblich, Überlappung der Geschlechter unklarSelbst-Inkompatibilität (SI-Mechanismen)
nicht zutreffend oder nicht bearbeitetSelbst-Inkompatibilität (SI-Reaktion)
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor selbstkompatibelSelbstbefruchtung führt erfolgreich zum Samenansatz (Quelle: 7368)East, E.M. (1940): The distribution of self-sterility in the flowering plants. Proceedings of the American Philosophical Society 82:449-518Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor ± selbstinkompatibelSelbstbefruchtung wird meistens verhindert (Quelle: 13706)Lundqvist, A. (1990): One-locus sporophytic S-gene system with traces of gametophytic pollen control in Cerastium arvense subsp. strictum (Caryophyllaceae). Hereditas 113:203-215
Bestäubung (Pollenvektoren)
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor Selbstbestäubung (bei ausbleib. Fremdbest.)Spontane Selbstbestäubung innerhalb einer Blüte Quelle: 1Knuth, P. (1898): Handbuch der Blütenbiologie. LeipzigCerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor Insektenbestäubung (in der Regel)Pollenübertragung durch Insekten Quelle: 1Knuth, P. (1898): Handbuch der Blütenbiologie. Leipzig
Belohnung für Bestäuber
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor Nektar: vorhanden Quelle: 1Knuth, P. (1898): Handbuch der Blütenbiologie. Leipzig
Blumentyp (nach Kugler 1970);
Blumenklasse (nach Müller 1881)
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlorBlumentyp: Scheibenblumen, Nektar ± verborgen, Nektarien an der Basis der Staubblätter
Blumenklasse: Blumen mit halbverborgenem Nektar
Bestäuber: Syrphiden, Bienen, Falter
Blühphänologie
Die Blühphänologie bezeichnet die in Deutschland im Durchschnitt zu erwartenden jahreszeitlich gekoppelten Angaben von Blüh-Beginn bis Blüh-Ende sowie die daraus resultierende Blühdauer (in Monaten).
Blühzeit
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor 4 Monate, von April bis JuliBlühphase
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor Fagus-Lamiastrum-Phase - Phänologische Jahreszeit: Beginn VollfrühlingAusbreitung, Früchte und Samen
Früchte und Samen sind generative Diasporen (Ausbreitungseinheiten) und Germinulen (Keimungseinheiten)
Fruchttyp
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor Kapseltrockene Streufrucht aus mehreren verwachsenen Fruchtblättern, die sich durch Längsspalten, Deckel, Klappen oder Poren öffnetDiasporentyp
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor Same (S)generatives Fortpflanzungsorgan der Spermatophyten, welches stets den Embryo, zumeist auch Nährgewebe enthält und von einer Hülle (Testa) umgeben istGerminulentyp
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor Same (S)generatives Fortpflanzungsorgan der Spermatophyten, welches stets den Embryo, zumeist auch Nährgewebe enthält und von einer Hülle (Testa) umgeben ist; nicht heteromorphAusbreitungstyp
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor AnemochorieAusbreitung durch den WindCerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor HydrochorieAusbreitung durch Wasser
Vegetativ-morphologische Merkmale
Morphologische Beschreibung
Cerastium arvense subsp. arvense: Taxa und Namen nach Bildatlas Haeupler&Muer(2000)10-25 cm. Locker rasig, aufsteigend aufrecht, oft mit Drüsen (im oberen Teil) u. +/- rückwärts gerichteten Haaren. Blattachselstdg, vegetative Laubblattbüschel etwa so lg wie die Blühtriebe, meist niederliegend. Blätter bis 3,5 cm lg, lineal lanzettl., weich, oberseits meist behaart. Tragblätter br hautrandig. Kronblätter 11-15 mm lg, ausgerandet. Kelch 5-7 mm lg, Kapsel 1-2mal so lg.
Cerastium arvense subsp. strictum: Taxa und Namen nach Bildatlas Haeupler&Muer(2000)
Wie Cerastium arvense L. ssp arvense, aber nur 3-10 cm, in lockeren Polstern. Stg kahl od. flaumig behaart, slt drüsig. Nicht blühende Triebe nur halb so lg wie die blühenden, aufrecht. Blätter nur bis 15 mm lg, etwas eifg, oberseits kahl. Kronblätter 10-12 mm lg. Kelchblätter 4-6 mm lg, etwa so lg wie die Kapsel.
Lebensform / Lebensdauer
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor Chamaephyt Überdauerungsknospen an krautigen oder schwach verholzten Sproßachsen einige Zentimeter über der Erdoberfläche liegend und durch Teile der Pflanze selbst oder durch Schnee geschützt (immer) / plurienn-pollakanth Die Pflanze blüht und fruchtet mehr als einmal in ihrem Leben, d.h. sie ist ausdauernd (immer)Vegetative Verbreitung
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor AusläuferSeitensproß (seltener Hauptsproß) mit langgliedrig-dünnen Internodien und sproßbürtiger Bewurzelung. Durch Absterben der Verbindung zur Mutterpflanze kommt es zur Dividuenbildung (immer)Speicherorgane, Sproß- und Wurzelmetamorphosen
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor Speicherorgan AusläuferSeitensproß (seltener Hauptsproß) mit langgliedrig-dünnen Internodien und sproßbürtiger Bewurzelung. Durch Absterben der Verbindung zur Mutterpflanze kommt es zur Dividuenbildung.. (immer)Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor Spross-Metamorphose AusläuferSeitensproß (seltener Hauptsproß) mit langgliedrig-dünnen Internodien und sproßbürtiger Bewurzelung. Durch Absterben der Verbindung zur Mutterpflanze kommt es zur Dividuenbildung.. (immer)
Blattmerkmale
Blattanatomie
Cerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor skleromorphVersteift sowie mit dicklicher Epidermis und Kutikula, aber auch mit Einrichtungen zur Föderung der Wassernachlieferung bei guter WasserversorgungCerastium arvense: Taxa und Namen nach BiolFlor mesomorphOhne Besonderheiten, zwischen skleromorph und hygromorph stehend